Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 50

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Jungunternehmerförderung: Erhöhung der Selbständigenquote in Österreich durch mehr Neu­gründungen. Verminderung des Gründerrisikos für Jungunternehmer durch Garantien, Erleich­terung der Unternehmensnachfolge.

GATS: Die Bundesregierung wird sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass in den laufenden GATS-Verhandlungen öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheits- und Bildungswesen, Wasserversorgung, Kunst und Kultur (einschließlich Film) nicht weiter liberalisiert werden. Über die laufenden Verhandlungen wird das Parlament umfassend informiert und eingebunden. Gegenüber der Öffentlichkeit wird – im Rahmen der EU-Vorgabe – größtmögliche Transparenz gewährleistet. Die Initiative zur Einschränkung der bereits bestehenden Zugeständnisse im Bildungsbereich auf das EU-Niveau wird weitergeführt.

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist von zentraler Bedeutung für die Einkommens-, Beschäftigungs- und Leistungsbilanzentwicklung.

Zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusstandortes Österreich soll die Infrastruktur weiterentwickelt und die touristische KMU-Struktur erhalten werden.

Internationalisierung: Die EU-Erweiterung ist eine große Chance für den Tourismus in Öster­reich. Eine verstärkte Fokussierung auf die Märkte der EU-Erweiterungsländer wird erfolgen. Marktanteile im internationalen Vergleich sollen weiter gesteigert werden.

Weitere Schwerpunktsetzungen umfassen: Gesundheitstourismus, Kultur- und Städtetourismus, sowie das Destinationsmanagement.

Die Eigenkapitalbasis der heimischen Tourismusbetriebe ist zu stärken, der tourismusspezifi­schen Arbeitsmarktsituation ist weiterhin Rechnung zu tragen und der weitere Ausbau der elektronischen Informations- und Reservierungssysteme muss unterstützt werden.

7. Verkehr

Die österreichische Bundesregierung bekennt sich zur Umsetzung des im Jahr 2002 beschlos­senen Generalverkehrsplans als einem der Bausteine, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes nachhaltig verbessert und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Öster­reichs weiter erhöht werden kann.

Es gilt dabei einerseits das hochrangige Straßennetz auszubauen, Lücken zu schließen sowie Netzergänzungen und Kapazitätsanpassungen im Landesinneren im Interesse der Mobilitäts­steigerung vorzunehmen. Andererseits ist die Schiene als umweltfreundlicher Verkehrsträger auszubauen und höhere Effizienz, besseres Kundenservice sowie eine Zunahme des Perso­nen- wie auch Güterverkehrsaufkommens anzustreben.

Generalverkehrsplan – Österreich: Der GVP-Ö (Straße – Schiene – Luft – Wasser) ist mit einer Evaluierung der Prioritätenreihung im Hinblick auf die EU-Erweiterung zu fixieren. Der Ausbau der Schieneninfrastruktur zu den EU-Beitrittskandidaten im Norden, Osten und Süden sowie auf den im EU-Beitrittsvertrag enthaltenen Hauptkorridoren bleibt jedenfalls Priorität. Die Umset­zung ist zügig unter Einsatz von PPP-Modellen voranzutreiben.

Verfahrensbeschleunigung: Das Vergabegesetz ist zu evaluieren. Die Direktvergabe ist mit der Zielsetzung der Verfahrensbeschleunigung anzupassen. Die Gebührenersatzregelung soll neu geregelt werden, die Bedingungen für KMU sollen verbessert werden. Die Möglichkeiten der Verfahrensbeschleunigung im UVP-Recht sind zu überprüfen.

LKW-Maut: Überprüfung der Höhe der Sondermaut für LKWs hinsichtlich nachteiliger Standort­effekte unter Berücksichtigung der europäischen Rahmenbedingungen und Sicherstellung der Finanzierung der ASFINAG.

 


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