Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 93

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streift oder plötzlich im Herzen Europas liegt. – Das ist eine riesige Chance, aber auch eine Herausforderung für die Politik, die Infrastruktur entsprechend auszubauen.

Das unglaubliche Tempo des technischen Fortschrittes – eine unglaubliche Herausforderung für die Politik. Schauen wir uns an, wie rasch sich die Arbeitswelt durch den technischen Fortschritt verändert!

Wenn heute eine Frau nach der Geburt ihres Kindes in Karenzurlaub geht und nach zwei Jahren zurückkehrt, schaut die Arbeitswelt allein durch den technischen Fortschritt schon ganz anders aus. (Zwischenruf der Abg. Silhavy.)

Ich bin daher sehr froh darüber, Frau Kollegin, dass diese Regierung unter dem Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein ganz bewusst einen Schwerpunkt in Richtung Qualifika­tionserneuerung setzt. Es ist dies ein dringendes nationales Anliegen, damit die Betroffenen allein den technischen Fortschritt in der Arbeitswelt bewältigen können. Herr Wirtschafts- und Arbeitsminister, herzlichen Dank für deinen kraftvollen Einsatz für diese Offensive in der Qualifi­kation! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die hohe Mobilität des investiven Kapitals, das in Arbeitsplätze geht, erfordert eine enorm attraktive Standortpolitik – Wirtschaftspolitik ist heute Standortpolitik. Und der Kurs dieser Regierung ist richtig, er stimmt, meine Damen und Herren! Dem Wirtschaftsstandort wurde hohe Priorität eingeräumt.

Ich habe mir in der Rede des Kanzlers zwei Sätze unterstrichen, sie sollten Merksätze auch für die Opposition sein, und zwar: „Wirtschaft schafft Arbeit“ und „... sozial ist, was Arbeit schafft“. – Beide Sätze sind goldrichtig, meine Damen und Herren! Daher ist diese Politik des Herrn Bundeskanzlers und des Herrn Vizekanzlers mit ihrer Regierungsmannschaft richtig, nämlich zu sagen: Wir müssen den Wirtschaftsstandort Österreich stärken. – Wir haben gute Vorausset­zungen, wir haben in den letzten drei Jahren unser Ranking beachtlich verbessert, aber ein Schwerpunkt muss sein: Standortpolitik im Sinne von Arbeitsplätzen, Einkommenschancen und sozialer Sicherheit. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Öllin­ger: Er war auch schon einmal besser!)

Meine Damen und Herren! Herr Kollege Öllinger! Ich kann verstehen, dass angesichts dieser gewaltigen Herausforderungen das Abwägen zwischen Regierungspolitik und Oppositionspolitik bei manchen die Neigung sehr verstärkt hat, lieber in Opposition zu bleiben. Da kann man gescheit reden, da kann man fordern, da kann man kritisieren, da kann man protestieren. Regierungsverantwortung zu übernehmen ist etwas ganz anderes. (Abg. Öllinger: Warum?)

Es ist kein Zufall, dass der Herr Bundeskanzler heute gesagt hat: Für die Zukunft brauchen wir Verantwortung. – Wir verstehen Politik als Zukunftsgestaltung, Sie verstehen Politik – manchmal zumindest – als Tageshickhack, Herr Kollege Öllinger, und das ist nicht unser Ver­ständnis von Politik. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Öllin­ger: Auf Ihr Verständnis hätten wir gern verzichtet!)

Ich habe gesagt, dass der Kurs dieser Regierung in die richtige Richtung geht. Es ist dies ein Kurs für Stabilität im Staatshaushalt, es ist dies ein Kurs für Wirtschaftswachstum und den Wirt­schaftsstandort, es ist dies ein Kurs für Sicherheit, für innere, äußere und soziale Sicherheit.

Stabilität im Staatshaushalt. – Meine Damen und Herren! Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Vizekanzler Herbert Haupt und der unabhängige Finanzminister Karl-Heinz Grasser stehen für Seriosität, Solidität und Vertrauenswürdigkeit der Finanz- und Steuerpolitik. Und das wünsche ich mir auch als Staatsbürger: solide Staatsfinanzen, Seriosität, Vertrauenswürdigkeit. Das ist in dieser Regierungsmannschaft in guten Händen, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Zweiter Schwerpunkt: Wirtschaftswachstum und Standortattraktivität. – Meine Damen und Herren! Wir haben uns im Vergleich zu Deutschland in den letzten drei Jahren unter der vorigen Bundesregierung hervorragend wirtschaftlich entwickelt, besonders angesichts der Tatsache,


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