Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 80. Sitzung / Seite 138

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hunderttausend Freiwilligen, die in diesem meinem Land – so sein Zitat – für die Bürger dieses Landes arbeiten. – Das hat dieser Mann zu dieser Zeit bereits erkannt und gewürdigt.

Mit diesem Antrag, den wir heute einbringen, leisten wir genau in diese Richtung einen wertvollen Beitrag, nämlich dass Bürgerinnen und Bürgern neben vielen anderen Möglichkeiten der Auszeichnung und Anerkennung nun auch von der Bundesregierung eine Anerkennung und Auszeichnung bei besonderen Verdiensten erhalten können.

Wir werden dies den Bürgerinnen und Bürgern natürlich auch in gebotener Weise andienen. Und tun Sie nicht so, als ob Sie kein Interesse hätten! Tun Sie nicht so! Sie haben auch einen Antrag eingebracht, der einmal hier bearbeitet und diskutiert werden muss. (Abg. Dr. Khol: Das ist peinlich!) Sie wollen zum Beispiel per Gesetz eine Zuerkennung nach der jeweiligen Mandatsstärke hier im Parlament. (Heiterkeit. – Abg. Dr. Khol: Was? – Abg. Dr. Stummvoll: Das gibt es nicht!) Ja! Lesen Sie bitte den Antrag! Sie wollen dieses wichtige Thema nicht auf alle Bürger ausdehnen, sondern nur auf die Mandatsstärke der Parteien im Parlament beziehen. – Bitte, hier steht es! – Ich bitte Sie! Ist Ihnen noch zu helfen? – Wenn Sie jetzt herumzaudern, ob diese Verleihung der Herr Bundespräsident oder eine andere Persönlichkeit, die Staatsverantwortung trägt, machen darf, dann kann ich Ihnen nur sagen: Das kann doch wohl nicht das Thema sein.

Wenn Sie sich noch immer schwer tun, dann sei Ihnen Folgendes gesagt: Sie alle kennen sicherlich Hermann Gmeiner. – Ein großer Österreicher! Er sagte: Nichts auf dieser Welt würde gelingen, wenn es nicht Menschen gäbe, die mehr tun, als sie tun müssten. (Beifall bei der ÖVP.)

Tragen wir dem Rechnung! Verneigen wir uns mit Respekt und mit Anerkennung vor den Bürgerinnen und Bürgern, die für uns alle hilfreich unterwegs sind!

Erinnern Sie sich: Sie sind ja auch bei den Veranstaltungen dabei, bei welchen die Vereinsleitung aufsteht und sagt: Hunderte freiwillige Stunden wurden geleistet!, und Sie sind auch bei den Veranstaltungen dabei, bei welchen gesagt wird: Leben wurde gerettet und vieles andere mehr wurde geleistet! – Ich glaube, es geziemt sich, dass man in dieser ganz bedeutenden Sache eine andere Würde an den Tag legt und einen besseren Ton findet. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Khol  – in Richtung SPÖ –: Im Proporz wollen Sie selber den Orden verleihen! Das ist schändlich!)

18.21

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Papházy. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

18.21

Abgeordnete Dr. Sylvia Papházy, MBA (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! 2001 ist das UNO-Jahr der Freiwilligenarbeit. Durch das Bundes-Ehrenzeichengesetz bekommt die Bundesregierung die Möglichkeit, jetzt und in Zukunft diejenigen zu würdigen, die durch private, freiwillige, ehrenamtliche und unbezahlte Arbeit zum Gemeinwohl beitragen.

Durch das Bundes-Ehrenzeichengesetz bekommt der Staat die Möglichkeit, danke zu sagen – danke für Verdienste um die Republik Österreich, danke für Verdienste um das Gemeinwohl.

Durch das Bundes-Ehrenzeichengesetz können Leistungen auf verschiedenen Gebieten – von Bereichen wie Kultur und Sport über die Bereiche Umweltschutz und Soziales bis zum Katastrophenschutzbereich, um nur einige zu nennen – gewürdigt werden. Es wurden die Ereignisse vom 11. September bereits angesprochen, und in diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, wie unentbehrlich Freiwilligenarbeit bei den Aufräumarbeiten und bei den Hilfestellungen in New York war. Oder denken wir nur an die Trinkwasseraufbereitung in Krisengebieten! Auch da stellen Österreicher unentgeltliche Hilfe zur Verfügung.


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