Die Häufigkeit, mit der man sich auf EU-Ebene mit diesem Thema beschäftigt, zeigt die Bedeutung und bestätigt meine Position. In Zeiten, in denen uns Hollywood überschwemmt – übrigens auch die Fernsehprogramme, gnädige Frau! –, sollten wir über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Die wichtigsten Impulse für den heimischen Film werden wir nur im europäischen Verbund erreichen können! (Beifall bei der ÖVP.)
Fangen wir mit den EU-Förderprogrammen an:
Eine meiner ersten Bestrebungen war es, im Rahmen des Folgeprogramms von Media II, nämlich Media Plus, einer Mittelaufstockung von 310 Millionen € auf 400 Millionen € das Wort zu reden und diese auch zu erreichen. Die Mittelaufstockung konnte nach langen Diskussionen, nicht zuletzt auch auf Grund der Beharrlichkeit beim österreichischen Standpunkt, im Kulturministerrat in Brüssel am 23. November 2000 durchgesetzt werden. Das bedeutet, dass wir jährlich mehr als 1,5 Millionen € für die österreichische Filmproduktion lukrieren können.
Auf der Ebene des Europarates wurde das europäische Filmprogramm EURIMAGES ebenfalls aufgestockt und beträgt nunmehr rund 13 Millionen €. Auch da können wir beträchtliche Rückflüsse für Österreich lukrieren, und zwar mehr als 500 000 € jährlich.
Betreffend die Initiative der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbankgruppe "i2i Audiovisual" habe ich vor kurzem mit Herrn Munini von der Europäischen Investitionsbank Kontakt aufgenommen, um ihn auf die Schwierigkeit der Nutzung dieses Programms für kleinere Länder aufmerksam zu machen, ihn also auf die sehr kleinen Investitionsvolumina dieser Länder hinzuweisen. Sie sehen, meine Damen und Herren, dass ich sehr wohl die Position der österreichischen Filmproduzenten vor den richtigen Gremien richtig vertreten habe. (Beifall bei der ÖVP.)
Lassen Sie mich nun zu jenen Maßnahmen kommen – diese haben Sie offensichtlich nicht verfolgt, Frau Abgeordnete, deswegen erzähle ich es Ihnen gerne –, die wir auf nationaler Ebene gesetzt haben. (Ruf bei der SPÖ: Sie lesen? – Abg. Dr. Pilz: Schaffen Sie es ohne das Papier, ohne die Unterlagen?) Mit Papier, ja! – Zusätzlich zum normalen Budget war es im vergangenen Jahr möglich, mehr als 2 Millionen € für gezielte Impulse im Bereich des Films zu investieren. (Abg. Dr. Pilz: Haben Sie sich nicht verlesen?) Dabei ging es darum, nachhaltig Akzente zu setzen, ohne deshalb anderen Kultureignissen Mittel wegzunehmen, wie dies bei den berühmten Filmmillionen des Kanzlers Klima der Fall war, ohne dass damit Struktureffekte erzielt worden sind. (Abg. Dr. Pilz: Frei sprechen!) Demgegenüber haben wir in den Bereichen Kurzfilm, Nachwuchsfilm und beim Filmerbe wichtige Akzente gesetzt.
Im Bereich des Filmerbes entsteht durch die Kooperation mit dem Land Niederösterreich in Krems ein neues Studienzentrum für den Film. (Abg. Dr. Pilz: Herr Schauspieler! Frei sprechen!) Herr Abgeordneter Pilz! In dieses sind auch das Filmmuseum und das Filmarchiv eingebunden. (Abg. Dr. Pilz: Den Text vorher lernen! Zuerst den Text lernen, und dann hier vorsprechen! Nicht im Plenum den Text lesen, Herr Schauspieler! – Abg. Dr. Khol – in Richtung des Abg. Dr. Pilz –: Warum sind Sie so grantig?) In Laxenburg wird ein neues Lager gebaut, womit die akuten Lagerprobleme von Filmarchiv und Filmmuseum gelöst erscheinen. Der Bund stellt dafür 872 074 € zur Verfügung. Weiters wurde das defizitäre Filmmuseum entschuldet.
Auf Grund des großen Erfolges des österreichischen Films erscheint es mir wichtig, den Einstieg für die jungen österreichischen Filmemacher zu erleichtern. Deshalb wurden dem Österreichischen Filminstitut weitere 726 728 €, das sind 10 Millionen Schilling, für den Nachwuchsfilm zur Verfügung gestellt.
Der Kurzfilm, der ein wesentliches Element des österreichischen Filmschaffens darstellt, soll stärker gefördert und vermarktet werden. Zu diesem Zweck hat der Kurzfilmvertrieb SIXPACK zusätzlich 72 672 € erhalten. Weiters ist die "kleine Filmförderung" des Bundeskanzleramtes von 872 000 € auf 1 090 000 € von mir angehoben worden.
Um die Kinobetreiber zu stärken, die ihrem Publikum ein ambitioniertes Programm – mit Kurz- und Experimentalfilmen, wertvollen österreichischen beziehungsweise europäischen Produktio