Jugend und auch der Feind der Pensionisten. Schulden sind eine sehr unsichere Zukunftsstrategie, meine Damen und Herren! Und wir möchten uns davon lösen.
Wir wissen, es wäre viel einfacher, weiter zu verwalten. Wir müssen ja zugeben, dass wir 30 Jahre lang eigentlich gut gelebt haben, aber zu Lasten der Zukunft unserer Kinder. Und das ist einfach nicht mehr zu verantworten. Einige Zeit geht das sicher gut, aber wenn jeder fünfte Steuerschilling, der dem Bund verbleibt, für die Zinsen der Staatsschuld verwendet werden muss, dann ist Verantwortung gefragt, nämlich für die Zukunft unserer Kinder und auch für die Sicherheit der Pensionen vorzusorgen, meine Damen und Herren, und das tut diese Bundesregierung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Das Budget 2002, für das das heutige Begleitgesetz eine wichtige Rahmenbedingung darstellt, ist auch ein zutiefst europäisches Budget – nicht nur, weil es in Euro erstellt, weil es das erste Budget in Euro ist, sondern weil wir endlich die rote Laterne in der EU-Statistik abgeben. Wir waren das schlechteste Land, was die Staatsverschuldung und die Defizitquote betrifft. Mit diesem Budget sind wir wieder im soliden Mittelfeld der Europäischen Union, meine Damen und Herren.
Ich habe schon einmal gesagt, um noch einmal auf Rot zu sprechen zu kommen: Kaum sind die Roten aus der Regierung, hat unlängst ein Taxler gesagt, geben wir die rote Laterne wieder ab. Ich glaube, das ist ein sehr positives Zeichen und ein wichtiges Signal – trotz der Wiener Wahl, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Lassen Sie mich zur Wiener Wahl eines sagen – leider ist Kollege Gusenbauer jetzt nicht im Saal –: Gusenbauer soll sich ja nicht zu sehr freuen, denn Gusenbauer ist kein Häupl! Und das wird er noch sehr leidvoll erfahren müssen.
Meine Damen und Herren! Das Budget 2002 ist aber nicht nur ein Budget ohne Schulden, sondern es ist auch ein Budget der Zukunftssicherung, ein europäisches Budget und ein Budget des Vertrauens. Wir sehen das ja an den Wirtschaftsdaten – ich habe es schon einmal hier gesagt –: Wir hatten allein im letzten Jahr 25 000 neue Arbeitsplätze, 27 000 weniger Arbeitslose, 40 Prozent weniger Langzeitarbeitslose und die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Das signalisiert das Vertrauen der Wirtschaft und der Arbeitnehmer in diese Budgetkonsolidierung.
Meine Damen und Herren! Machen wir uns nichts vor: Wirtschaftsstandort, sichere Arbeitsplätze und Budget haben einen sehr engen Zusammenhang. Auf Dauer kann ein Land als Wirtschaftsstandort nicht attraktiv sein, wenn das Budget nicht in Ordnung ist. Und das Budget wird auch nicht nachhaltig saniert werden können, wenn das Land als Wirtschaftsstandort nicht attraktiv ist. Es besteht eine sehr enge direkte Beziehung zwischen Wirtschaftsstandort, Vollbeschäftigung und Budgetsanierung, und wir stehen für beides: für Vollbeschäftigung und für Budgetkonsolidierung, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Wir haben den Zustand der Vollbeschäftigung erreicht. Meine Damen und Herren! Erst vorige Woche hat der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, unser Kollege Karlheinz Kopf, darauf hingewiesen, dass heute jeder zweite Betrieb über Arbeitskräftemangel klagt. Das ist der Zustand der absoluten Vollbeschäftigung. Unser Hauptproblem ist heute, dass wir zu wenig Arbeitskräfte haben, und zwar nicht nur IT-Fachkräfte. Die Betriebe suchen Hilfsarbeiter, Facharbeiter, EDV-Personal. Das ist heute unser Problem. Aber dieses Problem, sage ich ganz offen, ist mir lieber als das Problem, dass wir Hunderttausende Arbeitslose haben, die keinen Arbeitsplatz finden, denn wir stehen für die Sicherheit der Arbeitsplätze! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Lassen Sie mich, meine Damen und Herren, da meine Vorredner, insbesondere Frau Kollegin Bures, wieder einmal gemeint haben, in diesem Budget sei nichts für Forschung, Entwicklung und Bildung enthalten, auch noch Folgendes sagen: Wir haben im Budgetausschuss, wo allerdings Frau Kollegin Doris Bures nicht dabei war, darauf hingewiesen, dass von dieser Bundesregierung innerhalb von drei Jahren 7 Milliarden Schilling mehr für Forschung und Ent