Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 106. Sitzung / Seite 27

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gänger aufgenommen worden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Khol: So ist es!)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Herr Abgeordneter, den Schlusssatz!

Abgeordneter Wolfgang Großruck (fortsetzend): Ich sage meinen Schlusssatz und ende wie immer mit einem Vierzeiler:

Dunkelrot war 30 Jahre das Ministerium eingefärbt,

alle Posten, alle Ämter hat nur die SPÖ vererbt.

Seit der Wende vor zwei Jahren kommt alles in das richtige Lot,

Sicherheitsminister Strasser macht es wieder rot-weiß-rot. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

9.39

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ing. Westenthaler. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

9.40

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Sozialminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Hohen Hauses! (Abg. Mag. Schweitzer: 5 : 0!) Die Aktuelle Stunde der SPÖ verläuft – ich möchte dazu ein Gedankenspiel machen – so ähnlich wie die Teilnahme der Franzosen bei der Fußball-WM: hochambitioniert angefangen und ohne Tor heimgefahren. So ähnlich geht es Ihnen heute bei der Aktuellen Stunde! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Es ist schon peinlich, Herr Kollege Gusenbauer (Abg. Mag. Schweitzer: Gusenbauer dauerverletzt!), wenn Sie hier am Rednerpult gegen den Postenschacher und über die Personalprobleme vom Leder ziehen, obwohl doch Ihre Partei 30 Jahre lang ein ganz enges System des Postenschachers der roten Art und Weise in diesem Land aufgebaut hat, egal, ob in der ÖIAG, ob bei den ÖBB, ob in den staatsnahen Betrieben, in der AUA oder auf dem Flughafen. (Abg. Dr. Mertel: Blau-schwarzer Filz!) Es wurde schön besetzt nach Ihrem parteipolitischen Muster. Doch jetzt kritisieren Sie auf einmal, dass in der Pensionsversicherungsanstalt ein Freiheitlicher, der ein Qualifizierungsverfahren bestanden hat, der sich rechtmäßig beworben hat, der von einem unabhängigen Personalberatungsbüro ausgewählt worden ist (Abg. Bures: Das ist absurd!), stellvertretender Generaldirektor wird. Ich werde Ihnen erzählen, warum Sie das tun. Ihr Vertreter, der dort jahrelang mit einem Sondervertrag ohne Qualifikation gesessen ist, Herr Freitag, ist nicht mehr zum Zug gekommen, und deswegen rächen Sie sich jetzt am Herrn Gaugg. Das werden wir Ihnen vermasseln, meine Damen und Herren von der SPÖ! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Ich werde Ihnen jetzt sagen, welchen Unsinn Sie hier verzapft haben. Herr Gusenbauer sagte hier am Rednerpult die Unwahrheit, indem er behauptete, Herr Gaugg verdiene 200 000 €. (Abg. Dr. Gusenbauer: Will! Will!) Hier ist der Lohnzettel des Herrn Gaugg für den Monat Juni. 2 069 € wird Herr Gaugg verdienen. Aber jetzt erzähle ich Ihnen, was Ihr Stellvertreter Freitag bisher verdient hat: 10 000 € hat er mittels Sondervertrag abkassiert. (He-Rufe bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.) Der sozialistische Stellvertreter hat mittels Sondervertrag 10 000 € abkassiert – plus 80 Prozent Pensionsbezug, plus Dienstwagen, plus Chauffeur, plus Sondervertrag. Das war Ihr privilegierter Herr Freitag.

Jetzt erzähle ich Ihnen gleich noch etwas: Gestern ist ein gewisser Herr Haas aufgetreten – Kollege Riepl, Herr Nürnberger, alle werde ihn kennen, er ist nämlich der Zentralsekretär der Metallergewerkschaft. Der Zentralsekretär der Metallergewerkschaft war gestern im Radio zu hören und hat die Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes angelogen. Er hat dort gesagt, Herr Gaugg verdiene 200 000 € – das habe ich Ihnen schon mit dem Gehaltszettel widerlegt –, es werde alles aufgebläht, es gebe mehr Direktoren. In Wirklichkeit wissen wir, dass es laut Gesetz


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