Ich möchte dazu festhalten: Wir geben mit dem nun diskutierten Budget mehr für Bildung und Forschung aus, als jemals zuvor ausgegeben wurde. Das ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Glawischnig: Aber in Relation! ... bei den Zahlen bleiben! Wie sieht es denn aus für die jungen Leute mit den Bildungschancen?)
Und dann sprach Herr Kollege Antoni – das war ganz amüsant – vom "Mythos des Nulldefizits". – Dazu möchte ich einmal klipp und klar sagen: Das Nulldefizit ist kein Mythos, sondern eine Notwendigkeit im Interesse der jungen Leute in diesem Land! (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Aber das Einzige, was Sie von der SPÖ offenbar an Jugendlichkeit in Ihrer Politik haben, ist der Möchtegern-Punker Edlinger in Ihren Reihen, der ja heute hier als Punker verkleidet durch die Gänge und Hallen defiliert, möchte ich sagen. Das ist wirklich interessant. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Es fehlt ihm nur die Haarpracht! – Abg. Dr. Trinkl: Die zweite Jugend! Eine spätpubertäre Erscheinung!)
Ich habe das absolut erkannt, und es ist ja nicht nur Kollege Edlinger, der glaubt, dass er als Punker besonders jugendlich agieren muss. Aber was mich wirklich stört, ist, dass die SPÖ nicht und nicht begreifen will, dass diese Sparmaßnahmen notwendig sind, weil die Schulden von heute die Steuern und die Arbeitslosen von morgen sind! Sie sollten sich wirklich einmal mit jungen Leuten an einen Tisch setzen, weil diese einfach nicht einsehen, warum man permanent Schulden auf Kosten künftiger Generationen machen will. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Schweitzer: Das ist doch denen von der SPÖ Wurscht!)
Jedenfalls stelle ich mir einen Generationenvertrag nicht so vor, dass ich als Gegenüber einen SPÖ-Pensionistenchef habe, der durch rassistische und antisemitische Äußerungen auffällt. So stelle ich mir Verhandlungen über einen Generationenvertrag beileibe nicht vor, das darf ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen! (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich komme nun zu meinem eigentlichen Thema, nämlich zum Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz. Es wurde hier immer wieder kritisiert, dass über die Lehrerschaft "drübergefahren" würde und dass das ein Gesetz sei, das Arbeitsplätze koste, und dergleichen mehr.
Dazu möchte ich Folgendes sagen: Ich glaube, dass gerade das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz ein Gesetz ist, das deshalb beispielgebend ist, weil es ein Gesetz ist, das wirklich mit jenen verhandelt worden ist, die auch unmittelbar betroffen sind. Ich möchte in diesem Zusammenhang die Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer lobend erwähnen. Das sind nämlich diejenigen gewesen, die die Notwendigkeit von Reformmaßnahmen sehr wohl erkannt haben! (Abg. Mag. Schweitzer: In großem Ausmaß!)
Es war die Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer – im Übrigen auch die SPÖ-Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer –, die diesem Modell letztlich ihre Zustimmung gegeben hat. Die waren nämlich clever genug – um das einmal so salopp zu formulieren – und haben rechtzeitig ein modernes, ein flexibles Dienstrechtsmodell erarbeitet und in die Verhandlungen mit eingebracht. Und es waren die Vertreterinnen und Vertreter der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer, die bei den Verhandlungen mit den zuständigen Ressortchefs diese Vorschläge eingebracht haben.
Dieses neue Landeslehrer-Dienstrecht führt eben dazu, dass der Lehrer in seiner Gesamtheit betrachtet wird, dass wir sozusagen nicht mehr nur beurteilen, welche Leistung ein Lehrer 1unmittelbar (Abg. Dr. Glawischnig: Was ist damit gemeint? Körper, Geist und Seele?) – Ich verstehe die Frage nicht. (Abg. Dr. Glawischnig: Der Lehrer in seiner Gesamtheit – was ist damit gemeint?) – Seine Leistung, die er in seiner Gesamtheit erbringt.
Warum schneiden wir denn bei den OECD-Studien im Durchschnitt so schlecht ab? Weil ausschließlich die Lehrzeit, die der Lehrer in der Klasse verbringt, beurteilt wird, und nicht alles, was sonst noch dazugehört: die Vorbereitung, die Nachbereitung, die Gespräche mit den Er