Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 92. Sitzung / Seite 56

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Die Vorgangsweise ist klar, und sie ist auch in den Bundesländern mehrfach positiv erprobt und durchgeführt worden. Eine partnerschaftliche Konzept- und Projekterstellung bezieht alle Beteiligten und Betroffenen ein. Das sind zunächst einmal die Nutzer, die Sportvereine, die Tourismusverbände und natürlich auch die Eigentümer und die Anrainer.

Die ökologische Verträglichkeit muss auch berücksichtigt werden. Es sollen an der Lösung der Alpenverein, die Naturschutzverbände, die Bezirkshauptmannschaften und natürlich auch die Jäger mitarbeiten; auch die sollen da mitreden können.

Was die Sicherheitsbestimmungen betrifft, ist es, glaube ich, wichtig, die Exekutive vor Ort in die Projektentwicklung miteinzubeziehen.

Wenn alle diese Kriterien erfüllt sind, dann steht einer Freigabe eines Weges natürlich nichts mehr entgegen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich möchte zwei weitere Vorteile einer geregelten Freigabe anführen. Erstens: Die Mountainbikestrecken können gekennzeichnet und damit auch von der Tourismuswirtschaft beworben werden. Zweitens: Eine Zertifizierung der Strecken bringt für die Konsumenten eine bessere Einschätzbarkeit, etwa über den Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Wege oder über die zur Verfügung stehende Infrastruktur oder zum Beispiel auch über Notrufdienste und dergleichen mehr.

Kein einziger Experte im Unterausschuss hat erklärt, dass der von uns präferierte partnerschaftliche Weg zur Freigabe von möglichst vielen Forst- und Waldwegen für den Mountainbikesport nicht ausreichend wäre. Auch der Vertreter des Alpenvereins hat gesagt, dass in Tirol mit der partnerschaftlichen Projekterstellung durchaus positive Arbeit geleistet wurde und wird.

Er hat gemeint, dort, wo wirklich gute Konzepte umgesetzt sind, sei auch die Zufriedenheit der Konsumenten, sprich: der Mitglieder des Alpenvereins, durchaus gegeben.

Es richtet sich unser Entschließungsantrag folgerichtig, weil ja die Gemeinden und die Länder zuständig sind, an die Frau Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport, an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Wir ersuchen alle diese Ministerien um Unterstützung aller Bestrebungen zum partnerschaftlichen Ausbau des österreichischen Radwegenetzes.

Unser gemeinsames Ziel sind möglichst viele geeignete, möglichst viele gekennzeichnete, möglichst viele zertifizierte und möglichst viele sichere Radwege für Sportlerinnen und Sportler und alle anderen bewegungsorientierten Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mit partnerschaftlichen Konzepten, getragen vom Grundsatz "Freiheit in Verantwortung", sind diese auch erreichbar. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

11.51

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Wittmann. – Bitte. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Wittmann  – auf dem Weg zum Rednerpult –: Nur keine Aufregung! Nur keine Aufregung, meine Herren! – Abg. Mag. Schweitzer: Peter, kannst du Rad fahren? – Am Rednerpult angelangt, stellt Abg. Dr. Wittmann eine Tafel vor sich auf das Rednerpult, auf der verschiedene Verkehrszeichen abgebildet sind. – Abg. Gaugg: Ist die Tafel zweisprachig oder einsprachig?)

11.52

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Vizekanzler! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Es ist schade, dass der Sportsprecher Fischl nicht mehr bei der Freiheitlichen Partei ist, denn der hat noch etwas von Sport verstanden. Das Niveau ist bei den Freiheitlichen wirklich gesunken. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Schweitzer: Wer?) Der Abgeordnete Fischl! Das war ein Sportsprecher, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Er hat sich wirklich für den Sport eingesetzt. (Abg. Dr. Krüger: Das hast du aber damals nicht gesagt!)


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