Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 35

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Genauso klar ist in diesen Verhandlungen geworden, dass wir mit der Freiheitlichen Partei Österreichs ein mutiges, ein zukunftsorientiertes Programm, ein Arbeitsübereinkommen mit klaren Zielsetzungen, mit einer guten Zukunft für Österreich, mit einer Zukunft, die nachhaltig und gerecht gestaltet wird, vorlegen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Dafür haben wir den klaren Auftrag der Wählerinnen und Wähler. Dafür haben die Österrei­chische Volkspartei und auch die Freiheitliche Partei Österreichs die Bereitschaft zur Verant­wortung übernommen. Ja, wir sind bereit, Verantwortung für Österreich zu übernehmen, und wir haben den klaren Willen und den Mut, auch in schwierigen Zeiten diese Verantwortung einzu­setzen, Veränderungen vorzunehmen und die Entscheidungen für Österreich zu treffen, not­wendige, richtige und gute Entscheidungen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wir bauen dabei auf auf der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes, wir bauen auf auf der Leistungskraft der ArbeitnehmerInnen und Unternehmer in diesem Lande, der Arbeitnehmer und der Bauern.

Wir bauen auf auf einem hohen Niveau von sozialer Sicherheit, auf einem hohen Standard der Lebensqualität in unserem Land und auf einem hohen Standard von Sicherheit für unsere Mitbürger in Österreich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Wir wissen aber auch sehr genau, wo uns der Schuh drückt. Wir wissen, dass wir viel zu tun haben, etwa im Bereich der Dynamisierung der Wirtschaft und des Standortes, etwa in der Zielsetzung der Sicherung von Vollbeschäftigung für unsere Menschen in Österreich, weil wir die Sorgen von Jung und Alt auf dem Arbeitsmarkt kennen. Wir wissen selbstverständlich auch, dass wir im Bereich der langfristigen Sicherung der Altersvorsorge für Alt und Jung entsprechende Impulse setzen müssen – genauso wie für Frauen, genauso etwa mit neuen Instrumenten wie der Schaffung des Rechts auf Teilzeitarbeit für Eltern, aber auch für Menschen, die es in unserer Gesellschaft nicht leicht haben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Daher ist aus Sicht der Österreichischen Volkspartei dieses Arbeitsübereinkommen die solide Grundlage, nicht nur die Arbeitsgrundlage, sondern die Zukunftsgrundlage. Warum? – Weil wir mit diesem Übereinkommen ein klares Ja zu Europa sagen, weil Europa für uns, für Österreich die Zukunftschance schlechthin ist. Wir wollen die Chance Europa ergreifen, die volle Teilnahme an allen Integrationsschritten in der Europäi­schen Union. Wir akzeptieren zu 100 Prozent und unterstützen zu 1 000 Prozent die Erweite­rung der Europäischen Union, weil sie unsere Chancen für die Zukunft vermehrt. Wir werden Österreich mit seinen Interessen auch aktiv im Konvent einbringen, um sicherzustellen, dass die wichtigen österreichischen Anliegen wie etwa nukleare Sicherheit, Wasser oder etwa auch historische Fragestellungen wie im Zusammenhang mit Beneš auch in der Europäischen Union berücksichtigt werden.

Wir sagen ja zu einer umfassenden und substantiellen Staats- und Verwaltungsreform. Wir werden das sehr grundlegend angehen, meine Damen und Herren. Die erste Frage wird sein: Was macht der Staat? Welche Aufgaben soll er eigentlich im Interesse der Bürger übernehmen, und was soll er eigentlich nicht mehr tun? Die zweite Frage wird sein: Wer macht es im Staat, wer kann es am besten, am bürgernähesten, am billigsten, im Interesse der Subsidiarität mög­lichst auf der untersten Ebene? Und wir werden die Frage beantworten: Wie macht es der Staat? – Modern, billig und effizient. Das Ziel ist, dem Bürger zu dienen und Steuergeld zu sparen.

Meine Damen und Herren! Selbstverständlich werden wir die Pensionssicherungsreform umset­zen. Herr Kollege Gusenbauer: Wenn Sie sagen, es bestehe Grundkonsens, dass wir Pensio­nen für Alt und Jung sichern müssen, dann meine ich: Da können Sie doch nicht auf halbem Wege stehen bleiben! Wir bieten die Perspektive für eine langfristige Orientierung mit einem einheitlichen Pensionsrecht für alle. Das ist fair und gerecht. Wir scheuen uns nicht, die kurz­fristig notwendigen Maßnahmen jetzt zu setzen, in dieser Legislaturperiode umzusetzen und selbstverständlich dabei auch auf die älteren Arbeitnehmer, auf die Notwendigkeiten des


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