Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 144

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Wo explodieren sie denn! Wo denn? – In der Zeit, als Sie die Verantwortung getragen haben, sind sie explodiert.

Im Übrigen: Schauen Sie ein bisschen zu unserem Nachbarn, in die Bundesrepublik Deutschland! Dort hat Rot-Grün die Verantwortung, und dort explodieren die Arbeitslosenzahlen. Dort explodieren sie wirklich!

Eine Beschäftigungsoffensive wird eingefordert. – Eine Beschäftigungsoffensive hat diese Bundesregierung bereits im Jahr 2001 gestartet. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.) Es wurde die Behindertenmilliarde eingeführt. 43 000 Menschen, behinderte Arbeitslose, haben dadurch eine Arbeitsstelle gefunden. Sie werden im Arbeitsprozess begleitet, beim Übergang von der Schule ins Berufsleben gibt es eine Begleitung, und es werden Schwerpunkte für Jugendliche und für Ältere gesetzt.

Fachkräftemangel. – Herr Präsident Verzetnitsch: Keine Frage, da muss die Wirtschaft handeln. Die Wirtschaft fordert selbstverständlich Fachkräfte, und es ist sicher notwendig, der von Ihnen angesprochenen Tendenz gegenzusteuern.

Jeder Arbeitslose ist auch mir einer zu viel, aber wir sind uns doch darüber einig, dass wir im internationalen Vergleich eine relativ geringe Arbeitslosenrate haben. Dennoch wird gegengesteuert, und zwar durch das Konjunkturbelebungsprogramm, durch die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung.

Es sind auch die Saisonniers angesprochen worden. – Jawohl, 8 000 Saisonniers können für alle Branchen zur selben Zeit in Österreich eingesetzt werden. 8 000 – und nicht mehr. Wie Sie, Herr Klubobmann von der SPÖ, auf 80 000 kommen, ist mir nicht klar. Eine Null ist an sich nur eine Null, aber wenn man damit aus 8 000 die Zahl 80 000 macht, dann bedeutet das eine Differenz von 72 000, und das stimmt nicht!

Diese 8 000 Saisonniers werden auch vom Arbeitsmarktservice dahin gehend überwacht, dass sie auch richtig eingesetzt werden. Es gibt zur Belebung dort zusätzlich noch private Arbeitsvermittler, die dadurch aufgewertet werden. (Abg. Dr. Pumberger: Eine Kommastelle macht dem Gusenbauer nichts aus!) Die macht ihm nichts aus, nein.

Beruf und Familie, Kind und Karriere – auch diese Thematik wurde angesprochen, ebenso der Wiedereinstieg am Arbeitsmarkt und die Jugendarbeitslosigkeit. Die Jugendarbeitslosigkeit ist bei uns ebenfalls am geringsten in ganz Europa; daran möchte ich Sie nur erinnern.

Die Ausbildung der Lehrlinge und der Facharbeiter. – Wir haben so einen Fonds gehabt. Ein Lehrlingsfonds wird eingerichtet. Da sind Sie mit mir ungefähr auf einer Wellenlänge, denn ich habe auch immer die Meinung vertreten, dass jene Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, zusätzlich gefördert werden sollten, und jene, die keine ausbilden, etwas dafür bezahlen sollten. Keine Frage. Der öffentlichen Hand muss das auch etwas wert sein, denn jeder Schüler, jeder Student ist der öffentlichen Hand etwas wert, aber der Lehrling eben weniger.

Einen solchen Fonds haben wir mit dem "Euroteam" gehabt. Was dort passiert ist, haben wir alle gesehen, und solche Dinge wollen wir vermeiden. Wir gehen daher andere Wege: Es sind neue Lehrberufe geschaffen worden, es gibt neue Modelle, im Rahmen derer man die Matura mit einer Lehrabschlussprüfung machen kann, wie zum Beispiel für IT-Berufe in Althofen in Kärnten, ein Modell, das der Landeshauptmann von Kärnten, Dr. Jörg Haider, dort eingeführt hat. Zukunftsweisend ist auch eine Teillehre für jene, die nicht in der Lage sind, eine Lehre so abzuschließen, wie wir es gewohnt sind.

Wir wollen auf unsere Jugend setzen, denn die Jugend muss ausgebildet und die Jugend muss beschäftigt werden! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Mag. Kogler: Jawohl!)

Umfassende Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen für Frauen werden ebenfalls gefordert. Online-Kurse als wichtiges Zusatzangebot werden angeregt. Da bin ich auch Ihrer Meinung; das ist in Ordnung. Aber wer kann das? Kann das jede Frau, die in Karenz ist und


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