Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 68. Sitzung / Seite 114

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in dieser Anfragebeantwortung. Dabei geht es um ein Projekt, das Sie uns immer fest an den Kopf werfen, nämlich über die Frage einer kontrollierten Abgabe von Heroin an Süchtige, an schwer Süchtige. Ich zitiere Ihnen aus der Beantwortung der Frage durch Minister Haupt. (Abg. Haigermoser: Sie wollen die Freigabe von Marihuana auch für Kinder!) Sie könnten jetzt zuhören und sollten nicht dazwischenrufen, Herr Haigermoser, das wäre besser!

"Eine Auseinandersetzung mit den Pro- und Kontraargumenten bezüglich Heroinabgabe und Gesundheitsräumen auf wissenschaftlicher und fachlicher Ebene ist, wie jegliche Diskussion über Möglichkeiten der Gesundheitsprophylaxe und der Lebens- und Gesundheitsbedingungen Suchtkranker, jedoch gesundheitspolitisch zu befürworten. Den Erfahrungen, die mit solchen Maßnahmen im europäischen Raum nunmehr gewonnen werden, wird daher entgegenzusehen sein."

Kollegen von der FPÖ und von der ÖVP! Ich würde Ihnen raten: Nehmen Sie diese Anfragebeantwortung Ihres Gesundheitsministers ernst! Dann werden Sie vielleicht dazu kommen, über eine sinnvollere Drogenpolitik in Österreich nachzudenken. – Danke. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

16.08

Präsident Dr. Heinz Fischer: Es liegt mir ein weiterer Wunsch auf eine tatsächliche Berichtigung vor. Ich verlege diese und allfällige weitere tatsächliche Berichtigungen an den Schluss der Debatte.

Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Edeltraud Lentsch. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

16.08

Abgeordnete Edeltraud Lentsch (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Herr Finanzstaatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Ich freue mich ganz besonders, dass diese Budgetsanierung Hand in Hand mit Maßnahmen geht, die es den Frauen leichter machen. Endlich gibt es für Mütter und Väter eine Absicherung, bis ihr Kind drei Jahre alt ist. Das hat es bis jetzt noch nie gegeben. Endlich gibt es diese Leistung für alle Frauen und für alle Männer. Auch das hat es bis jetzt noch nicht gegeben. Und endlich werden 18 Monate der Kindererziehungszeiten als pensionsbegründend angerechnet.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Österreich zum familienfreundlichsten Land der Welt werden wird. Deswegen bin ich auch einigermaßen darüber erstaunt, dass die SPÖ und die Grünen gegen diese Verbesserungen sind. Die SPÖ-GewerkschafterInnen haben ja überhaupt ein lohnabhängiges Karenzgeld statt des Kinderbetreuungsgeldes gefordert. – Das sind übrigens diejenigen, die immer behaupten, dass für sie alle gleich sind. (Abg. Silhavy: Sie hat keine Ahnung!)

Geschätzte Damen und Herren! Wir werden uns dennoch nicht beirren lassen, denn nur die Frauen, die auch finanziell abgesichert sind, haben eine wirkliche Wahlfreiheit zwischen Familie und Beruf, wobei in der Praxis der Übergang zwischen Beruf und Familie ja oft gleitend beziehungsweise fließend ist.

Geschätzte Damen und Herren! Wir wissen natürlich von sehr vielen Frauen und von den Rückmeldungen draußen, dass sie zwar ihre Kinder sehr gerne selber betreuen, aber nach Möglichkeit natürlich auch mit ihrem Beruf beziehungsweise mit ihrem Betrieb weiterhin in Verbindung bleiben möchten. Je älter die Kinder werden, umso leichter ist das; das wissen wir doch alle aus eigener Erfahrung.

Viele Firmen nützen gerne die Erfahrung junger Mütter mit Teilzeitangeboten und Urlaubsvertretungen. Mit der neuen, höheren Zuverdienstgrenze haben wir eine Möglichkeit geschaffen, den Frauen diesen Übergang zu erleichtern.

Bislang gab es ja eigentlich ein Berufsverbot für junge Mütter. Mit dieser neuen Regelung endet dieser unwürdige Zustand endlich, ebenso wie die Benachteiligung von Studentinnen, Hausfrau


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