eine echte Anrechnung von Pensionsversicherungszeiten für Frauen, die Ausdehnung des Personenkreises; AlleinerzieherInnen, Bäuerinnen, Studentinnen, Schülerinnen, geringfügig Beschäftigte, Hausfrauen werden ganz besonders davon profitieren.
Es bleiben auch alle Familienleistungen erhalten – entgegen Ihren Aussagen! Wir erhöhen auch die Familienbeihilfe. Das ist Ihnen wohl entgangen, Herr Kollege Gusenbauer?
Somit bedeutet dieses Kinderbetreuungsgeld eine echte Revolution in der Familienpolitik. Es bedeutet einen Paradigmenwechsel, wie es Professor Schattowitz so schön gesagt hat, der von der österreichischen Bevölkerung sehnlichst erwartet wird. Das sagen jedenfalls die Rückmeldungen, die ich aus der Bevölkerung bekomme. Es wird in Zukunft nicht mehr so sein, dass Mütter von eineinhalbjährigen Kindern gänzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen müssen, was früher Frau Kollegin Petrovic gleich vehement wie wir Freiheitlichen angekreidet hat.
Die Grünen haben schon ein bisschen erkannt, dass die Bevölkerung hinter dieser neuen Maßnahme stehen wird. Frau Kollegin Petrovic hat Anfang des Jahres noch von haarsträubendem Zynismus und Chaos und von makabrer Frauen- und Familienpolitik gesprochen – heute, hier am Rednerpult, hat Sie sich auf Randschauplätze begeben. Sie hat den fehlenden geschlechtsspezifischen Sprachgebrauch in den Mittelpunkt Ihrer Überlegungen gestellt und anhand von haarsträubenden Beispielen nur versucht, sich über die 15 Minuten Redezeit zu retten.
Die sozialdemokratische Emanzenriege unter Frau Prammer und Ihrem Chef Gusenbauer (Zwischenrufe bei der SPÖ) hat hier aber wirklich den Vogel abgeschossen. Nicht nur, dass Herr Kollege Gusenbauer falsche Rechenbeispiele von sich gibt, auch die Argumente aus der Mottenkiste – es sind ja immer wieder dieselben – werden nicht wahrer. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Sogar die Expertin im Hearing des Familienausschusses hat eindeutig mit Unwahrheiten agiert. Sie hat behauptet, dass die Wiedereinstiegshilfe gestrichen wird. (Abg. Dr. Mertel: Ist ja gestrichen!) Sie hat behauptet, dass die Teilzeitkarenz gestrichen wird. (Weiterer Zwischenruf der Abg. Dr. Mertel. ) – Nein, da haben Sie etwas verwechselt, Frau Kollegin! Es wurde angekreidet, dass jetzt das Arbeitslosengeld gewährt wird und die Notstandshilfe dafür gestrichen wird. Das sind einfach Unwahrheiten!
Frau Kollegin Prammer! Sie und Ihre Partei setzen halt nach wie vor auf verstaubte, überholte Familienpolitik. Sie wollen nach wie vor eine frühestmögliche Trennung der Kinder von den Müttern. Das propagieren Sie ständig. Sie sehen die Frauen irgendwo noch immer als Heldinnen der Arbeit, die ihre Selbstverwirklichung darin sehen, dass sie den ganzen Tag hinter einer "Billa"-Kassa für 8 000 S monatlich sitzen, wovon die Hälfte dann für einen Kindergartenplatz und für Fahrtspesen aufgeht. (Abg. Mag. Prammer: Das ist Ihre Zuverdienstgrenze!) – Das ist Geschichte! Das wird in Zukunft Schnee von gestern sein, Frau Kollegin Prammer! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Das ist keine "Frauenfalle", wie Sie immer sagen. Wo ist denn eine "Frauenfalle" (Abg. Dr. Lichtenberger: Die gesamte FPÖ ist eine Frauenfalle!), wenn Frauen in Zukunft statt eineinhalb Jahre 5 643 S zweieinhalb Jahre und der Vater dann noch dazu ein halbes Jahr 6 000 S pro Monat bekommen?! Und: Man wird ja nicht gezwungen, die gesamte Zeit in Karenz zu gehen. Das muss man voneinander trennen. Im Gegenteil: Durch die Erhöhung der Zuverdienstgrenze können Frauen – und das geht besonders in die sozialdemokratische Richtung – ja animiert werden, Teilzeitbeschäftigungen anzunehmen. Das wird in Zukunft auch der Fall sein. Es gibt diverse Gestaltungsmöglichkeiten, deshalb ist auch eine Ausdehnung des Kündigungsschutzes von 24 Monaten nicht notwendig, wenn Frauen Teilzeitbeschäftigungen annehmen. (Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm. ) Aber vielleicht wissen Sie das nicht, Frau Kollegin Wurm.
Es ist doch wichtig – und das haben gerade Sie immer propagiert –, dass Frauen den Anschluss an das Berufsleben nicht verlieren. Gerade das wird durch die Annahme einer Teilzeitbeschäftigung möglich. Der Grundgedanke war aber überhaupt jener, dass es in Zukunft insge