Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 76. Sitzung / Seite 72

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thaler dafür zuständig, der den Abgeordneten Gaugg als ersten Redner hier herausgeschickt hat. – Leistungen des Herrn Abgeordneten Gaugg: Eine Gewerkschaft hat er gegründet; bis heute fehlen ihm die Mitglieder. Seine erste Aktion, die er als Gewerkschaftsvorsitzender gesetzt hat, war, einen Bettelbrief an die Arbeitgeber zu schicken, damit sie die Gewerkschaft ein bisschen finanzieren können. Weil er Bayern hier groß herausgestrichen hat: Es haben sich zum Glück die Menschen davon überzeugen können, dass er in Bayern auf Studienreise gewesen sein muss – aber in den Bierfestzelten, denn so war seine Rede, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Anhaltender Beifall und Bravorufe bei der SPÖ sowie Beifall bei den Grünen.)

12.45

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Pumberger. – Bitte.

12.45

Abgeordneter Dr. Alois Pumberger (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Minister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! (Der Beifall seitens der SPÖ für den Abg. Nürnberger hält nach wie vor an. – Abgeordnete der Freiheitlichen und der ÖVP spenden ihrerseits dem bereits beim Rednerpult stehenden Abg. Dr. Pumberger Beifall.) Ich bedanke mich! Ich hoffe, dass meine Redezeit noch nicht läuft. – Danke schön! Danke! Danke für den Applaus! Danke! Super! Herrlich! – (In Richtung des Präsidiums – auf den immer noch anhaltenden Beifall Bezug nehmend –:) Das ist aber noch keine Redezeit? (Abg. Neudeck  – nach Ausklingen des Beifalls, in Richtung SPÖ –: Danke für den Auftrittsapplaus für Pumberger!)

Herzlichen Dank, herzlichen Dank! (Allgemeine Heiterkeit.) So einen Auftrittsapplaus hatte ich noch nie! (Neuerliche allgemeine Heiterkeit. – Abg. Schieder: Auch diesmal nicht! – Abg. Edlinger: Wieder eine falsche Diagnose, Herr Doktor! – Heiterkeit.)

Herr Kollege Nürnberger! Bei Ihnen darf ich mich ganz besonders bedanken. Nicht nur dafür, dass Sie erst nach Staatssekretär Waneck sprechen durften, sondern weil Sie es durch Ihre Verweigerung der Unterschrift für den Koalitionspakt zwischen Schwarz und Rot ermöglicht haben, dass es endlich zu diesen Reformen kommt, die wir in dieser Woche durchführen konnten! Herzlichen Dank! Sie sind der Geburtshelfer der schwarz-blauen Koalition! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Dem Mann kann man nicht genug danken. (Heiterkeit bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.) So eine gute Woche wie diese habe ich in meiner nunmehr doch schon zehnjährigen Politikerlaufbahn noch nie erlebt! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Am Dienstag traten wir zusammen zur Klubsitzung und haben das Programm noch einmal durchgesprochen.

Am Mittwoch – ich erinnere Sie alle daran, vor allem die Zuseher vor den Fernsehapparaten – wurde ein Meilenstein in der Familienpolitik gesetzt: Das Kindergeld wurde ermöglicht. 6 000 S für jedes Kind in Österreich ab dem 1. Jänner 2002! Das ist eine Errungenschaft, Herr Kollege Nürnberger! Ich verstehe, dass Sie den Saal verlassen, denn das hätten Sie längst machen sollen, wenn Sie sich eine Familienpartei, eine Arbeitnehmerpartei "schimpfen"! Das hätten Sie machen müssen! Sie haben es niemals geschafft. Wir Freiheitlichen gemeinsam mit der ÖVP haben das durchgesetzt (Abg. Schwemlein: Dass du vier Pensionen bekommst!): 6 000 S Kindergeld!

Dann kam der Mittwoch. (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ.) Der "Rotfunk" war ein Dorn im Auge aller ... (Ruf bei den Freiheitlichen: Donnerstag!)  – Ja, natürlich: Dann kam der Donnerstag. (Abg. Schieder: Nicht einmal der Kalender stimmt! Nicht einmal den Kalender beherrschen Sie! – "Eins, zwei, drei" – so geht das! "Eins, zwei, drei"!)  – Jeder in Österreich hatte genug von der Verpolitisierung des ORF. Wir haben ein ORF-Gesetz beschlossen, das die Politiker aus dem ORF hinauszwingt. Vor allem den dortigen Überhang an SPÖ, diesen "Rotfunk", den konnte die österreichische Bevölkerung nicht mehr ertragen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Schieder: ... Sie nicht einmal die Wochentage kennen!)


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