klaren Ausrichtung und auch zu einer klaren Schwerpunktsetzung kommen. Ich kann Ihnen sagen, weniger ist oft mehr; und da sind unsere Instrumente gefordert, um auch entsprechende Maßnahmen zu erreichen.
Die Förderung von Unternehmensgründungen durch Frühphasenfinanzierungen über das Programm "Seedfinancing" gibt es auch schon länger. Auch da ist es zur Gründung von 117 neuen High-Tech-Unternehmen gekommen. Aber gerade in diesem Bereich möchten wir ansetzen, um die Reformen rasch zu verwirklichen.
Zur Frage 4:
Es gibt bereits einheitliche Richtlinien für die Projektevaluierung und für die entsprechenden Auswahlverfahren von eingereichten Projekten. Das ist eine ganz wichtige Aufgabe, der wir uns mit großer Aufmerksamkeit widmen werden. Natürlich können diese Evaluierungsmaßnahmen erst dann ihre Wirksamkeit entfalten, wenn es zur Gründung beziehungsweise Installierung dieser neuen Einrichtungen kommen wird.
Zur Frage 5:
Die österreichischen Beteiligungen sind in internationalen Forschungsprogrammen verankert. Wir bemühen uns auch sehr stark um Projektkooperationen, insbesondere im Rahmen der beiden internationalen Forschungsprogramme EUREKA und COST.
Zur Frage 6:
Es ist wichtig für uns, dass der Stellenwert der europäischen Forschungskooperationen richtig eingeschätzt wird. Sie sind natürlich eine Aufwertung für den österreichischen Wirtschaftsstandort, und Österreich hat sich im Rahmen des internationalen Standortwettbewerbes auch durchzusetzen. Deshalb ist ein attraktives F&E-Umfeld immer wichtiger. Das bedeutet, dass der österreichische Forschungsstandort auch von internationalen Konzernen hoch geschätzt wird, und zwar deshalb, weil es auch eigene Förderungsprogramme geben soll, um Headquarters in Österreich anzusiedeln und auch den steuerlichen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Sie wissen ja, diese Regierung hat es möglich gemacht, dass Forschung und Entwicklung steuerlich besser behandelt wird, als es im europäischen Benchmarking üblich ist.
Zur Frage 7:
Wir haben dieses Jahr bereits große Erfolge bei der Rückholung von europäischen Forschungsmitteln erreicht. Wir haben auch vergangenes Jahr feststellen können, dass 100 Prozent der von Österreich eingezahlten Mittel aus der Europäischen Union zurückgeholt werden konnten.
Das 6. Rahmenforschungsprogramm ist natürlich eine ungleich schwierigere Aufgabe, da, wie bereits erwähnt, zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit Europas im Rahmen der Globalisierung vor allem Großprojekte gefördert werden, und Österreich wird mit dieser neuen Struktur und mit einer völlig neuen inhaltlichen Ausrichtung der Forschung punkten können.
Zur Frage 8:
Zwischen Bund und Ländern gibt es sehr viele und sehr intensive Gespräche. Wir werden möglicherweise im Herbst noch mit den Ländern zu einer Einigung gelangen, was die Beteiligungen des Bundes an den Ländergesellschaften betrifft.
Zur Frage 9:
Die abgeschlossene Sanierung der Austrian Research Centers in Seibersdorf wurde von mir schon erwähnt. Sie ist in die Gründung einer Holding-Gesellschaft gemündet, und wir haben jetzt die Voraussetzungen auch für notwendige internationale Kooperationen geschaffen.