Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 1. Sitzung / Seite 24

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Khol ist ja Vizepräsident des Seniorenbundes – auch innerhalb unserer Fraktion diese Genera­tionen­gerechtigkeit haben.

Ich wünsche mir Fairness zwischen Stadt und Land, Fairness zwischen den Sozialpartnern und vor allem auch eine gute ökosoziale Marktwirtschaft.

Meine Damen und Herren! Wir bieten Ihnen eine faire und gute Zusammenarbeit an. Ich hoffe, dass es uns auch gelingen wird, in Verfassungsfragen Einigkeit zu finden, und ich bin sehr froh, dass wir auch in dieser Legislaturperiode ein lange gehegtes Anliegen erfüllen werden: Sie haben uns überzeugt; wir werden auch im Tierschutz darauf achten, dass es ein Bundesgesetz geben wird. (Beifall bei der ÖVP.)

10.36


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet ist als Nächster Herr Abgeordneter Dr. Cap. Die Uhr ist auf 9 Minuten gestellt. – Bitte, Herr Abgeordneter.

10.36


Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Ich muss mich hier ein we­nig durch die Nebelschwaden des Regierungsweihrauches am Rednerpult durcharbeiten. Es war ein bisschen viel! Ich verstehe ja, dass die Generalsekretärin der ÖVP sich nach diesem Wahl­er­gebnis hier hergestellt hat und in Dankesworten auf die vielen, vielen Dinge ein­ge­gangen ist, aber das steht nicht wirklich in einem Zusammenhang mit der Tagesordnung, die wir heute zu behandeln haben. (Ruf bei der ÖVP: Das war aber jetzt nicht notwendig! – Abg. Dr. Fekter: Das war jetzt aber unnötig!) Ich möchte mich hingegen auf das konzentrieren, was das Thema der heutigen Sitzung ist. (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Es war Wahlkampf, aber der ist schon vorbei. Das wollte ich damit sagen, sonst gar nichts!

Noch nie hat es im Parlament – und ich nehme jetzt doch schon einige Male hier an einer An­gelobung teil – so viele neue Abgeordnete gegeben wie diesmal. Das muss man auch einmal wür­digen! Bei den Sozialdemokraten sind es 21 – elf Männer und zehn Frauen. Es hat hier wirk­lich noch nie so viele neue Abgeordnete gegeben!

Ich kann mich noch an meinen ersten Tag hier erinnern. Es ist eigentlich jedes Mal ähnlich, es ist fast wie eine Schulanfangsstimmung: Man ist ein bisschen aufgeregt und fragt sich: Wie wird das hier laufen?, und man ist dann auch gleich mit vielen Schrulligkeiten konfrontiert, die es im Par­la­ment gibt und an die man sich erst gewöhnen muss. Da gibt es Usancen und Ge­wohn­heiten und Traditionen – das werden die vielen jungen Abgeordneten, Frauen und Männer, hier dann noch kennen lernen –, den Kampf um die Rednerplätze, den Kampf um die Ausschuss­mitgliedschaften und vor allem auch das Problem: Wie kann ich meinen Wählerinnen und Wählern in meinem Wahlkreis meine Arbeit auch optimal vermitteln?

Das ist oft auch eine Frage der medialen Berichterstattung, und daher schlagen wir Folgendes vor: Man sollte in Hinkunft das Parlament und die parlamentarische Arbeit transparenter ge­stal­ten. Man soll ruhig die Ausschusssitzungen öffentlich machen – grundsätzlich öffentlich, auch für das Fernsehen zugänglich –, damit die Wählerinnen und Wähler einfach sehen, was wir hier machen, und das besser vermittelt bekommen. Das würde auch den Jungen sehr helfen, die am Anfang das Problem haben – man wird eben nicht gleich Erstredner in einer Debatte, ich ha­be das damals auch schmerzhaft empfinden müssen –, dass sich die Wähler, wenn man nicht Erstredner ist und die Rede im Fernsehen nicht gebracht wird, fragen: Wo ist er eigent­lich? Was macht er? – Daher, denke ich, ist das mit Sicherheit auch ein Vorschlag, der unter Umständen mithelfen würde, die Arbeit hier zu erleichtern.

Sie werden dann bei Ihren ersten Reden auch feststellen, dass es hier die Gewohnheit gibt, nicht Zwischenrufe zu machen, sondern vielleicht sogar ein bisschen behilflich zu sein. Aller­dings muss man sich auch darauf einstellen – das war bei mir beim ersten Mal der Fall –, dass nicht jeder zuhört. Aber es hat sich etwas verbessert, und es ist auch hier schon die Bereit­schaft, sich mit den Inhalten zu konfrontieren, größer geworden. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Es kommt auf Ihren Inhalt an, ob wir zuhören oder nicht!)

 


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