Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 52

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Insofern ist für mich zum ersten Mal seit langem Sportpolitik erkennbar. Ich bin dankbar dafür, dass es so gut gehen kann, und denke, die SPÖ sollte sich an dieser Form der Sportpolitik ein Beispiel nehmen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

11.25

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Kogler. Redezeitbeschränkung: 5 Minuten, zweite Wortmeldung. – Bitte.

11.25

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Ich brauche nur zwei Minuten, Herr Präsident, aber es kann ja wirklich nicht unwidersprochen bleiben, was Kollege Miedl hier gesagt hat.

Dem, was Kollege Brosz und ich hier vorgetragen haben, ist nicht einmal von der Vizekanzlerin widersprochen worden. Wir waren uns über weite Strecken einig, und das ist auch okay. Wenn Sie jetzt hergehen und irgendwelche Initiativen bejubeln, die Sie selber ins Leben rufen, so ist das Ihr gutes Recht. Das ist auch in Ordnung. Und wenn ein Abgeordneter den anderen darauf hinweist, dass er in seinem privaten oder Funktionärsleben noch mehr initiieren sollte, so ist das eine Geschichte. Die andere ist, was die Sportpolitik als solches tun soll. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Ich habe nicht von der Frauenförderung im Allgemeinen und von der Mädchenförderung im Besonderen und schon gleich gar nicht von dieser Förderung in Graz geredet, sondern vom Frauenfußball in Österreich und davon, was es in diesem Bereich an Behinderungen gibt. Ich glaube, wir waren uns da einig. Daher verstehe ich nicht, was Herrn Kollegen Miedl plötzlich so bewegt. Es war ja nicht einmal Polemik seinerseits, überhaupt nicht, sondern er hat irgendetwas gehört und hat dann halt einfach drauflos geredet und sich selbst bejubelt, weil er in Graz irgendeine Weltmeisterschaft initiiert.

Wenn das gelingt, dann gratuliere ich dir! Das ist eine feine Sache. Ich werde das bewerben, ich werde vorbeikommen und mir anschauen, ob das auch für mich eine Möglichkeit wäre, initiativ zu werden. Aber wenn Sie das als Job eines Abgeordneten verstehen und sich dann auch noch von dieser Stelle aus damit beweihräuchern, dann muss ich Ihnen sagen, Sie werden für das Falsche bezahlt, Kollege Miedl! Gründen Sie lieber einen Animationsverein in Graz! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

11.26

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brix. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

11.26

Abgeordneter Otmar Brix (SPÖ): Herr Präsident! Frau Vizekanzlerin! Meine Damen und Herren! Der Sportbericht über das Jahr 1999 weist eine sehr gute Grundlage für die Sportverbände aus. Eine besonders gute Grundlage in dieser Zeit war, dass wir damals eine Novellierung des Glücksspielgesetzes zustande gebracht haben, denn dadurch war es dann möglich, dass die Sportverbände, vor allem jene Sportverbände, die nicht ständig im Rampenlicht des Fernsehens stehen, doch einiges an Geldmitteln bekommen und damit auch kontinuierlich ihren Aufbau im Sportwesen vorantreiben.

Frau Vizekanzlerin! Sie haben vorhin gesagt, in den Dach- und Fachverbänden sei Rot und Schwarz vertreten. – Ich sage Ihnen, Frau Vizekanzlerin, dass sich die Fachverbände ihre Verantwortlichen selbst aussuchen, diese in freier demokratischer Wahl wählen und sich nicht vorschreiben lassen werden, wen sie gerne an ihrer Spitze haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Ihr Vorschlag für mehr Kontrolle bei den Verbänden und Vereinen wird sich nur dort umsetzen lassen, wo Sie staatliche Mittel zuschießen. Aber jene Sportverbände, die sich selbst um ihre finanziellen Mittel zu kümmern haben, sind selbst für ihre Gebarung und deren Kontrolle verantwortlich und werden sich von niemandem, aber schon von gar niemandem etwas dreinreden lassen! (Beifall bei der SPÖ.)


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