4. Aus welchen Gründen soll ein mehrheitlich politisch besetzter Universitätsrat Größe und Zusammensetzung des Senats festlegen können?
5. Aus welchen Gründen soll ein mehrheitlich politisch besetzter Universitätsrat jederzeit den Rektor abberufen dürfen?
6. Aus welchen Gründen wollen Sie die Mitspracherechte des universitären "Mittelbaus" im Senat reduzieren?
7. Wieso wollen Sie dem Senat die Mitentscheidungsmöglichkeit über die Entwicklung und innere Organisation der Universität entziehen?
8. Warum wollen Sie den Universitäten keine Autonomie bei der Einrichtung von entscheidungsbefugten Organen und der Festlegung ihrer Kompetenzen unterhalb der Senatsebene zugestehen?
9. Warum wollen Sie Berufungskommissionen verbieten und stattdessen eine Fremdbestimmung des Berufungsverfahrens durch Externe vorsehen?
10. Warum sind habilitierte ao. Professoren für Führungsaufgaben nicht mehr geeignet?
11. Warum treten Sie für die Pragmatisierung von Lehrern, aber gegen die Pragmatisierung von Universitätslehrern ein?
12. Warum nennen Sie es Autonomie, wenn medizinische Fakultäten in Übereinstimmung mit ihren Universitäten für einen Verbleib in einer "Universitas", das heißt einer Universität, eintreten, Ihr Entwurf dies aber nicht mehr zulässt?
13. Warum nennen Sie es Autonomie, wenn nach Ansicht vieler Gutachter der größte Teil der strategischen Entscheidungen von universitätsfremden Personen getroffen wird?
14. Halten Sie die bewusst herbeigeführte Demotivation der Universitätsangehörigen für das geeignete Mittel, "Weltklasse-Unis" zu verwirklichen?
15. Aus welchen Gründen erwarten Sie eine Aufwertung der universitären Lehre, wenn nach der von Ihnen geplanten Universitätsreform pädagogisch-didaktische Fähigkeiten im Rahmen von Berufungs- und Habilitationsverfahren eine deutlich geringere Rolle spielen als derzeit?
16. Universitätsprofessor Dr. Rill hat in seinem Gutachten vom 13. November 2001 ausgeführt, dass die geplante Reform "die Universitäten unter Orientierung an der Organisation von Unternehmen der Erwerbswirtschaft organisieren und demgemäß hierarchisch strukturieren will." Welche Erwerbsabsicht haben die Universitäten?
17. Wieso liegen einen Tag vor Abschluss des Begutachtungsverfahrens keine bundeshaushaltsgesetzlich zwingend vorgeschriebenen, nachvollziehbaren Folgekostenschätzungen der geplanten Reform vor?
18. Trifft es zu, dass die österreichischen Universitäten vor kurzem in einem Schreiben Ihres Ministeriums aufgefordert wurden, selbst Schätzungen der Folgekosten vorzunehmen?
19. Welcher zusätzliche Aufwand würde durch die Schaffung neuer Medizinuniversitäten erforderlich?
20. Aus welchen Gründen fehlen die Leistungsvereinbarungen bis 2006?
21. Warum planen Sie Leistungsvereinbarungen ohne Rechtsverbindlichkeit?
22. Aus welchen Gründen fehlt ein spezifiziertes Indikatormodell?