dieses Landes sind diejenigen, die unsere Arbeitsplätze schaffen und sichern, und deswegen müssen wir sie stärken! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Diese Bundesregierung verdoppelt die Zahl der Fachhochschulanfänger. Auch das ist ein ganz wichtiges Signal in Qualifikation, in Qualifizierung von Arbeitskräften. Mit Hilfe einer Startfinanzierung durch die Länder gibt es im Studienjahr 2001/2002 bereits 14 900 Studenten an den Fachhochschulen. Das sind bereits jetzt 770 Studienplätze mehr als im Entwicklungsplan vorgesehen. Das Startfinanzierungsprogramm führt so zu einer Verdoppelung der neuen Anfängerstudienplätze auf 1 200. Das ist Investition in die Zukunft, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Der meiner Meinung nach zentrale Punkt, der wichtigste Teil in diesem Konjunkturpaket ist aber die Arbeitsmarktoffensive. Diese Bundesregierung war es, die schon im Jahr 2000 (Abg. Schwemlein hält die Kopie eines Zeitungsartikels in die Höhe), nach 30-jähriger vergeblicher Diskussion, Herr Kollege von der SPÖ, die Grundlage für die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten (Widerspruch bei der SPÖ), die Schaffung eines einheitlichen Arbeitnehmerbegriffes erarbeitet hat und einen ersten wichtigen Schritt dazu bereits im Jahr 2000 umgesetzt hat. Sie wird jetzt einen zweiten wichtigen Schritt setzen, Herr Kollege. – Der Unterschied zwischen Ihnen und uns ist: Wir reden nicht nur davon, wir tun es auch! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Es ist so, dass wir derzeit – und es wundert mich schon, dass Sie das in den vergangenen Jahren eigentlich nie bestürzt hat und dass das auch die Gewerkschaft offensichtlich nicht dazu motiviert hat, zu handeln – in bestimmten Branchen Kollektivverträge haben, die extrem kurze Kündigungsfristen vorsehen, wie zum Beispiel in der Baubranche – Kündigungsfrist für Arbeiter: eine Woche – oder gar im Bäcker-Gewerbe mit einem Tag Kündigungsfrist! Das sind doch Zustände auf dem Arbeitsmarkt, meine Damen und Herren, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wirklich nicht zumutbar sind und geändert werden müssen. (Abg. Öllinger: Wie schaut das in Ihrem Ministerium aus, in den Ministerbüros?) Und wir werden das auch tun! (Abg. Ing. Westenthaler: Der Verzetnitsch muss das ändern!)
Wir werden darüber hinaus auch das Weiterbildungsgeld auf die Höhe des Kinderbetreuungsgeldes, von 5 643 S auf 6 000 S, anheben; auch das ist eine wichtige Maßnahme im Zusammenhang mit dem Kindergeld.
Und wir werden zudem die Zumutbarkeitsbestimmungen bei der Arbeitslosenversicherung überprüfen. Das heißt, wir wollen mehr Beratung und mehr Vermittlung und, um Ihren Unterstellungen gleich vorzugreifen, selbstverständlich keinerlei Änderungen bei Arbeitsunfällen oder Rehabilitation. Wir wollen bessere Beratung, bessere Vermittlung und daher auch Erleichterungen für die privaten Arbeitsvermittler, aber auch mehr Druck auf Arbeitsverweigerer, meine Damen und Herren! Selbstverständlich! Mehr Druck auf diejenigen, die nicht arbeiten wollen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Öllinger: Das ist ja unglaublich!)
Natürlich werden wir uns auch bemühen, ein Problem anzugehen, das in den vergangenen Jahren ebenfalls beiseite geschoben wurde, nämlich die Bekämpfung der Schwarzarbeit. (Abg. Öllinger: In freiheitlichen Betrieben?!) Das, was Sie in den letzten Jahren gemacht haben, war, die Kontrolle der Schwarzarbeit immer weiter zurückzudrängen. Und das ist genau der falsche Weg. Es kommt vielmehr darauf an, Kontrollinstrumente zu schaffen, mit denen die Bekämpfung der Schwarzarbeit wirklich effektiv in die Hand genommen werden kann. Wir schauen nicht zu, wie Arbeitsplatzvernichtung betrieben wird (Rufe und Gegenrufe zwischen den Abgeordneten Leikam und Mag. Trattner. – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen), also eine effiziente Bekämpfung der illegalen Ausländerbeschäftigung ist nötig, etwas, das Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ, viele Jahre lang nicht zustande gebracht haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dietachmayr: Die Regie-rungsparteien, Sie verhindern die Behandlung des Schwarzarbeitergesetzes im Ausschuss!)