Die Zahl der Beschäftigten liegt um 40 000 höher. Sie haben in einem Punkt Recht: Der Dezember war auch durch eine Veränderung des Stichtags schlecht. (Abg. Bures: Seit wann ist es schlecht?) Aber schon der Jänner zeigt ein anderes Bild, schon der Jänner zeigt, dass wir bei den Arbeitslosendaten heuer besser liegen als im Jänner 1999. (Abg. Ing. Westenthaler: Das ist gut! – Abg. Bures: Sagen Sie doch auch etwas zum Anstieg der Arbeitslosigkeit!) Daher wiederum: Versuchen wir doch jetzt nicht künstlich eine Krise herbeizureden, sondern krempeln wir die Ärmel auf und tun wir etwas, um Arbeit zu schaffen und die Arbeitslosen in Arbeit zu bringen! (Beifall und Bravo-Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Edlinger: Worauf warten Sie denn? – Abg. Bures: Reden Sie nicht, tun Sie etwas!)
Zu dieser Erfolgsbilanz der neuen Regierung gehört, dass wir im Unterschied zu Ihnen die Arbeiter und die Angestellten gleichgestellt haben, alle Kinder und alle Eltern heute sozialrechtlich gleich behandelt werden und mit dem Kindergeld sogar zwölf Monate länger materiell vollkommen abgesichert sind. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Dazu kommt, dass wir im Unterschied zu anderen, linken Regierungen Europas mit Pflegekarenz und Sterbebegleitung bewusst eine Alternative zur Sterbehilfe anbieten. Das sind konkrete Handlungen, die auch die Sozialbilanz in Österreich wesentlich verbessern werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Herr Abgeordneter! Sie haben gesagt, wir sollten uns die Statistiken und die Rankings anschauen. Gut, machen wir das. Wer ist weltweit die Nummer eins in Bezug auf Lebensqualität? (Abg. Dr. Khol: Österreich!) – Danke. Österreich! Sind Sie darauf nicht stolz? Wir schon! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wenn es um die Frage geht: Wo sind hoch qualifizierte Arbeitsplätze am besten verfügbar? – das ist für die Standortsicherung ungeheuer wichtig –, wer ist da auf dem ersten Platz? (Rufe bei Abgeordneten der ÖVP und der Freiheitlichen: Österreich!) – Österreich! Wir sind stolz darauf, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wenn es um die Frage der Umweltqualität, der erneuerbaren Energien geht, wer ist Erster? (Rufe bei Abgeordneten der ÖVP und der Freiheitlichen: Österreich!) – Österreich! Sind wir stolz darauf, liebe Freunde! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Bures: Glauben Sie, was Sie da sagen?)
Und wenn es um die Frage geht, wer am besten Wirtschaft und Umwelt in der Landwirtschaftspolitik, in der Agrarpolitik verbindet, wer am besten die Fonds der Europäischen Union anzapft, heißt die Antwort (Rufe bei Abgeordneten der ÖVP und der Freiheitlichen: Österreich!): Österreich! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Herr Abgeordneter! Alles sagen, auch die Schwächen nennen! Wir müssen besser werden in der Forschung, wir müssen besser werden beim Nettozuwachs in verschiedenen Bereichen. Wir müssen mehr in die Infrastruktur investieren. Das sind aber auch genau eins zu eins jene Punkte, die sich diese Bundesregierung vorgenommen hat. (Abg. Bures: Sie tun nichts!) Sanieren, reformieren, und dann kann Österreich ernten. Wir sind auf dem besten Weg dazu. Weil Sie in diesen Fragen nichts anzubieten haben, machen wir es, und die Österreicherinnen und Österreicher machen sich dabei schon das richtige Bild. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Die volle Antwort an Sie lautet daher: Wir sind bei weitem noch nicht perfekt. (Abg. Dr. Mertel: Sagen Sie das nicht!) Wir sind noch nicht so gut, wie wir es uns vorgenommen haben. Aber Österreich steht heute wesentlich besser da als vor zwei Jahren. Wir haben keinen blauen Brief aus Brüssel bekommen, weil wir das Schlusslicht in der Budgetpolitik sind, wie Ihr Amtskollege oder Ihr Parteiführerkollege Gerhard Schröder. (Abg. Dr. Fekter: So ist es!) Wir haben rechtzeitig gegengesteuert, und darauf sind wir stolz. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Angesichts so vieler sozialer Verbesserungen, großartiger Exporterfolge und eines sanierten Budgets kann man nicht von einer Schadens-, sondern muss wahrhaftig von einer Erfolgsbilanz sprechen, Herr Abgeordneter Gusenbauer!