Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 63. Sitzung / Seite 179

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weil es dort keine Trainingsmöglichkeiten mehr gibt. (Abg. Ing. Westenthaler: Wir sind da nicht im Kärntner Landtag, wir sind im Parlament!) – Niemand ist gekommen! Bis heute gibt es keinen Schilling. Nur die Sportlerin ist weg, weil sie in Klagenfurt nicht mehr trainieren kann.

Aber: Was ist danach geschehen? – Es gibt eine weitere Aussendung von Herrn Mathias Reichhold: Das Klagenfurter Stadion wird saniert. Jetzt nicht mehr um 80 Millionen Schilling, sondern um 120 Millionen Schilling, Kostenteilung: 40 Millionen Schilling Bund, 40 Millionen Schilling Land, 40 Millionen Schilling Stadt Klagenfurt.

Vier Tage später sagt Herr Landeshauptmann Haider im Originalton: 500 Millionen Schilling werden in das Klagenfurter Stadion investiert.

Frau Vizekanzlerin! Ich frage Sie jetzt: Wer hat Recht? Ich habe in Ihrem Budgetentwurf nachgesehen, und wissen Sie, was ich für das Klagenfurter Stadion gefunden habe? (Zwischenbemerkung von Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer.  – Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Ganze 2 Millionen Schilling sind dafür im Budget enthalten. Ich frage hier wirklich – und deshalb habe ich mich auch zu Wort gemeldet –: Wer hält hier die Kärntner Sportöffentlichkeit mehr am Schmäh, Sie oder der Kärntner Landeshauptmann? Diese Information hätte ich von Ihnen noch gerne in dieser Sportdebatte. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Martin Graf: Wärst du doch Sicherheitssprecher geblieben! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

21.13

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt die Frau Vizekanzlerin. – Bitte.

21.13

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Kollege Leikam, es ist ganz einfach zu verstehen, wenn man will: Tatsache ist, dass das Stadion Klagenfurt zu sanieren ist, dass die Kärntner Landesregierung, vertreten durch den Sportreferenten Landeshauptmann-Stellvertreter Mathias Reichhold, an mich herangetreten ist und dieses Projekt der Sanierung des Klagenfurter Stadions vorgetragen hat. Wir haben zugesagt, die Sanierung des Klagenfurter Stadions von Bundesseite auch entsprechend der Drittelfinanzierung – wie das üblich ist – zu finanzieren.

Die Konkretisierung der Projektunterlagen erfolgt insofern  – und das wissen Sie auch genau –, als dass ein Projekt vorgelegt wird. Der Unterschied zwischen früheren Sportministern oder Sportstaatssekretären und mir besteht darin, dass wir eine genaue wirtschaftliche Überprüfung dieser Unterlagen vornehmen, dass wir ein Controlling dieser Dinge machen, und dass wir ein Nachnutzungskonzept haben. (Zwischenruf bei der SPÖ.) Wir sind mit der Kärntner Landesregierung völlig einig: Das Stadion Klagenfurt wird umgebaut, und wir werden es finanzieren: Bund, Land und die Stadt Klagenfurt gemeinsam.

Herr Kollege Leikam! Jetzt sage ich Ihnen auch noch, was der Unterschied zur Vergangenheit ist. Als ich in dieses Ressort gekommen bin, als ich dieses Amt übernommen habe, habe ich quer durch Österreich eine Fülle von Versprechungen für Stadionbauten, Schwimmhallenbauten und Leichtathletikstadienbauten sowohl von Herrn Ex-Staatssekretär Wittmann als auch von Herrn Ex-Finanzminister Edlinger vorgefunden. Der Unterschied zur Vergangenheit, der Unterschied zwischen ihnen und mir ist, dass ich meine Versprechungen und Zusagen auch einhalten werde! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

21.15

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Damit schließe ich die Debatte.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über die Beratungsgruppe XIII des Bundesvoranschlages für das Jahr 2002.

Diese umfasst das Kapitel 70 des Bundesvoranschlages in 500 der Beilagen.


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