Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 92. Sitzung / Seite 41

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hat das gesagt, und ich habe sehr genau gehört, was Kollege Leikam gesagt hat, der jetzt gerade telefoniert, aber seine Kollegen werden ihm das ausrichten. (Abg. Leikam telefoniert mit seinem Handy.) – Entschuldigung, ich wollte Sie nicht verpetzen, Herr Kollege!

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Herr Abgeordneter, keine Handys im Plenum. (Allgemeine Heiterkeit. – Abg. Leikam: Das war der Präsident des Schiverbandes! – Abg. Ing. Westenthaler: Wer hat gewonnen?)

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer (fortsetzend): Ich wollte eigentlich etwas Positives zu Ihnen sagen, Herr Kollege Leikam, nämlich dass ich es sehr begrüße, dass Sie – ich habe Ihnen genau zugehört –, als Kollege Grollitsch gesagt hat, der Behindertensport müsste eigentlich in der BSO nicht nur außerordentliches, sondern ordentliches Mitglied und als solches mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet sein, gesagt haben: Ich war immer dafür, und das wird auch passieren. – Also ich nehme Sie jetzt beim Wort in dieser Frage, und ich hoffe auch, dass Sie Ihre Kollegen in der BSO davon überzeugen, dass das auch umgesetzt wird. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Schweitzer: Bravo, Toni!) Vom Bekenntnis allein wird nicht sehr viel weitergehen.

Ich freue mich aber, dass es uns gelungen ist – und da bedanke ich mich auch sehr herzlich beim Finanzminister und bei den Lotterien –, heuer im März eine Rubbellos-Aktion zu Gunsten des Behindertensportes zu starten. Wir rechnen auf Grund von Erfahrungen mit doch beträchtlichen Einnahmen, die sich da ergeben und dem Behindertensport zugute kommen werden. Die Größenordnung liegt bei etwa 30 Millionen Schilling; das ist doch ein wesentlicher Beitrag für den Behindertensport in Österreich, auch für die Vorbereitung auf die Paralympics und Special Olympics in der Zukunft.

Ich glaube, dass das etwas ist, was wir alle aus vollem Herzen unterstützen können, weil die österreichischen Behindertensportler sowohl bei den Paralympischen Sommerspielen als auch bei den Winterspielen entsprechende Erfolge erzielt haben beziehungsweise erzielen werden, wofür wir ihnen auch alles Gute wünschen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die Sportstätteninfrastruktur – das ist ein wichtiges Anliegen in Österreich – hat in der Vergangenheit daran gekrankt, dass man nach dem Gießkannenprinzip, nach dem Zufallsprinzip und dort, wo gerade eine Wahl war und man etwas versprechen musste, Projekte gefördert beziehungsweise untersagt hat.

Mir ist es wichtig, dass wir ein Gesamtkonzept für Österreich haben, dass wir uns darauf konzentrieren, in den Bereichen, in denen es in der Vergangenheit große Versäumnisse gegeben hat, entsprechend etwas umzusetzen.

Ich freue mich daher, dass wir mit dem Bundesland Burgenland eine Vereinbarung getroffen haben, die es ermöglicht, dass in diesem Jahr noch mit dem Bau eines Bundesleistungszentrums für Segeln in Neusiedl begonnen wird und damit auch eine Ausbildungsstätte in diesem Bereich geschaffen wird, die, so glaube ich, in Österreich, aber durchaus auch in Europa einmalig ist.

Wir haben beim Skispringen am Berg Isel gesehen, dass die neue Schanze, die der Bund entsprechend mitgefördert hat, eine international herausragende Sportstätte für den Skisprungsport in der Welt ist und dass das entsprechend positiv kommentiert wurde und für die Sportler eine entsprechende Motivation darstellt, auf solch einer Schanze ihren Sport ausüben zu können.

Für die Planung der möglichen Vergabe der Fußball-Europameisterschaft und eines möglichen Zuschlags an Österreich und die Schweiz, die sich gemeinsam bewerben, haben wir Vorsorge dafür getroffen, dass wir in Österreich Fußballstadien haben, die auch als Austragungsstätten für eine Europameisterschaft zur Verfügung stehen werden.


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