Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 75. Sitzung / Seite 119

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

länger als zwei Jahre, keiner ist definitiv gestellt! – Das alles ist schlichtweg nicht wahr! Das ist nicht wahr; auch was die ETH Zürich anlangt, ist das nicht wahr!

Wenn wir uns jetzt nicht nur den Anteil von Akademikerinnen in wissenschaftlich-technischen Berufen, sondern überhaupt den Anteil von Akademikerinnen als Forscher pro 10 000 Erwerbstätige anschauen, dann sehen wir: Was das betrifft, krebsen wir fast in der "Höhe" der Türkei herum. (Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek. )

Frau Kollegin Brinek, es sind nicht alle Professoren Beispiele für das, was ich als Exzesse in Universitäten bezeichne, denn es sagen auch Professoren: Wir haben Angst, dass wir keine Leute mehr bekommen, weil diese eben bei uns keine Perspektiven haben. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek. )

Ich habe mit der Frau Vizekanzlerin darüber gesprochen, was man zuerst machen soll: die Struktur oder erst das Dienstrecht reformieren. – Darauf hat sie gesagt, das sei ungefähr so wie der Streit, ob zuerst die Henne da war oder das Ei. – Darauf ich: Es soll mir recht sein; die Chancen stehen meiner Ansicht nach jedenfalls fifty-fifty.

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter! Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie die selbstgewählte Redezeit bereits erheblich überschritten haben. Es hat die Uhr hier nicht ganz funktioniert, und daher konnten Sie das beim Rednerpult nicht erkennen. Ich sage Ihnen das nur, damit Ihrer Fraktion keine Redezeit verloren geht.

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (fortsetzend): Ich kann nichts dafür, wenn Sie sich da verschauen. – Mein letzter Satz: Frau Bundesministerin Gehrer hat einmal sehr nett zu mir gesagt: Grünewald, nur Schirm, Charme und Melone allein ist zu wenig; Sie müssen mir auch öfter zustimmen!

Ich lege also jetzt "Schirm" und "Melone" ab, sage aber auch: Der Charme verleitet zwar zu Beißhemmung, einer untypischen politischen Haltung, aber nicht zur Narkose (Heiterkeit), und ich hoffe, dass wir in wachem Sinne gut und vernünftig miteinander umgehen können. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

14.54

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Der vorhin vorgetragene Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, steht in sachlichem Zusammenhang mit der Materie und daher auch mit zur Verhandlung beziehungsweise Abstimmung.

Gleichzeitig möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es heute schon einige Male passiert ist, dass Anträge nicht exakt vorgetragen wurden. Ich bitte, das bei den noch ausständigen Anträgen zu tun, weil oft nicht erkennbar ist, was die Begründung und was der eigentliche Antrag ist, wenn nicht tatsächlich der Text, so wie vorgesehen, vorgetragen wird.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Martin Graf. – Bitte.

14.55

Abgeordneter Dr. Martin Graf (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Vizekanzler! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Aus diesem Grund wiederhole ich jetzt den Antrag Graf/Brinek, der lautet:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Martin Graf, Dr. Brinek und Kollegen betreffend Umsetzung des neuen Dienstrechtes für die Universitäten

Der Nationalrat möge beschließen:


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite