Jetzt zu dir, Herr Kollege Kogler, weil du das Fehlen der Frauen im sportlichen Bereich so moniert hast. Du hast erklärt, es gibt zu wenig Frauen, es gibt zu wenig Frauenfußball. (Abg. Mag. Kogler: Das war eine Anregung für die Zukunft!)
Jetzt sage ich dir Folgendes – und ich bin enttäuscht, dass du das nicht weißt, denn das müsste man aus unserer kommunalen Arbeit in Graz längst wissen –: Es gibt in Graz eine Studie, die besagt, dass Frauen und Mädchen viel zu wenig den öffentlichen Raum erobern und wir seitens der Politik sehr viel tun müssen, damit sich Mädchen überhaupt getrauen, in den öffentlichen Raum zu gehen und dort ihren Sport auszuüben. – Jetzt herzugehen und eine Sportministerin, die erst seit einem Jahr im Amt ist, aufzufordern, dass sie das gefälligst tun soll, obwohl in Wirklichkeit schon in der Vergangenheit große Fehler passiert sind, halte ich für sehr kurzsichtig. Ich bin daher sehr enttäuscht von dir, Kollege Kogler! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Wir werden heute noch über das Thema Drogen reden. (Abg. Mag. Kogler: Das war, wie gesagt, eine Anregung für die Zukunft!) – Das glaube ich schon, nur: Was tut ihr denn in Wirklichkeit dazu? Herr Kollege Kogler, ich sage Ihnen etwas: Die Grünen rennen durch die Gegend und bezichtigen andere Parteien, viel zu wenig in Sachen Integration zu tun. (Abg. Mag. Kogler: Richtig!) Ich sage Ihnen: In Integrationssachen müsste viel mehr passieren, nur: Wie macht man das?
Ein typisches Beispiel dafür, wie es gehen könnte, ist der Sport. Ich beispielsweise veranstalte jetzt mit einem Grazer Verein die erste "Grazer Fußball-Weltmeisterschaft". In Graz leben 108 Nationen, und ich versuche über das Thema Sport, über das Thema Fußball – auch Mädchen sind eingeladen –, eben durch eine so genannte Fußball-Weltmeisterschaft die Nationen sozusagen zusammenzubringen. Ich wäre dankbar dafür, wenn die Grünen nicht nur reden, sondern es uns endlich einmal gleich machen würden, Herr Kollege Kogler! Das wäre höchst an der Zeit, aber ich höre nur Worte von euch! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Kogler verlässt seinen Sitzplatz.) – Jetzt geht er, das ist eh klar.
Meine Damen und Herren! Wir werden heute noch über die Drogenpolitik reden. Ich möchte dazu jetzt nur sagen – was ich schon mehrmals hier in diesem Haus erwähnt habe –, dass Sport in Wirklichkeit die beste Prophylaxe gegen Drogen, aber auch gegen Gewalt und das beste Mittel für Integration sein kann.
Meine Damen und Herren! Vor kurzem hatten wir in Graz ... (Abg. Schwemlein spricht von seinem Platz aus mit Abg. Leikam.) Herr Kollege Schwemlein, hören Sie mir zu! Das fällt mir am Verhalten der SPÖ-Abgeordneten auf: Darin, sich über andere lustig zu machen, sind Sie Weltmeister! Aber wenn man Sie inhaltlich testet, dann kann man Ihnen sehr schnell Ihre Masken herunterreißen, werte Kollegen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Leikam. )
Herr Kollege! Wenn Sie Sportpolitik so betreiben wie Sicherheitspolitik, dann schaut das für die österreichische Republik nicht gut aus, das muss ich Ihnen auch sagen. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Wenn Sie vom Sport so wenig verstehen wie von der Sicherheit, dann ist das in Wirklichkeit ein Armutszeugnis. (Abg. Leikam: Fehlstart! Zurück an den Start! Ein klassischer Bauchfleck!)
Meine Damen und Herren! Frau Kollegin Vizekanzlerin! Ich bin dankbar für das, was Sie in Wirklichkeit tun! Das sage ich auch als Steirer nicht ganz ohne Stolz, weil ich weiß, dass in letzter Zeit auch in der Steiermark viel weitergeht. Die Steiermark ist ja letztendlich auch die Fußballhochburg, und ich hoffe, dass wir bei der Ausrichtung der Europameisterschaften doch auch Graz berücksichtigen können. Die Steiermark wird ihren Beitrag dazu leisten. Wir wissen auch, dass die Frau Vizekanzlerin gemeinsam mit dem Landessportreferenten der Steiermark sehr darum bemüht ist, das Formel-I-Rennen zu unterstützen und einen diesbezüglichen Vertrag abzuschließen.