schen Bundesregierung darzulegen und gleichzeitig die völlige Unglaubwürdigkeit Ihrer Argumentation zu beweisen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich habe mehrfach von dieser Stelle aus festgehalten: Unser Grundsatz ist: "Privat ist besser als der Staat!" (Abg. Edlinger: Libro! Steiner!), und das beweisen viele Unternehmer in diesem Land, die mit ihrem Herzblut, die mit ihrem Geld, die mit ihrem persönlichen Einsatz dabei sind und für den Erfolg der Unternehmen stehen. Viele Klein- und Mittelbetriebe beweisen tagtäglich, dass sie Rückgrat dieser Wirtschaft sind. Deswegen sagen wir: "Privat ist besser als der Staat!" (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich nehme zur Kenntnis, dass die Sozialdemokratie fordert: Zurück zum staatlichen Eigentum! Sie begründen in Ihrer Dringlichen Anfrage sehr ausführlich, warum staatliches Eigentum für Österreich so notwendig ist. Ich darf Ihnen Ihre Linienänderung kurz vor Augen führen: Sie haben in der Zeit sozialdemokratischer Bundeskanzler und Finanzminister allein von 1993 bis 1997 zwölf Unternehmen zu 100 Prozent privatisiert. – Offensichtlich hat man damals erkannt, dass Privat besser ist als der Staat. Jetzt sagen Sie: Dagegen sein ist alles, machen wir Totalopposition! – Ich sage, das ist keine Linie! Wir haben eine moderne Industriepolitik zu verfolgen, die für den Standort gut und positiv ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Daher ist es zutiefst abzulehnen, wenn Sie sagen: Zurück in die Vergangenheit! – in eine Zeit, in der der Steuerzahler viele Milliarden Schilling in eine verstaatlichte Industrie zuschießen musste und in der gleichzeitig viele tausend Menschen in Österreich ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Ich darf ein Beispiel bringen, das heute angesprochen worden ist. Die AT & S ist ein Beispiel für eine Privatisierung, die nicht wir, sondern Sie vorgenommen haben, und ein Beispiel Ihres eigenen Versagens in der Zeit der Verstaatlichten-Politik. Die AT & S war ein zu 100 Prozent verstaatlichtes Unternehmen. Die AT & S hat 1989 in der Zeit eines sozialdemokratischen Finanzministers und Bundeskanzlers und unter Ihrer Verantwortung ein Kunststück geschafft, meine Damen und Herren, das da lautet: 1989: Umsatz in etwa 350 Millionen Schilling, operativer Verlust 370 Millionen Schilling, ausgewiesener Bilanzverlust 600 Millionen Schilling. – So haben Sie gewirtschaftet, meine Damen und Herren! Das haben sozialdemokratische Finanzminister zustande gebracht! Wir wollen es anders tun. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich darf das Beispiel weiterführen. 1990: rote Zahlen, 1991: rote Zahlen, 1992, 1993: rote Zahlen. 1994 haben Sie gesagt, es gebe keine Hoffnung mehr: Verkaufen wir dieses Unternehmen, wir glauben nicht an eine nachhaltige Sanierung der AT & S! Sie haben die Halbjahresbilanz 1994 als Grundlage für den Kaufpreis gelegt, und dieser war aus heutiger Sicht bekanntermaßen sehr niedrig. Bereits im Jahr 1994 – die Privatisierung erfolgte im November 1994 –, als es privatisiert war, hat man erstmals einen Gewinn in diesem Unternehmen ausgewiesen. Im Jahr 1995 hat der Handyboom dieses Unternehmen überrannt. Heute hat dieses Unternehmen einen Börsenwert von 7 Milliarden Schilling; man hatte schon 15 Milliarden Schilling als Börsenwert ausgewiesen.
Wenn wir so privatisieren würden, würden Sie uns vorwerfen: Verschleuderung von Volksvermögen, Selbstbedienungsmentalität, Freunderlwirtschaft!
Meine Damen und Herren! Ich mache das nicht, sondern ich gratuliere Generaldirektor Dörflinger und auch Hannes Androsch und dem Team zu diesem großartigen Unternehmenserfolg, denn das heißt: Wertschöpfung erhöht, Arbeitsplätze geschaffen, für den Standort einen wesentlichen Beitrag geleistet, und das, weil es ein zu 100 Prozent privatisiertes Unternehmen war. Ein Musterbeispiel dafür, wie man erfolgreich privatisieren kann. Privat ist besser als der Staat – Sie haben das über lange Zeit selbst bewiesen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich darf weiter ausführen und Ihnen ein Angebot machen, das da heißt: Messen wir uns doch einfach an der Leistung, meine Damen und Herren! Dazu hat sich diese Bundesregierung immer schon bekannt. Was ist klüger für den Steuerzahler, was ist klüger für den Standort Österreich? Die SPÖ hat in ihrer Zeit, Finanzminister, Bundeskanzler, von 1982 bis 1997 Privatisie