schaft sowie Weltraumanwendungssysteme zu fördern ist das erklärte Ziel der europäischen Weltraumorganisation ESA.
Zur Erfüllung dieses Auftrages arbeitet die ESA eine langfristige Weltraumpolitik aus, die es Europa gestattet, in allen technischen Bereichen der Raumfahrt eigene Kompetenzen zu entwickeln.
Die Regierungsvorlage "Erklärung europäischer Regierungen über die Produktionsphase der Ariane-Träger" bietet auch Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass die ESA nicht nur ein wichtiger Faktor im Bereich der technologischen Forschung und Weiterentwicklung ist, sondern auch Arbeitgeber in Europa. Als Beispiel dafür lassen Sie mich in diesem Zusammenhang das Europäische Weltraumforschungs- und Technologiezentrum ESTEC in den Niederlanden erwähnen, das rund 1 100 Mitarbeiter beschäftigt; ebenso den Weltraumflughafen in Kourou, der sich auf 9 600 Hektar erstreckt und wo mehr als 1 300 Personen Beschäftigung finden.
Sehr geehrte Damen und Herren! Österreich war immer bemüht, diesem Projekt nicht nur finanzielle Unterstützung zu geben, sondern auch auf dem Gebiete der Forschung und Technologieentwicklung seinen Beitrag zu leisten. Nur durch fundierte Ausbildung und möglichst breite Erfassung interessierter und kluger Köpfe in unserem Lande wird es möglich sein, da langfristig sozusagen obenauf zu bleiben.
Gerade da, Hohes Haus, wo es darum geht, dass in Bereichen der Weltraumforschung auch Produkte gewonnen werden, die uns direkt und allen zugute kommen und wo jeder Mitgliedsstaat aus seinen Investitionen heraus einen angemessenen Rückfluss erhält, ist es wichtig, zu betonen, dass es der Entwicklung in unserem Lande schadet, dass derzeit eine, wie ich meine, falsche Bildungspolitik betrieben wird. (Abg. Großruck: Thema verfehlt! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Wie viel Know-how wäre für Österreich verloren gegangen, hätte nicht Bruno Kreisky in den siebziger Jahren die Universitäten für alle Österreicherinnen und Österreicher geöffnet! (Abg. Dr. Khol: Mein Gott, der glaubt’s immer noch! – Abg. Böhacker: Manche lernen’s nie!)
Die derzeitige Situation auf dem Studiensektor mit enorm verringerter Studierendenzahl hat gezeigt, dass sich eben nicht jeder, der will, ein Studium auch wirklich leisten kann. (Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen: Thema verfehlt!)
Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Es gibt immer weniger Familien in unserem Lande, denen es so gut geht, dass es ihnen – auch unter erschwerten Voraussetzungen – möglich ist, ihre Kinder studieren zu lassen. (Abg. Böhacker: Rede von gestern!)
Herr Abgeordneter Spindelegger, wenn Sie das lächerlich finden, was ich sage: Ich bin davon überzeugt, dass Ihr Parteikollege, Herr Minister Bartenstein, der ja ein Schilling-Milliardär beziehungsweise ein Euro-Millionär ist, sicherlich keine Probleme hat, die Studiengebühren für seine Kinder zu bezahlen. (Abg. Dr. Spindelegger: Kollege Heinzl sicherlich auch nicht!)
Wir Sozialdemokraten vertreten aber jene Menschen in unserem Lande – und das ist die Mehrheit –, die es sehr, sehr schwer haben, diese zusätzlichen Belastungen für ihre Kinder aufzubringen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Spindelegger: Den Klassenkampf sollten Sie eigentlich schon hinter sich gebracht haben! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Nicht nur Studiengebühren belasten und treffen die Geldbörsen der Bürgerinnen und Bürger, sondern das gesamte Belastungspaket dieser konservativen blau-schwarzen Bundesregierung, einer Bundesregierung, die die Menschen finanziell schwächt und auch den mühevoll und jahrelang erworbenen Wohlstand unseres Landes ruiniert.