sind die Roten weg, haben wir die rote Laterne auch verloren! – Meine Damen und Herren! Das ist der gesunde Volksmund eines Taxifahrers in Wien. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Warum aber ist diese Strategie: Zukunft ohne neue Schulden, Vollbeschäftigung ohne neue Schulden, so wichtig? – Sie ist deshalb so wichtig – ich sage das jetzt voll Emotion –, weil wir in einem wunderschönen, liebenswerten Land leben und ich nicht haben möchte, dass wir dieses wunderschöne, liebenswerte Land unseren Kindern mit diesem unglaublich schweren Rucksack einer Schuldenpolitik übergeben. (Abg. Dr. Mertel: Wie viel verdienen Sie?) Wir zahlen 100 Milliarden Schilling pro Jahr nur für die Zinsen der Staatsschuld. Übersetzt heißt das, wir könnten den jungen Menschen jedes Jahr um diesen Betrag 50 000 Einfamilienhäuser bauen, meine Damen und Herren! Dieser Vergleich sollte Sie nachdenklich machen – 100 Milliarden Schilling nur für die Zinsen der Staatsschuld. (Zwischenruf des Abg. Edler. ) Das ist eigentlich eine schwere Sünde gegenüber unserer Jugend, und daher begrüße ich diesen neuen Kurs der Budgetpolitik sehr. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Ich gebe gerne zu: Wir haben 30 Jahre lang für dieses Land sehr viel getan – Hand in Hand mit der Sozialdemokratie, das ist gar keine Frage. Wir haben das Sozialsystem ausgebaut, wir haben strukturelle Schwächen der Wirtschaft beseitigt, all das ist keine Frage. Die einzige Frage ist nur: Zu welchem Preis? (Abg. Edler: Sie waren doch dabei!) Es war, bitte, eine Politik zu Lasten der Zukunft unserer Kinder, denn Schulden sind verbrauchte Zukunft. Schulden sind der Feind der Arbeitsplätze, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Edler: Sie waren dabei!)
Herr Kollege! Gerade Sie sollten aus den traurigen Beispielen des "Konsums" – größte Handelspleite in der Geschichte der Zweiten Republik – und der Verstaatlichten – größte Industriepleite – gelernt haben. (Abg. Dr. Wittmann: Wo war die ÖVP?) Sie sollten genau wissen, dass Schulden der Feind der Arbeitsplätze, dass Schulden der Feind der Einkommenschancen und dass Schulden der Feind der sozialen Sicherheit sind. (Abg. Dr. Wittmann: Was hat die ÖVP getan?!) Wir wollen unseren Kindern ein Schicksal ersparen, das für das Land ein "Konsum"-Schicksal oder Verstaatlichten-Schicksal wäre, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Das, was mich an diesem neuen Kurs besonders freut – trotz aller Unkenrufe der Oppositionsparteien –, ist, dass die breite Bevölkerung, die Wirtschaft, die Betriebe, die Mitarbeiter, die gewerbliche Wirtschaft und die Landwirtschaft Vertrauen in diese Regierung haben, meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Mertel: Ihr Einkommen aus öffentlichen Mitteln?) Sie haben dieses Vertrauen, was ich Ihnen anhand einiger Kennzahlen erläutern darf.
Erfolgsstory Nummer eins: Im ersten Jahr dieser Regierung gab es mit 3,3 Prozent realem Wachstum das höchste Wirtschaftswachstum seit 1990. Das ist kein Verdienst dieser Regierung, aber sie hat mitgeholfen, dass die Bevölkerung, die Menschen Vertrauen haben und wieder investieren. Niemand investiert, wenn er nicht Vertrauen in die Zukunft hat. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Erfolgsstory Nummer zwei: der Arbeitsmarkt. – Wenn wir heute 26 000 Jobs mehr, 27 000 weniger Arbeitslose, 40 Prozent weniger Langzeitarbeitslosigkeit und die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Europa haben, dann ist das eine Erfolgsgeschichte dieser Bundesregierung, weil sie Vertrauen schafft, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass wir eine florierende Wirtschaft mit Einkommenschancen, sicheren Arbeitsplätzen und wieder eine Vollbeschäftigung ohne Schulden haben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Erfolgsmeldung Nummer drei: Im Vorjahr, im ersten Jahr dieser Regierung, haben 24 000 Menschen als junge Unternehmer begonnen, einen Betrieb gegründet – das sind um 10 Prozent mehr als im Vorjahr und doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Das ist Vertrauen der Jugend, der unternehmerischen Jugend, in die Politik dieser Bundesregierung, meine Damen und Herren!