abstimmung diesen dramatischen Einkommensunterschieden zwischen Mann und Frau gewidmet gewesen wäre! Wo war da Ihr Einsatz? Sie reden nur hier, aber dort, wo Sie wirklich Stellung beziehen sollten, tun Sie es nicht! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich kann Ihnen sagen: Die SPÖ redet, die Bundesregierung handelt!
Drei Punkte, Frau Kollegin Prammer, die dramatisch zur Einkommensverbesserung für die Frauen beitragen werden: Ab 2002 gibt es für drei Jahre Kindergeld für alle, auch für die Studentinnen und für die Bäuerinnen, die Sie nie interessiert haben, weil Letztere für Sie eher Frauen zweiter Klasse sind. Die Zuverdienstgrenze ist dramatisch erhöht worden. Der Anrechnungszeitraum für Kindererziehungszeiten ist dramatisch erhöht worden, und sie sind auch bereits pensionsbegründend. Das ist ein Meilenstein in der Frauenpolitik! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Bei den Pensionen gibt es nun eine Erhöhung in Form von Fixbeträgen und nicht mehr nur eine prozentuelle Erhöhung, sodass die kleinen Rentner nicht mehr mit Almosen abgespeist werden, während sich zum Beispiel für einen Herrn Vranitzky eine neue Golfausrüstung ausgegangen ist.
Ich sage noch etwas für Frau Kollegin Prammer und die ganze SPÖ: Jetzt kommt die Abfertigung neu. Das ist die nächste Maßnahme, die allen, vor allem aber den Frauen zugute kommt. Es besteht ein Anspruch auf Abfertigung ab Ende der Probezeit, und es gibt keinen Verlust der Abfertigungsansprüche bei Selbstkündigung. – Bedenken Sie, wie viele Frauen im Gastgewerbe arbeiten und wie viele Handelsangestellte es gibt, die unter beträchtlichen Schwierigkeiten bei den großen Konzernen zu leiden haben und sich nicht zu kündigen trauen, weil sie dann die Abfertigungsansprüche verlieren! In Anbetracht dessen kann ich sagen: Das ist ein Meilenstein in der Sozialpolitik! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Herr Bundesminister! Ich danke Ihnen vielmals! Ich bitte Sie, in diesem Tempo und mit diesem Engagement vor allem auch für die Frauen weiter zu arbeiten! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
21.03
Präsident Dr. Werner Fasslabend:
Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mag. Prammer zu Wort gemeldet. (Abg. Ing. Westenthaler: Warum nicht zu einer Wortmeldung?)21.04
Abgeordnete Mag. Barbara Prammer
(SPÖ): Nur so weiter, meine Herren! Die Männerpolitik wird auch in diesem Haus fortgesetzt. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)Frau Abgeordnete Achatz hat so viel gesagt, dass ich unmöglich alles in zwei Minuten berichtigen kann. (Abg. Mag. Firlinger: Das ist auch gar nicht notwendig!) Aus diesem Grund werde ich mich auf zwei Punkte konzentrieren.
Erstens: Frau Abgeordnete Achatz hat gesagt, ich hätte hier in diesem Haus in einem oder mehreren Ausschüssen irgendetwas abgelehnt. – Ich möchte dazu bemerken: Ich konnte nichts ablehnen, denn ich war in der vorigen Legislaturperiode nicht Mitglied des Nationalrates. (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)
Unabhängig davon wurde das Frauen-Volksbegehren von meiner Seite her in vielfacher Weise unterstützt. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)
Präsident Dr. Werner Fasslabend: Bitte um etwas mehr Ruhe!
Abgeordnete Mag. Barbara Prammer (fortsetzend): Zweitens möchte ich etwas zu meiner Landesregierungstätigkeit in Oberösterreich sagen, obwohl ich das in diesem Haus schon