Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 114

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orientiertes Dienstrecht wurde geschaffen, und es gibt keine Kürzungen beim Unterrichtsangebot. – Die vier ersten Forderungen sind erfüllt.

Die nächsten Forderungen sind alte Hüte: der alte Hut der Gesamtschule, der alte Hut der Abschaffung der Lehrlingsausbildung und die Einführung einer Berufsfachschule. Worüber man reden muss, das ist die Senkung der Klassenschülerzahlen. Aber das muss man auch im Zusammenhang mit den sinkenden Schülerzahlen sehen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen werden.

Zur Frage 2: Wie hoch sind die Investitionen der Bundesregierung in die Bildung?

110 Milliarden Schilling, jeder siebente Schilling wird für die Bildung ausgegeben, dazu 7 Milliarden Schilling für Forschungsinvestitionen, davon 2,3 Milliarden Schilling für Grundlagenforschung.

Zur Frage 3: Welchen Rang nimmt Österreich mit seinen Bildungsausgaben ein?

Im Rahmen der OECD nehmen wir mit unseren Bildungsausgaben den sechsten Platz ein. Im Rahmen der EU nehmen wir den dritten Platz ein.

Zur Frage 4: Wie hoch sind die durchschnittlichen Klassenschülerhöchstzahlen?

Volksschule: 19,8, Hauptschule: 22,9, Gymnasium: 24,5, berufsbildende mittlere und höhere Schulen: 24,3. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es in verschiedenen Gegenständen zahlreiche Gruppenteilungen gibt, dass es in den Hauptschulen die Leistungsgruppen gibt und dass im Gymnasium bei den Fremdsprachen geteilt wird.

Ich möchte noch auf ein interessantes Phänomen hinweisen, weil man immer sagt, es wird so gespart. Allein in Wien gibt es über 200 Wahlpflichtfächer an den Gymnasien mit fünf oder weniger Schülern und Schülerinnen. Fünf oder weniger sind in einer Gruppe beieinander. Das heißt also, für das Bildungswesen wird viel ausgegeben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Zur Frage 5 : das Zukunftsszenario. – Wir werden uns sehr genau anschauen müssen, wie sich die Schülerzahlen entwickeln. In den Volksschulen haben wir heuer 3 500 Schülerinnen und Schüler weniger. Das wird weiterwirken in die Hauptschulen, in die Gymnasien, und dann müssen wir uns auf Grund dieser Entwicklung überlegen, was wir mit der Klassenschülerhöchstzahl machen können.

Zur Frage 6: Senkung des Schuleintrittsalters:

Ich meine, das sollte man sehr vorsichtig diskutieren. In den meisten Ländern ist es üblich, ein Kind mit sechs Jahren in die Schule zu schicken. Und ich finde, Kinder sollten eine Kindheit haben, und wir sollten ihnen die Kindheit nicht nehmen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zur Frage 7: Welche Schwerpunkte setzen Sie zur Sicherung der Qualität?

Es werden sehr viele Initiativen gesetzt. Das Projekt "QiS – Qualität in Schulen" habe ich heute schon einmal erwähnt, und ich möchte eines klar feststellen: Es können alle Projekte, die im Rahmen von "Qualität in Schulen" laufen, von unserer Homepage abgerufen werden. Seit 1999 stehen die Projekte im Internet, und wir haben bisher 10,3 Millionen Zugriffe gehabt. Das heißt also, wir verschweigen nichts, wir legen Ihnen alles offen zur Diskussion vor.

Wir sind bei der Entwicklung der Leistungsstandards, wir haben das leistungsorientierte Landeslehrer-Dienstrecht, und es gibt Initiativen zur Verbesserung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Zur Frage 8: Welche Schwerpunkte setzen wir in den Informationstechnologien?


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