wegen der topographischen Lage Salzburgs nahe dem Grenzgebiet zu Bayern, wo sich die Wiedereinführung der Grenzkontrolle hervorragend bewährt hat und auch nächtliche Versuche von Aktivisten, zur Unterstützung, wie sie bei den Vernehmungen gesagt hatten, der Anarchisten über die Saalach nach Österreich zu gelangen, vereitelt werden konnten. Insbesondere war es eine gefährliche und sehr ernste Angelegenheit wegen der gewalttätigen Ausschreitungen, doch durch Disziplin und Fingerspitzengefühl der Verhandler und durch konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte konnte ein größeres Ausmaß an Gewalt und Eskalation verhindert werden.
Es war auch deshalb ein sehr gefährlicher Einsatz, weil nicht nur bekannte Anarchisten aus dem Wiener Bereich angesagt waren, sondern auch Unterstützung aus der Bundesrepublik Deutschland, aus den BENELUX-Ländern und aus Italien zugesagt war. Wie gefährlich dieser Einsatz gewesen ist, darf ich hier an den Schlagstöcken demonstrieren (Abg. Ing. Westenthaler: Die hat die Sozialistische Jugend gebastelt!), die auf unsere Polizei- und unsere Gendarmeriebeamten eingeprasselt sind (der Redner hält einen von zwei mitgebrachten Stöcken in die Höhe), und ich darf Ihnen auch einen Stein (der Redner zeigt diesen) vorlegen, der in diesem Bereich geflogen ist. Diese Ausschreitungen haben dazu geführt, dass der Helm eines unserer WEGA-Beamten hier durchschlagen worden ist (der Redner zeigt auch den beschädigten Helm), und diese Ausschreitungen, diese Angriffe, diese Manifestationen von brutaler Gewalt haben dazu geführt, dass einer der erfahrensten Beamten in unserem Bereich, Herr Erich Höller, der in vorderster Reihe im wahrsten Sinne des Wortes, wie es Herr Abgeordneter Kukacka vorhin gesagt hat, für unsere Sicherheit den Kopf hingehalten hat, durch diesen Helm (der Redner hält einen weißen Helm in die Höhe) hindurch bewusstlos geschlagen wurde, meine sehr geehrten Damen und Herren. Das sind nicht die friedliebenden Demonstranten, von denen ich da und dort höre. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Kollege Erich Höller musste mit Verdacht auf eine schwere Schädelfraktur ins Unfallkrankenhaus eingeliefert werden. Es hat sich Gott sei Dank als eine schwere Gehirnerschütterung herausgestellt. Wir konnten Kollegen Höller besuchen, und ich habe ihn wohlauf und auf dem Weg der Besserung gefunden. Ich möchte ihm ganz besonders herzlich dafür danken, dass er sich für die Sicherheit Österreichs eingesetzt hat. (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und der SPÖ sowie des Abg. Dr. Grünewald. )
Zusammenfassend darf man doch wohl resümieren: Dieses World Economic Forum war ein großer Erfolg für Österreich auf dem internationalen Parkett als Veranstaltungsort, als Konferenzort, als Ort, wo Menschen, die friedliebend miteinander Projekte besprechen, gut zusammenkommen können. Es war ein großer Erfolg für Salzburg und ein großer Erfolg für Österreich. Das zeigt auch die Entscheidung der Veranstalter, die sehr klar gesagt haben, dass sie diesen Veranstaltungsort auch wegen der Sicherheit in den nächsten Jahren wieder frequentieren wollen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Es war ein großer Erfolg für die Teilnehmer an diesem World Economic Forum, weil davon wichtige zusätzliche Impulse für eine Annäherung von Ost und West ausgegangen sind, und gerade die Anwesenheit wichtiger Persönlichkeiten aus Süd-, Südost- und Osteuropa hat dazu geführt, dass die Verständigung mit diesen Ländern eine bessere wird.
Es war aber auch ein großer Erfolg unserer Sicherheitskräfte, die bewiesen haben, dass, wenn man sich gut vorbereitet, wenn motivierte, einsatzbereite Beamte zur Verfügung stehen und wenn eine genaue strategische Kontrolle gegeben ist, auch gefährlichste Einsätze in Österreich oder in Europa mit Bravour und guten Ergebnissen beendet werden können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir werden uns nicht auf diesem Status ausruhen. Schon am 13. Juli werden wir im Kreis der europäischen Innenminister ein Netzwerk schaffen, das der Gewalt, der organisierten Gewalt, der aggressiven Gewalt von gewaltbereiten Globalisierungsgegnern und anderen Gegnern ein europäisches – ja, ich möchte gerne ein weltweites – Schutzschild vorschiebt. Wir werden alles dazu beitragen, um unsere Erfahrungen mit den tschechischen, mit den Schweizer, mit den französischen, mit den italienischen, mit den