haben unter den vorgefundenen internationalen Rahmenbedingungen mit der Telekom einen sehr guten Börsegang erreichen können! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Dr. Gusenbauer. )
Meine Damen und Herren! Wir sind auch sehr gut unterwegs, was das Budget und das Budgetergebnis des letzten Jahres betrifft. Ich darf Ihnen die voraussichtlichen Resultate des Jahres 2000 berichten. Wir haben damals, wie Sie wissen, gesagt, dass wir im Jahre 2000 noch einmal neue Schulden in der Größenordnung von 54,6 Milliarden Schilling machen müssen. Wir haben es nun geschafft, wesentlich besser abzuschneiden: statt dieser 54,6 Milliarden Schilling an neuen Schulden mussten wir nur 39,8 Milliarden Schilling an "neuen Schulden" eingehen, das heißt, wir waren um 15 Milliarden Schilling besser: für den Steuerzahler, für die österreichische Bevölkerung. Wir waren um 30 Prozent besser, als es eigentlich eingeplant war. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Mit diesen 15 Milliarden Schilling mehr gelingt es uns beispielsweise auch, alleine 800 Millionen Schilling an Zinsvorteil, strukturell Jahr für Jahr an Zinszahlungen, die wir sonst leisten hätten müssen, zu erreichen, weil wir eben klug, weil wir sparsam mit dem Geld der Steuerzahler umgehen. Damit ist das ein Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel, 2002 keine neuen Schulden mehr zu machen, 2002 erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder einen ausgeglichenen Haushalt zu realisieren und damit die Staatsfinanzen für den Steuerzahler in Ordnung gebracht zu haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Klar ist aber auch, dass die Konsolidierung gerade erst begonnen hat. In dieser Situation, da wir am Beginn der Konsolidierung stehen, sagen Sie: Jetzt senken wir halt einmal die Steuern für alle in Österreich! Nicht einmal ein sozialpolitisches Ziel verfolgen Sie dabei, Sie wollen es für alle – egal, ob sie arm oder reich sind. Das ist Ihre Umverteilungspolitik, die Sie in Wirklichkeit forcieren. (Rufe bei der SPÖ: Falsch! Falsch! – Abg. Dr. Gusenbauer: Setzen! Nicht genügend! Nicht einmal angeschaut!)
Meine Damen und Herren Abgeordneten der Sozialdemokratie! Richtig ist – ob Sie es glauben wollen oder nicht –, dass Sie einen Antrag formell eingebracht haben, der bedeutet: nicht Steuersenkung, sondern eine Erhöhung der Steuern für die Bevölkerung um 15 Milliarden Schilling!
Meine Damen und Herren! Sie wollten in Wirklichkeit sagen, aber Sie haben es nicht zu formulieren geschafft: Senken wir die Steuern! – In Wirklichkeit würde diese Steuersenkung nichts anderes bedeuten als eine direkte Defiziterhöhung und eine direkte Schuldenerhöhung. Sie haben auch einen Vergleich gebracht, der ganz einfach nicht korrekt ist. Sie sagen: Steuern für alle senken – aber wir sind gegen das Kindergeld. Sie wollen kein Kindergeld, sondern lieber die Steuern senken. Das ist Ihre Linie.
Das heißt, dass Sie dagegen sind, dass Mütter Kindergeld in Österreich bekommen sollen (Abg. Bures: Wie schaut es mit den Vätern aus, Herr Minister? Haben Männer keine Verantwortung?), was konkret bedeutet, meine Damen und Herren, dass ab 1. Jänner nächsten Jahres eine Familie mit einem Kind 72 000 S an Unterstützung (Zwischenruf der Abg. Silhavy ), an Sozial- und an Familienleistung im Jahr bekommen wird. (Abg. Bures: Dann verabschieden sie sich von jeder Verantwortung!) 72 000 S pro Jahr für drei Jahre. Das heißt, Sie sind dagegen, dass es ein Kindergeld gibt, das den Familien mit einem Kind 216 000 S, auf drei Jahre gerechnet, bringen soll.
Sie sagen nicht dazu, dass dieses Kindergeld aus dem Familienlastenausgleichsfonds kommen soll, in dem wir Überschüsse haben und das Geld vorhanden ist. (Abg. Huber: Das die Beschäftigten eingezahlt haben!) Dieses Geld gehört den Kindern und Familien, daher sind wir in der Lage, dieses Kindergeld locker zu finanzieren – sozial gerecht, mit sozialer Treffsicherheit. (Abg. Silhavy: " Sehr" sozial gerecht! Das ist ja "überaus" sozial gerecht!) Es wird daher ab 1. Jänner 2002 eine ganz wesentliche familienpolitische Leistung und ein wesentliches sozialpolitisches Signal an unsere Kinder geben, und zwar im Sinne einer maßgeschneiderten Lösung, einer maßgeschneiderten Lösung, nach der das Kindergeld all jene bekommen werden, die es brauchen. (Abg. Huber: Wo haben Sie Ihr Kindergeld bekommen?) Es wird keine Steuersenkung für