Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 71. Sitzung / Seite 136

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wickelnde Wert, besser als jener der Deutschen Telekom, besser als jener der Swisscom, besser als jener der Telecom Italia, besser als jener der British Telecom.

Ich kann auch keinen negativen Einfluss der Vorstandsdiskussion im Kurswert erkennen. (Abg. Edlinger: Warum muss dann Sundt gehen?) Vielleicht sieht man das als positive Investition für die Zukunft, weil diese Bundesregierung sich ausschließlich der Leistung, der positiven Entwicklung eines Unternehmens und dem Turnaround verpflichtet fühlt.

Meine Damen und Herren von der Sozialdemokratie! Sie haben uns Probleme in der AUA hinterlassen, Sie haben uns Probleme in der Telekom hinterlassen, Sie waren nicht in der Lage, eine rechtzeitige Trennung der Post und der Telekom herbeizuführen. Ihr Finanzminister Klima ist es, der dafür verantwortlich ist, dass wir die letzte Privatisierung durchführen mussten. Sie haben uns Probleme in der VA Tech AG hinterlassen. Sie sollten uns unterstützen, denn wir machen wieder gut, was Sie angerichtet haben! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Dr. Gusenbauer: Wenn Dummheit schreien könnte, wäre es laut im Saal! Warum muss der Sundt gehen?)

Zur Frage 5:

Ich gehe davon aus, dass für den erwähnten Kursverfall in der AUA die unternehmensspezifischen Gründe ausschlaggebend waren, bin aber Ihrer Meinung, wenn Sie sagen, ein Weniger an Diskussion wäre gut. Das gilt aber auch für die Opposition, denn man sollte den Unternehmen die Möglichkeit geben, sich in Ruhe zu entwickeln und die geschäftliche Gebarung durchzuführen.

Zur Frage 6:

Als Bundesminister für Finanzen habe ich in keinem Aufsichtsrat die Mehrheit. Die Aufsichtsräte werden, wie Sie wissen, von der Hauptversammlung gewählt. Zu der erwähnten Vorgangsweise kann ich daher nicht Stellung nehmen, da dies eine Angelegenheit des Aufsichtsrates der AUA ist und in dessen Organverantwortung liegt.

Zur Frage 7:

Ich darf die Antwort am Beispiel der ÖIAG geben: Einen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Staribacher, der nach eigenen Auskünften von der Gewerkschaft dorthin nominiert worden ist, und einen Aufsichtsrat, der durchaus das Kriterium einer Proporzbesetzung erfüllt, haben wir ersetzt durch einen Aufsichtsrat, der sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammensetzt: Dr. Paul Achleitner, Dr. Cornelius Grupp, Diplombetriebswirt Alfred Heinzel, Dipl.-Ing. Jürgen Hubbert, Franz Rauch, Direktor Veit Schalle, Dr. Veit Sorger, Dr. Paul Tanos, Professor DDr. Hellwig Torggler, Dr. Erich Wiesner.

Das sind Unternehmerpersönlichkeiten, die, wie Sie, meine Damen und Herren, wissen, für in etwa 500 000 Mitarbeiter Verantwortung tragen und für in etwa 2 000 Milliarden Schilling Umsatz stehen und die daher mit ihrer Erfahrung und mit ihrem Know-how bewiesen haben, dass sie es verstehen, große Konzerne zu managen. Wir müssen deswegen dankbar sein, dass sie die Verantwortung für die ÖIAG als Aufsichtsräte übernommen haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Die Frage nach den anderen Aufsichtsräten darf ich Ihnen als Auskunft der ÖIAG schriftlich nachreichen, da dies in den Verantwortungsbereich der ÖIAG fällt.

Zur Frage 8:

Der Aufsichtsrat der ÖIAG wurde gemäß der gesetzlichen Verpflichtung nach einer professionellen Personalsuche mit unabhängigen und erfolgreichen Wirtschaftsmanagern und Persönlichkeiten mit langjähriger Erfahrung im Wirtschaftsleben ersetzt. (Abg. Edlinger: Wie unabhängig?) Sie sind Garant dafür, dass der bisher mögliche politische Einfluss auf die Prozesse des Marktes endgültig ausgeschaltet wird. Durch diesen Modus, den wir gewählt haben, nämlich


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