nisteriums. Ich denke, da ist wirklich eine andere Umgangsweise von Seiten des Ministeriums damit angebracht.
Wir haben uns dann die Mühe gemacht, bezüglich dieser Dinge nochmals in einer parlamentarischen Anfrage nachzufragen. Auch da kam nur sehr bedingt etwas heraus.
Was also diesen formalen Aspekt betrifft, so würde ich mir wirklich wünschen, dass das Bildungsministerium mit Anregungen von außen, mit Auskunftsfreudigkeit in Zukunft anders umgeht, als es das bisher getan hat.
Ich möchte nun auf ein paar inhaltliche Dinge zu sprechen kommen. Wir haben ja heute am Nachmittag noch eine etwas skurrile Dringliche Anfrage zum Thema linke Bildungspolitik, glaube ich. – Wer die macht, das wäre überhaupt interessant. Ob das die Bildungsministerin Gehrer ist, die damit gemeint ist, wird sie am Nachmittag beantworten können. Aber da steht so etwas drinnen wie "alter Hut".
Im Bildungs-Volksbegehren war davon die Rede, dass es zu einer stärkeren Kooperation der Schultypen kommen soll. Ich darf nur den Rechnungshofbericht zitieren, und zwar zur Frage des Schulverbundes Mittelstufe. Genau darum geht es nämlich bei der Frage der Kooperation von Schulen, und da hat der Rechnungshof empfohlen, gesetzliche Grundlagen dafür zu gestalten und vorzubereiten. Das ist das, was Sie offenbar in Ablehnung auch dieser Forderung als "alten Hut" und als unpassend bezeichnen. Offenbar gehört auch der Rechnungshof zum Teil zu dieser links-linken Bildungspolitik, die da heute am Nachmittag in einer Anfrage, auf die ich mich wirklich schon freue, thematisiert werden soll. Vielleicht gibt es dann auch eine Auskunft darüber, wie das zu verstehen ist.
Ein Bereich, der besonders zu beachten ist, ist das Zentrum für Schulentwicklung und das, was dort an Schulforschung stattfindet. Das ist ja selbst in der Beantwortung der nachfolgenden Anfrage in hohem Maße skurril gewesen. Im Rechnungshofbericht steht drinnen, es gab 100 Projekte, und der Rechnungshof urgiert, dass es vielleicht ganz sinnvoll wäre, wenn man da 100 Projekte macht, dass man diese auch zugänglich macht. Das ist ja irgendwie ein logischer Anspruch für eine Bildungspolitik. Diese Zugänglichmachung gibt es aber nicht, und zwar nicht in der Form, die bei jedem normalen Verein, der mit Publikationen, mit Forschung zu tun hat, üblich wäre, nämlich dass es eine Liste gibt, in der man nachschauen kann, wo man die Dinge bekommt. Das gibt es beim Zentrum für Schulentwicklung nicht! Stattdessen wurde darauf hingewiesen, dass es einige Publikationen gibt, und dann wurde in der Anfragebesprechung die interessante Auskunft erteilt, man solle bei den beantwortenden Stellen oder bei den Stellen, die das gemacht haben, nachfragen und schauen, was man bekommen kann und was nicht.
Wenn da jährlich wirklich Millionen Schilling investiert werden, dann erwarte ich mir schon einen anderen Umgang. Ich glaube auch nicht, dass es am Zentrum für Schulentwicklung liegt, weil es ja ganz typisch ist, dass genau die Dinge, die erforscht werden und nicht den Interessen des Ministeriums entsprechen, nicht publiziert werden. Ich denke da nur an die Evaluation des Schulversuches Mittelschule, der lange nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und erst sehr spät publiziert wurde.
Wenn man in Anfragen an das Ministerium nachfragt, woher eigentlich diese dubiose Theorie stammt, dass das Niveau an den österreichischen Schulen so sinken würde, weil es mehr Gymnasiasten gibt, bekommt man – das haben Sie in einer uns unlängst zugegangenen Anfragebeantwortung wieder gesagt – die Antwort, dass Sie das ohnehin nicht so sehen. Es wird dann auf einen Artikel eines deutschen Universitätsprofessors hingewiesen, aber ich bin der Meinung, dass es, wenn es in Österreich ein Zentrum für Schulentwicklung gibt, erforderlich wäre, dass solch zentrale Fragen dort auch behandelt werden.
Abschließend kann ich nur sagen: Dem Rechnungshof sei noch einmal gedankt für diese Kapitel im Bereich der Schulentwicklung. Für das Ministerium kann man nur hoffen, dass es das, was da drinnen steht, auch entsprechend ernst nimmt und dass es wirklich zu einer Um