Ein weiterer Faktor ist aus meiner Sicht auch im Bereich des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit zu finden. Für die Sportausübung braucht der Mensch in der heutigen Zeit Betreuung durch Fachleute. Ich denke, dass in diesem Dienstleistungsbereich sehr viele Chancen für zusätzliche Arbeitsplätze vorhanden sind und dass wir hier vor allem auch wertvolle Arbeitsplätze mit einer großen Wertschöpfung schaffen können.
Während wir wissen, dass wir im Zuge der Verwaltungsreform im öffentlichen Dienst oder im Bereich der Schulen personelle Einsparungen vornehmen müssen, wären im Bereich des Sportes, der Freizeit- und Fitnessgesellschaft zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
Nach der Budgetkonsolidierung – die wir hoffentlich bald erreicht haben werden –, wenn wir auch wieder etwas Kraft und mehr Spielraum in die Politik bringen werden, wird es, glaube ich, notwendig sein, eine Neugewichtung vorzunehmen und mehr Geld in den Sport zu pumpen.
Mit der Bedeutung des Sports im Tourismus brauche ich mich wohl nicht näher zu befassen. Hier sind wir uns sicherlich im Klaren darüber, dass sportliche Angebote einen wesentlichen Teil unseres Tourismusangebotes ausmachen. An dieser Stelle möchte ich schon auch auf Kollegen Kräuter eingehen: Es ist natürlich legitim, dass er immer wieder dasselbe sagt. Das ist eben so in der Politik, dass man, egal, was der andere sagt, immer wieder Behauptungen aufstellt und diese wiederholt. Sie werden aber deswegen nicht richtiger.
Ich sage ganz deutlich, dass die ÖVP nicht dagegen ist, dass zusätzliche Wege und Straßen im Forstbereich für die Mountainbiker aufgeschlossen werden. Wir wollen nur nicht eine generelle Freigabe und eine generelle Öffnung. (Beifall bei der ÖVP.) Wir wollen eine kontrollierte Öffnung, bei der alle Beteiligten eingebunden sind.
Ich glaube, wenn Sie wirklich an einer Lösung interessiert sind, dann können wir uns insofern verständigen, als wir im Unterausschuss zunächst einmal sagen, dass all das, was den Bund betrifft – nämlich dass die freigegebenen Mountainbike-Straßen und -Wege bundesweit geregelt werden sollen –, im Bund gelöst werden sollte. Alles andere sollten wir aber sinnvollerweise an die Regionen delegieren, denn dort gibt es die Leute, die betroffen sind. Es hindert niemand eine Tourismusregion daran, sich einen besonderen Schwerpunkt zu schaffen, um international konkurrenzfähig zu sein. Ich denke, dass da weniger der Sport und die Radfahrer im Mittelpunkt stehen als vielmehr die eigentumsfeindliche Haltung der SPÖ, insbesondere jene des Herrn Kollegen Kräuter. (Beifall bei der ÖVP.)
Die Ministerien für Inneres und für Landesverteidigung möchte ich auch extra erwähnen, weil sie im Sport eine besondere Stellung einnehmen. Einerseits kommen aus diesem Bereich viele Spitzensportler, die internationale Erfolge feiern. Andererseits leisten aber die Beamten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Ministerien wertvolle Arbeit auch für den Sport, und zwar bei der Durchführung von Großveranstaltungen. So habe ich zum Beispiel im vergangenen Sommer beim "Iron Man" in Klagenfurt gesehen, dass nicht weniger als 1 500 Soldaten des Bundesheeres im Einsatz waren, um diese Veranstaltung zu unterstützen, und ich habe auch in St. Anton den Einsatz der österreichischen Soldaten bei der Pistenpräparierung gesehen.
Ich glaube, dass in diesem Bereich auch einmal ein Dank ausgesprochen werden sollte. Wir können nicht oft genug diesen Leuten danken, die sich hier insgesamt für den Sport und die Sportveranstaltungen einsetzen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Der Reigen durch die Ministerien führt mich zu guter Letzt in ein Schlüsselministerium für den Sport und sein Gelingen. Ich meine das Bildungsministerium. Da beginnt eben die sportliche Aktivität, da werden die Grundsteine für die spätere sportliche Grundeinstellung gelegt. Ich denke, dass wir hier in Zukunft, wenn wir wieder die Möglichkeit haben, zu investieren, für die Aus- und Weiterbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer und für den Einsatz von zusätzlichen Sportfachleuten sorgen sollten.
Ich hoffe sehr, dass wir auch im Sport den so genannten Turnaround schaffen und zu dynamischen Konzepten kommen, die einerseits die öffentliche Hand entlasten und andererseits auch private Unternehmen beschäftigen.