Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 99

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Meine Damen und Herren, Sie wissen, dass sich Österreich neben der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2010 in Salzburg und Kitzbühel auch für das Jahr 2008 gemeinsam mit der Schweiz um die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft bewirbt. Die Wirtschaftskammer hat – gemeinsam mit dem Österreichischen Fußballbund – eine Untersuchung darüber anstellen lassen, welche Auswirkungen eine solche Veranstaltung auf Arbeitsplätze, auf den Markt, auf die Wirtschaft und auf das wirtschaftliche Umfeld hat. Diese Zahlen sind recht beeindruckend, und ich meine, sie sind, wenn schon nicht eins zu eins, so doch übertragbar auf Auswirkungen im Zusammenhang mit der Durchführung Olympischer Spiele.

Am Beispiel dieser Studie für die Fußball-EM 2008 zeigt sich, dass beispielsweise durch diese Veranstaltung alleine in Österreich 6 600 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen würden: davon 2 200 in der Baubranche und 4 400 im Tourismus. Das würde aber auch Effekte für die Werbebranche nach sich ziehen, und zwar in Höhe von rund 100 Millionen €. Aus diesem Titel heraus würde auch das Steueraufkommen um etwa 50 Millionen € steigen; ebenso sind in diesem Zusammenhang Investitionen plus Tourismusausgaben anzuführen.

Einen Satz aus dieser Studie möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, in dem der Verfasser dieser Studie sagt, dass vor allem die Imageverbesserung der Tourismus-Destination Österreich einen wirtschaftlichen Impuls erfahren würde, der weit über das Jahr 2008 – umgelegt auf die Olympischen Spiele: weit über das Jahr 2010 – hinaus reichen würde.

All das sind Argumente dafür, dass es sich hiebei nicht nur – auch wenn das im Vordergrund stehen soll – um eine sportliche Veranstaltung handelt, sondern sehr wohl auch um eine Veranstaltung, die für unser Land, für die Wirtschaft unseres Landes, für das Image unseres Landes große Bedeutung hätte. Ich meine, es lohnt sich daher auch aus dieser Überlegung heraus für uns alle, dass wir uns für diese Veranstaltungen sowie für die Bewerbungen um deren Austragung in unserem Land einsetzen.

Frau Vizekanzlerin! Ich möchte auch Ihnen sehr herzlich dafür danken, dass Sie sich in ganz besonderem Maße – gemeinsam mit den nationalen Verbänden – für diese beiden Großveranstaltungen und für die Bewerbung dazu einsetzen. Ich glaube, es wäre gut und richtig – und ich freue mich darauf, dass das geschehen wird –, dass zumindest die drei großen Fraktionen dieses Hauses mit diesem Entschließungsantrag ein deutliches Bekenntnis zu dieser Veranstaltung, in diesem Fall Olympische Spiele Salzburg/Kitzbühel im Jahr 2010, abgeben. Ich bedanke mich jetzt schon recht herzlich dafür. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen sowie des Abg. Schwemlein. )

14.21

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter Mag. Langreiter ist der nächste Redner. – Bitte.

14.21

Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Heute ist naturgemäß ein olympischer Wettkampf-Großtag der Tiroler und Salzburger Abgeordneten. Aber die Idee spricht für sich. Die Idee Olympia, die Sport, Kultur, Jugend, Behindertensport und Wirtschaft verbindet, ist es natürlich wert, dass darüber debattiert wird. Ich spreche nicht nur von der "Host-City" Salzburg und von Kitzbühel, von diesen zwei weltberühmten Städten, sondern vor allem auch von den Austragungsorten in der ländlichen Region im Bezirk Pongau.

Die Vorbereitungen in der Bewerbungsphase für Olympische Spiele bestehen nicht nur in der Erstellung von Kriterienkatalogen, Konzepten und Unterlagen, sondern vor allem auch darin, dass man in der Bevölkerung und bei den Menschen vor Ort verstärkt Bewusstseinsbildung fördert und Überzeugungsarbeit leistet. Dazu bedarf es auch eines Beschlusses oder zumindest einer Debatte im Nationalrat und einer gemeinsamen Vorgangsweise, weil das Hohe Haus stellvertretend für die Österreicherinnen und Österreicher spricht.

Unsere Aufgabe in dieser heutigen Debatte ist es vor allem, Bereitschaft für diese großartige Idee, für die Olympischen Winterspiele im Jahre 2010, zu signalisieren. Reklamieren wir dabei nicht Dinge hinein – das ist meine Bitte –, die ohnedies die Experten, die Touristiker und Event-


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