Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 158

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werden, für andere Mannschaftssportarten die Voraussetzungen zu schaffen, dass auch eine weitere Nutzung für die österreichischen Sportbegeisterten möglich ist.

Wichtig ist aber – und darauf möchte ich ganz besonders hinweisen –, für unser positives Image im österreichischen Fußball jetzt Vorsorge zu treffen. Wir alle wollen, dass diese gemeinsame Bewerbung zur Fußball-Europameisterschaft 2008 gut über die Bühne geht. Wir alle wünschen uns für unser Land diese wertvolle Innovation. Dazu braucht aber Fußball einen guten Ruf. Ich möchte nur auf die Diskussion, die wir im Sportausschuss geführt haben, verweisen, nämlich dass es gilt, auch für die Fußballbundesliga die entsprechenden Maßnahmen zu treffen, damit ein Fall Innsbruck nicht so schnell wieder passieren kann. Angesichts der Initiativen, die von einigen Vereinspräsidenten gesetzt wurden, eine gläserne Bundesliga zu schaffen, mehr Transparenz, eine regelmäßige Bilanzprüfung zu verlangen, können wir alle nur hoffen, dass die Vernunft siegt und dieser gemeinsame Vorschlag auch zur Umsetzung kommt, um das positive Image Österreichs im Fußballsport nicht noch weiter zu beschädigen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich meine, dass die Fans ein Recht auf eine funktionierende Liga haben, und im Sinne der positiven Bewerbung ist das eine Chance, um auch Ordnung einkehren zu lassen.

Die Imagekampagne, die für Österreich im Sport und im Fußballsport so wichtig ist, sollte uns aber auch Mut geben, uns in Zukunft für andere Großsportveranstaltungen zu bewerben. Ich weise nicht nur auf die kommende Mountainbike-Weltmeisterschaft hin, sondern wir sollten auch den Mut haben, uns für andere Sportarten zu bewerben und sollten diesen Sportarten dann auch durch die mediale Präsenz die Möglichkeit geben, einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden, um so auch Geld für diese Sportarten zu lukrieren.

Ich ziehe nur kleine Vergleiche, die vielen Sportbegeisterten durchaus bekannt sind. Dänemark zum Beispiel bringt Zehntausende Menschen zu Badminton-Meisterschaften. In Schweden besuchen 10 000 bis 12 000 Menschen eine Sporthalle, um dort Tischtennis zu beobachten. All dies wäre auch in Österreich möglich, würden wir diesen Sportarten nur ein wenig mehr Platz in der Medienlandschaft geben und ihnen so die finanziellen Grundlagen verschaffen, um ihnen eine bessere Grundausbildung und Grundvoraussetzung zu verschaffen und um in Österreich auch bekannter zu werden.

Die mediale Unterstützung ist in diesem Sinn für uns ein wichtiger Ansatzpunkt. In diesem Sinne erwarte und erhoffe ich mir von diesem gemeinsamen Antrag, dass der Wille, im österreichischen Sport im Sinne einer gemeinsamen Arbeit zu agieren, auch zur Umsetzung kommt und dass es der Bundesregierung auch gelingen möge, diesem Auftrag, der aus dem gemeinsamen Entschluss entsteht, nachzukommen und ihn bestmöglich umzusetzen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.00

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Lexer. – Bitte.

18.00

Abgeordneter Reinhold Lexer (ÖVP): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine Damen und Herren! Das runde Leder fasziniert und begeistert viele von uns. König Fußball zieht weltweit Hunderte Millionen von Menschen in seinen Bann und lässt uns ein Leben lang nicht mehr los. Obwohl unsere Nationalmannschaft nicht bei der Endrunde in Japan und Südkorea dabei war, war der Fußball in diesen Wochen bei uns in Österreich ebenso präsent. Fußball war allgegenwärtig. Wir können uns noch gut an diese wunderbaren Bilder des Sports erinnern. (Abg. Mag. Posch: Stimmt!)

Fußball ist die am weitesten verbreitete Sportart auf der Welt. Fußballplätze gibt es überall rund um den Erdball, in jeder Stadt und in jedem Dorf. Daher ist der Fußball so wichtig, weil dafür Sportstätten überall in ganz Österreich vorhanden sind und auch im kleinsten "Nest" – unter Anführungszeichen – Fußball spielen möglich ist.


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