Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 66. Sitzung / Seite 51

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Brunhilde Plank, Dr. Gertrude Brinek, Dr. Martin Graf, Dr. Grünewald und Kollegen betreffend verbesserte Studienförderung bei Auslandsstudien

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, dem Nationalrat bis Ende 2001 einen Bericht über die Erfahrungen mit staatlichen Stipendien, die Inländern für das gänzliche Studium im Ausland gewährt werden, zuzuleiten. Insbesondere ist darin auf die Feststellung des Studienerfolges einzugehen.

Überdies sollen auf Basis dieses Berichtes Vorschläge für die Einführung entsprechender Regelungen im Wintersemester 2002/2003 vorgelegt werden."

*****

Frau Ministerin! Wir warten darauf. Lassen Sie und lassen wir Zukunft stattfinden! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.38

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Plank, Dr. Brinek, Dr. Graf und Dr. Grünewald ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Hetzl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

19.38

Abgeordneter Mag. Gerhard Hetzl (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Herr Kollege Posch hat sich in seinem Debattenbeitrag darüber beschwert, dass der freie Zugang zu Hochschulen in Österreich durch die Einführung von Studiengebühren gefährdet sei. – Ich werde Ihnen beweisen, dass es diesen "Numerus clausus" in Österreich nicht erst mit der Einführung dieser Studiengebühren geben wird, sondern dass es diesen leider bereits seit vielen Jahren in Österreich gibt.

Die Sozialdemokraten haben sich immer damit gerühmt, dass sie dafür verantwortlich waren, dass es in den siebziger Jahren eine Bildungsexplosion gegeben hat. Was aus dieser Explosion geworden ist, hat man dann in den neunziger Jahren anhand der sich entwickelnden Massenuniversitäten gesehen. (Abg. Faul: Sie wären gar nicht da, wenn es sie nicht gegeben hätte!) Die Bildungsexplosion? In den siebziger Jahren konnte ich von der Bildungsexplosion noch nicht profitieren. Da haben Sie Recht, Herr Kollege. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Brix. )

In den neunziger Jahren hat sich durch die umfangreiche finanzielle Aushungerung, die sich an den Universitäten abgespielt hat, folgende Situation ergeben. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Brix. ) – Ich höre Sie leider nicht; es tut mir Leid.

An den Universitäten hat sich die Situation ergeben, die das Studieren an Massenuniversitäten nicht mehr würdig machte. Man konnte sich nicht mehr zu Übungen anmelden, weil die Zahl der Plätze rigoros eingeschränkt und gekürzt wurde. Es war somit nicht mehr möglich, ein freies Studium zu absolvieren. Man hat damit Studienzeit verloren und konnte natürlich dieses Studium auch nicht in der entsprechenden Zeit abschließen. (Abg. Brix: Ist eh gescheiter!) Und das genau ist der Punkt, der heute wieder diskutiert wird.

Meine Damen und Herren! Verschließen wir uns nicht der Entwicklung, die sich in Europa abspielt! Wir müssen ja nicht überall Schlusslicht sein in der Entwicklung, so auch nicht in der Entwicklung bei der Bildungspolitik. Es hat am Montag letzter Woche eine sehr interessante Tagung


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