terreicherinnen und Österreicher sind uns dankbar für diesen Schritt. Daher haben wir im Weingesetz den Schritt getan, dass die Arbeit für die Bundeskellereiinspektion in Zukunft entsprechend ermöglicht wird, damit die Bezirkshauptmannschaften das One-Stop-Shop-Prinzip für den Bürger tatsächlich effizient umsetzen können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Mit der Novelle des Futtermittelgesetzes wird ein zusätzlicher Beitrag in Richtung besserer Nachvollziehbarkeit und Kontrolle – wie Kollege Pirklhuber schon angesprochen hat – vom Feld bis zur Ladentheke geleistet. Wir haben damit auch ein besseres Rechtsinstrumentarium in der Hand, wenn begründeter Verdacht beispielsweise im Futtermittelbereich gegeben wäre.
Nun zur heiß diskutierten Frage des Pflanzenschutzmittelgesetzes: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Was ist das Ziel? – Das Ziel ist, in Österreich beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiterhin absolut restriktiv vorzugehen. Ein Ziel ist selbstverständlich auch, den Einsatz weiter zu senken. Herr Abgeordneter Pirklhuber! Wenn Sie es jetzt noch einmal verlangen, dann kann ich Ihnen sagen: Wir haben dafür bereits ein Instrument! (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Pirklhuber. ) Sie können es ein drittes Mal sagen, aber ich werde Ihnen immer wieder sagen: Wir haben mit dem ÖPUL das europaweit effizienteste Programm zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes aller europäischen Länder. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Wir verfolgen mit diesem Instrument nämlich flächendeckend das Ziel der Ökologisierung der Landwirtschaft. Das unterscheidet uns. Ich möchte nicht, dass wir in einzelnen Bereichen ökologisch vorgehen und etwa nur Biolandbau betreiben, der Rest hingegen aus industrieller Produktion besteht. Das wäre nicht unsere Strategie! Vielmehr wollen wir in der Ökologisierung flächendeckend erfolgreich sein. (Zwischenruf der Abg. Dr. Lichtenberger. ) Wir wollen aber auch, Frau Abgeordnete, faire Wettbewerbsbedingungen.
Meine Damen und Herren von der Opposition! Ich frage Sie jetzt: Wie können Sie langfristig eine Position vertreten, durch die bewirkt wird, dass wir in Europa die Rechtssituation haben, dass jedes Produkt, das in einem EU-Land erzeugt wird und den Bedingungen entspricht, die in dem jeweiligen EU-Land gelten, durch ganz Europa transportiert und überall verkauft werden darf und ganz selbstverständlich in den österreichischen Regalen steht, obwohl jedoch die Bedingungen, wie produziert wird, unterschiedlich sind? Ich verstehe nicht, dass Sie diese Position verteidigen! (Neuerliche Zwischenrufe bei den Grünen.)
Ich meine, die logische Konsequenz daraus muss wohl sein, dass wir uns bemühen, auch im Bereich der Betriebsmittel und im Bereich der Standards europäisches Niveau, und zwar höchstmögliches Schutzniveau, zu erreichen. – Das ist die Zielsetzung, und ich bin überzeugt davon, meine Damen und Herren, dass das langfristig der beste Weg für Konsumenten und Produzenten ist! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Ich meine, Sie liegen mit Ihrer Einschätzung absolut falsch! Sie schaden mit Ihrer Haltung langfristig dem Interesse des österreichischen Konsumenten. Warum? – Weil der effizienteste Schutz des Konsumenten einerseits darin liegt, dass wir in Österreich bestmögliche Niveaus haben. In gleicher Weise besteht der Schutz aber darin, dass wir europaweit einheitlich hohe Standards haben, weil der Konsument kauft, was ihm angeboten wird, auch dann, wenn der Paprika aus Spanien und die Erdbeeren aus ich weiß nicht wo kommen. Sie verlangen zu Recht, dass einheitliche Bedingungen erfüllt werden, das ist in Europa derzeit aber nicht der Fall. Meine Damen und Herren! Daher gehen wir mit dieser Gesetzesnovelle einen vorbildlichen Schritt!
Ich möchte noch mit einigen Missverständnissen aufräumen. Ihre Aussage ist interessanterweise identisch mit jener im Inserat der chemischen Industrie, und es hat mich wirklich besonders nachdenklich gestimmt, dass die Grünen und die chemische Industrie Österreichs plötzlich nahezu identische Argumente verwenden. Da bin ich – wie gesagt – nachdenklich geworden, und vielleicht sollten Sie auch darüber nachdenken! (Zwischenrufe bei den Grünen.)