Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 127

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Zweiter Punkt: Österreich hat in seiner Geschichte immer Menschen, die in Not waren, gehol­fen. Österreich ist ein Asylland, und wir werden diese gute Tradition genauso fortsetzen wie in der Vergangenheit, aber wir müssen sehr genau darauf achten, dass unter dem Titel „Asyl“ keine versteckte Zuwanderung passiert, und um diese Unterscheidung müssen wir uns in Zu­kunft und in dieser Legislaturperiode mehr bemühen. (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Unser Ziel ist es, Asylverfahren zu beschleunigen und die Betreuung der Asylwerber durch Auslagerung an Profis zu verbessern. Das macht einige Änderungen im Asylwesen notwendig: die Mitwirkungspflicht des Asylwerbers bei der Erstabklärung, die Einstellungsmöglichkeit des Verfahrens, wenn sich Asylwerber dem Verfahren entziehen, die gesetzliche Verankerung der Gepäcks- und Personenkontrolle und einige andere Punkte.

Ich möchte drei Prinzipien anführen, die bei dieser Aufgabe aus unserer Sicht unverzichtbar und notwendig sind. Erstens: Wir müssen schneller sein, wenn es um den Schutz von Flüchtlingen geht. Zweitens: Wir müssen genauer unterscheiden, ob es um Flucht oder um Zuwanderung geht. Drittens: Wir werden selbstverständlich alles tun, um im europäischen Kontext vorzugehen und in Abstimmung mit der Genfer Flüchtlingskonvention unsere Regelungen zu treffen. Wir werden uns sehr darum bemühen, dass es keine autarken österreichischen Lösungen gibt, sondern Lösungen, die im Verbund mit den Entwicklungen in der Europäischen Gemeinschaft stehen, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Hohes Haus! Über unseren ambitionierten Pläne für die nächsten Jahre stehen drei klare Leit­linien, die der Herr Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung bereits genannt hat: engagiert für den Rechtsstaat, sensibel für die Menschenrechte und sehr konsequent gegen die Kriminali­tät! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

15.00


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Bundesminister Hubert Gor­bach. 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Bundesminister.

15.00


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Hubert Gorbach: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Das mit dem Regierungseintritt der FPÖ im Jahre 2000 neu geschaffene Infrastrukturministerium ist ein Schlüsselressort für den Standort Österreich und damit auch für die Bewältigung der durch die politische Entwick­lung auf uns zukommenden diesbezüglichen Herausforderungen.

Infrastrukturpolitik und Verkehrspolitik sind meiner Überzeugung nach strategische Manage­mentaufgaben unter sich laufend verändernden Verhältnissen – Aufgaben, denen ich mich gerne widmen und wo ich meine bisher gesammelten Erfahrungen als Landes- und auch als Bundespolitiker einbringen werde, die Ressourcen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nützen und selbstverständlich auch meinen persönlichen vollen Einsatz gerne mit einbringen werde.

Durch die Bündelung aller Verkehrsträger gelang es erstmals, eine verkehrsträgerübergreifende Planung und eine Abstimmung der Infrastruktur-Investitionen in einem Generalverkehrsplan sicherzustellen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Ich stehe auch nicht an – weiß ich doch, welche Arbeit da dahinter steckt –, diesbezüglich meinen Vorgängern recht herzlich zu danken. Diese haben die Länder, haben Interessenvertreter, haben Autofahrerklubs, haben Betroffene optimal eingebunden – und das, was herausgekommen ist, kann sich sehen lassen. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.) Herzlichen Dank an Ing. Mathias Reichhold und Dr. Monika Forstinger. (Beifall bei den Freiheit­lichen. – Zwischenrufe der Abgeordneten Mag. Wurm und Eder.)

Die Umsetzung und Weiterentwicklung dieses gewaltigen Infrastruktur-Investitionsprogramms im Umfang von immerhin 45 Milliarden € – in einer guten Aufteilung: 30 Milliarden € für die


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