Meine Damen und Herren! Ein sehr wichtiger Meilenstein – weil heute der Name schon öfters gefallen ist und weil dann auch noch über Drogenpolitik gesprochen werden wird –, ein sehr wesentlicher Meilenstein war, dass sich der damalige Sportsekretär Peter Wittmann dafür eingesetzt und auch die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, dass in Seibersdorf eine Doping-Kontrollstelle, ein Doping-Labor errichtet wird. Im Gegensatz zu den Freiheitlichen, die im Wiener Wahlkampf die Leute verunsichern wollten, indem sie gesagt haben: Die Roten und die Grünen wollen die Drogen freigeben!, haben die Roten dafür gesorgt, dass es eine Doping-Kontrollstelle in Österreich gibt. Ich bin sehr froh, dass diese jetzt in Seibersdorf eingerichtet wird. (Beifall bei der SPÖ.)
Wir verunsichern die Bevölkerung nicht, sondern wir treten dafür ein, dass die Sportler nicht verunsichert werden! Das ist der Unterschied zwischen Ihrer und unserer Politik.
Meine Damen und Herren! Hohes Haus! In der heutigen Fragestunde hat Herr Abgeordneter Brosz schon darauf hingewiesen, dass es beim Fußball das Problem gibt, dass die Nicht-Österreicher, die in der Jugendmannschaft gespielt haben, nicht mehr in die Kampfmannschaften integriert werden können.
Ich halte zunächst fest, dass es dieses Problem nicht nur im Fußball gibt, sondern auch in vielen anderen Sportarten, so zum Beispiel auch im Schwimmbereich. Es gibt sehr viele junge Menschen, die in Österreich leben, deren Eltern wir eingeladen haben, nach Österreich zu kommen und hier zu arbeiten, und deren Söhne und Töchter betreiben hier Sport. Und dann, wenn sie 18 Jahre alt werden, haben wir dieses Problem.
Es besteht halt ein gewaltiger Unterschied: Ausländerproblem ist nicht gleich Ausländerproblem. Es gibt da einen gewaltigen Unterschied. So wurde zum Beispiel bei Sturm Graz Herr Sidorczuk plötzlich eingebürgert, nur weil Herr Westenthaler eine Zeit lang in der ersten Reihe des Stadions von Sturm Graz gesessen ist (Abg. Mag. Schweitzer: Das stimmt ja nicht, der ist weiter oben gesessen!), und damit wird die Meisterschaft beeinflusst.
Auf der anderen Seite aber verfasst die Freiheitliche Partei dieses fürchterliche Pamphlet (der Redner hält ein Schriftstück in die Höhe), wie jetzt in meinem Heimatbezirk Simmering, wo Herr Westenthaler als "Gastarbeiter" fungiert hat. Er war aber anscheinend nur bis Sonntag Mittag zugegen, denn dann war er verschwunden, und seither haben wir ihn nicht mehr gesehen. Er musste wahrscheinlich den an "Rotlauf" erkrankten Jörg Haider in Kärnten behandeln – der hat jetzt sicher diese Erkrankung (Beifall bei der SPÖ), nachdem er mit seiner "Lebensgefährtin" Frau Pablé wieder verschwunden ist. Jetzt hat Frau Pablé keinen Haider, und Haider hat keine Pablé – sie bleibt jetzt doch im Parlament, hat er gesagt, sie darf nicht nach Wien gehen. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)
Aber welche Rolle spielen schon Worte im Wahlkampf der Freiheitlichen? – Ihre Worte haben weder im Wahlkampf noch sonst irgendwo Gewicht. Es sind ganz einfach ungewichtige und unwahre Worte. Herr Westenthaler ist zwar gegen Ausländer in Simmering, aber für Ausländer bei Sturm Graz! (Abg. Böhacker: Das war jetzt etwas wirr!)
Lassen Sie mich zum Schluss noch auf etwas ganz anderes zu sprechen kommen: Sehr geehrte Frau Sportminister, Sie haben heute hier gesagt – ich glaube, ich kann Sie zitieren –, dass Sie als Vizekanzlerin und Sportministerin in St. Anton waren, weil Sie an dieser Großsportveranstaltung Österreichs teilgenommen haben.
Sehr geschätzte Frau Vizekanzlerin! Heute Abend findet in ... (Abg. Mag. Mainoni spricht mit der auf der Regierungsbank sitzenden Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer. – Ruf bei der SPÖ: Ist der Mainoni jetzt auch schon Minister?) – Ach so, ich habe geglaubt, das ist ein Beamter von ihr. Entschuldigung, ich kenne den Herrn ja nicht. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Sie werden ihn noch kennen lernen!)
Heute Abend, Frau Vizekanzlerin, findet in Wien ein bedeutendes Sportereignis statt. Heute Abend spielt Österreich gegen Israel um die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft. Wenn Sie, wie Sie sagen, Sportministerin sind – und das sind Sie laut Gesetz –, dann tragen Sie