Mit der heutigen Fachhochschul-Studiengesetz-Novelle setzen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Modernisierung unserer Bildungslandschaft und kommen auch unserem Ziel näher, die Fachhochschulen den Herausforderungen des europäischen Hochschulraumes anzupassen.
Als Niederösterreicherin bin ich stolz darauf, dass wir in unserem Bundesland nicht nur die erste, sondern auch die größte Fachhochschule haben. Es ist auch eine Ehre, dass wir in Wiener Neustadt sozusagen die erste mit der verliehenen Bezeichnung "Fachhochschule" haben. (Beifall bei der ÖVP.)
Gerade die Fachhochschule Wiener Neustadt, die diese Bezeichnung als erste bekam, war ja immer schon Pionier im Bereich des Fachhochschulwesens – und wird auch weiterhin treibende Kraft sein. Daher möchte ich auch hier diese Gelegenheit dazu nutzen, ein Danke vor allem Herrn Professor Mag. Werner Jungwirth zu sagen, der diesbezüglich ja eine der treibenden Kräfte in der Vergangenheit war – und sicherlich auch in Zukunft sein wird. (Beifall bei der ÖVP.) – Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Wiener Neustädter Professor Jungwirth auch Vorsitzender der Fachhochschulkonferenz ist, worauf wir Niederösterreicher besonders stolz sind. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP.)
In Niederösterreich können wir derzeit 13 Fachhochschul-Studiengänge anbieten; ab Herbst weitere drei Lehrgänge. Auch die Zahl der Studierenden kann sich sehen lassen: Derzeit haben wir in Niederösterreich 2 800 Studierende an Fachhochschulen und rechnen damit, dass wir bis zum Jahre 2005 4 000 Studierende in Niederösterreich haben werden.
Mit der Novelle des Fachhochschul-Studiengesetzes und der Einführung des Bakkalaureats setzen wir einen entscheidenden Schritt in Bezug auf die Teilnahme Österreichs am europäischen Hochschulraum und ebenso einen entscheidenden Akzent für die Wirtschaft. Gerade das Fachhochschulwesen hat in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, dass ganz besonders auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingegangen wird. Und es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass die Absolventen von Fachhochschulen von der Wirtschaft sehr gerne aufgenommen werden, sodass eben diesen Absolventen ein nahtloser Übergang vom Studium in die Wirtschaft möglich ist.
Gerade mit der Einführung des verpflichtenden Berufspraktikums als zentralem Element der Fachhochschulstudien gehen wir einmal mehr auf Bedürfnisse und Wünsche der Wirtschaft ein.
Mit all diesen Änderungen, die ja heute bereits mehrmals genannt wurden, folgen wir dem europäischen Weg, einem Weg, bei dem wohl allen hier bewusst ist, dass hiemit die Absolventen von Fachhochschulen auch für den europäischen Markt fit gemacht werden.
Für nicht unwichtig halte ich es auch, hier noch auf eine Neuerung einzugehen, nämlich auf die Einführung des ECTS, des European Credit Transfer Systems, wird es doch gerade durch diese Maßnahme möglich, Studienabläufe transparenter zu machen – und somit auch international vergleichbarer.
Dies scheint mir ein ganz entscheidender Schritt zu sein, eine entscheidende Verbesserung für unsere Studentinnen und Studenten, denn letztendlich haben sie mit dieser Verbesserung die Möglichkeit, sich ihre Studienleistungen an mehr als einer Hochschule anrechnen lassen zu können, das heißt, sie können ihre "Bausteine", ihre "Module" sozusagen in eine andere passende Fachhochschule mitnehmen und dort ohne Zeitverlust weitermachen und so das Studium fortsetzen. – Das, wie gesagt, scheint mir ein wesentlicher Schritt in Richtung mehr Flexibilität für unsere Studentinnen und Studenten zu sein.
Jede dieser Maßnahmen stellt eine wichtige Investition in Österreichs Jugend dar, und jede Investition in unsere Jugend ist eine Investition in unsere Zukunft. Setzen wir daher diesen erfolgreichen Weg, der mit dieser Novelle des Fachhochschul-Studiengesetzes weitergegangen