Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 5. Sitzung / Seite 169

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Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Sie alle dazu einladen, mit uns gemeinsam im Interesse der Abgeordneten, im Interesse das Nationalrates in diesen Diskus­sionsprozess einzutreten. (Beifall bei der SPÖ.)

19.32


Präsident Dr. Heinz Fischer: Das Wort erhält Herr Abgeordneter Brosz. – Bitte.

19.33


Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Dass die Fragestunde einer Reform bedarf, darüber sind sich wahrscheinlich die meisten hier im Hause einig. Ich bin mir nicht sicher, ob der Antrag, so wie ihn die SPÖ hier vorgelegt hat, ausreichend ist. Es gibt Argumente für und wider.

Insbesondere die Frage der Qualität einer Anfragebeantwortung hängt natürlich davon ab, ob sich ein Minister in irgendeiner Form darauf vorbereiten kann oder nicht. Wenn das wirklich nur am Beginn der Fragestunde möglich ist, eröffnet das auch gewisse Probleme.

Was auf der anderen Seite notwendig wäre und wahrscheinlich viel stärker zur Sprache kom­men sollte, ist die Möglichkeit der Fraktionen, selbst zu entscheiden, wo sie momentan eine Dringlichkeit sehen und an wen die Fragen gerichtet werden. Die Starrheit des Prozesses, wie sie gegenwärtig existiert, dass die Minister der Reihe nach hier erscheinen und wir ihnen dann aktuelle Fragen stellen müssen, egal ob das Thema passend ist oder nicht, sollte nach Mög­lichkeit aufgelöst werden.

Man sollte zumindest in Erwägung ziehen, mehrere Minister befragen zu können, was ja auch im Antrag enthalten ist.

Da keine Redner der Regierungsfraktionen zu Wort gemeldet sind, bin ich ein bisschen ver­unsichert, ob es überhaupt Bereitschaft gibt, darüber zu reden. Eines muss man wohl klar fest­tellen: dass die Fragestunde, wie sie jetzt gehandhabt wird, ein Instrument der Regierung ist. Es kann ja wohl nicht der Sinn einer Fragestunde sein, dass die Redezeiten sehr ungleich verteilt sind, dass die Möglichkeiten des Argumentationsaustausches sehr ungleich verteilt sind und dass sie, wenn man die Praxis anschaut, eines der wenigen Instrumente ist, das regel­mäßig einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, da die Fragestunde genau so wie die Aktuelle Stunde eben regelmäßig übertragen wird. – Sie wäre es daher wert, mit mehr Fle­ibilität und mehr Modernität gehandhabt zu werden.

Es gibt wahrscheinlich auch noch andere Beispiele, die man heranziehen könnte. Wie gesagt: Ich bin noch etwas nachdenklich, da es dazu keinerlei Redebeiträge der Regierungsfraktionen gibt, die ja mit diesem Instrument offenbar ganz gut leben können. Wir Grüne glauben auch, dass es hier einer relativ weitgehenden Reform bedarf. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der SPÖ.)

19.35


Präsident Dr. Heinz Fischer: Weitere Wortmeldungen dazu liegen nicht vor. Ich schließe die Debatte zu diesem Tagesordnungspunkt.

Den Antrag 32/A weise ich ebenfalls dem Geschäftsordnungsausschuss zu.

10. Punkt

Erste Lesung: Antrag der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem die Gewerbeordnung 1994 geändert wird (38/A)


Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir kommen zum 10. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Herr Abgeordneter Mag. Maier erhält das Wort. – Bitte.

 


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