Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 111. Sitzung / Seite 132

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

kürzester Frist Kontakte zu 300 Firmen. Es gibt diesbezüglich ein erkleckliches Ausmaß an Arbeitsplätzen.

Als einer, der an der Montanuniversität tätig ist und die Zusammenhänge zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung vor Ort miterlebt und weiß, dass dort das Zusammenspiel gelebt wird, weiß ich auch, dass gerade bei uns in der Steiermark diese K.plus-Zentren einen ungeheuren Innovationsschub bedeutet haben. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass unser Landeshauptmann-Stellvertreter, Kollege Schöggl, in der Steiermark der Innovationslandesrat ist. Er ist auch derjenige, der in diesem Hohen Hause – das haben Sie vielleicht noch miterlebt, Herr Präsident Verzetnitsch und meine Damen und Herren – den Rat für Forschung und Technologie geradezu impertinent so lange gefordert hat, bis wir ihn eingeführt haben. Es gibt ihn nun dank Initiative der Freiheitlichen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Nach der Einführung dieses Rates hat es den Beschluss auf Sondermittel gegeben, und diese Sondermittel für Forschung laufen derzeit. Ich habe hier die Aufschlüsselung, wo überall das bisher gelandet ist und wo es noch landen wird. Natürlich kann man sagen, es sei noch nicht in voller Länge ausbezahlt worden. Wie Sie wissen, hat Forschung Vorlaufzeit, aber wir sind guten Mutes. Es ist schließlich der nationale Forschungs- und Innovationsplan als Ausfluss der Forschungsstrategie Austria mit ein Anlass, dass wir uns gerade heute, wenn morgen der Startschuss erfolgt, über Forschungsfragen unterhalten sollen, unterhalten haben, unterhalten werden.

Ich danke, Herr Bundesminister, für die Beantwortung der Fragen, und ich lade Sie alle ein, so initiativ bei unserer Forschungspolitik mitzumachen, wie wir gestartet haben. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

15.54

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Grünewald. 10 Minuten Redezeit. – Bitte. (Rufe bei den Freiheitlichen: 10 Minuten?)

15.54

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Sie hören, die Freiheitliche Partei wundert sich, wenn man zu ihren dringlichen Dingen 10 Minuten braucht. Sie sollten sich doch freuen! (Abg. Jung: Wir hätten gerne 15 Minuten!) Ich komme nun zur Sache.

Wenn ich Ihnen zuhöre, so denke ich schon, dass Fragen des Glaubens, der Hoffnung und paradiesischer Verkündigungen im Prinzip dringliche sein könnten, allerdings nur an theologischen Fakultäten. Dass sie Hauptinteresse der Freiheitlichen Partei sind, wundert mich. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Was hier gesagt wurde, das ist nicht neu. Ich kann mich noch erinnern: Als die Bundesregierung ganz großartig – ich glaube, es war in den Redoutensälen – den Reformdialog in Österreich zur Technologie- und Wissenschaftsförderung begonnen hat, hat man dasselbe gehört. Es hieß damals: Wir möchten 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung! Das ist ja gut, was aber nicht gesagt wurde, ist, welche Summen dafür nötig sind. Dort haben Hutschenreiter – sicher ein Experte –, Statistik Austria, der FWF-Präsident und andere ExpertInnen ganz klar ausgerechnet, dass man mit 7 Milliarden Schilling dahin nie kommen wird, sondern dass es jährlich eines zweistelligen Milliardenbetrages bedarf, um dieses hehre und durchaus begrüßenswerte Ziel zu erreichen. Heute höre ich dasselbe.

Wenn ich die APA-Meldungen des Rates für Forschung und Technologie, den Sie hier so loben beziehungsweise preisen, lese, dann möchte ich ihn in einem Punkt auch noch loben. Er hat gesagt, er habe für nächstes Jahr keine fixen Budgetsummen mehr zur Verfügung. Dann schauen wir uns an, wohin wir damit kommen!

Herr Bundesminister Reichhold! Es sind viele Vorgänger von Ihnen auf Reisen gegangen. Sie sagen auch, Sie haben etwas auf die Reise geschickt, aber das Ziel der Reise ist, dass man


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite