wenn die Lampe zu
leuchten aufhört, auch wirklich zu sprechen aufzuhören, damit alle gleich lange
drankommen.
Zum Wort gelangt
nunmehr Herr Abgeordneter Dr. Bösch. – 5 Minuten. Bitte auf die
Redezeit zu achten!
16.01
Abgeordneter Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine Damen und
Herren! Der Kollege von der SPÖ hat dem Herrn Staatssekretär aus seinem reichen
Fundus an Kinderspielen, nehme ich an, ein DKT überreicht, und das war eine
gute Auswahl. Das zeigt nämlich, dass er den Rechenschieber, den mit den
Kugeln, behalten hat, und diesen wird er weiterhin brauchen, um die
Grundrechnungsarten zu beherrschen, meine Damen und Herren von der SPÖ, denn
diese Bundesregierung hat das größte Budgetdefizit, das von Ihnen übergeben
wurde, zu verwalten. (Ironische
Heiterkeit der Abg. Hagenhofer.)
Die SPÖ trägt die
Verantwortung für jenes Defizit, das diese Regierung zu bekämpfen hat und
dessen Beseitigung sie mit entsprechenden Maßnahmen bereits angegangen ist. Das
sollten Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ, sich merken. (Abg. Dr. Wittmann: Falsche Rede! Die ist drei Jahre alt, die Rede!)
Meine Damen und
Herren! Die Redner von den Grünen haben hier heraußen das Eintreten für
Südtirol und für die Vertriebenen lächerlich gemacht, auch Sie, Herr
Klubobmann. Ich finde das bemerkenswert. – Diese Bundesregierung wird das
Eintreten für Bürger- und Menschenrechte auch in der kommenden
Legislaturperiode an einer der vordersten Stellen ihrer Anliegen haben. (Beifall
bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Die Außenpolitik,
die in den letzten drei Jahren von dieser Bundesregierung gemacht wurde, wird
in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Es handelt sich dabei um eine
stabile und kontinuierliche Außenpolitik. Es gilt, die Interessen Österreichs
in allen internationalen Vereinigungen, von der UNO über die OSZE – die
Frau Minister ist darauf schon eingegangen –, weiterhin zu vertreten.
Gerade auch in der Europapolitik werden die österreichischen Interessen in den
Vordergrund zu rücken sein.
Dass im
Regierungsprogramm nicht alles steht, was im Rahmen des Konvents jetzt gerade
politisch diskutiert wird, Frau Kollegin, ist, glaube ich, eine
Selbstverständlichkeit. (Zwischenruf der
Abg. Mag. Lunacek.) Aber
wir werden ja in den nächsten Monaten hier im Hohen Haus noch zur Genüge über
den Konvent, die Neugestaltung Europas, die Institutionen und ihre Rollen in
Europa debattieren können.
Meine Damen und
Herren! Im Rahmen der Europapolitik geht es auch um die Gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik. Im Rahmen der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und
Verteidigungspolitik hat jedes Mitgliedsland – damit auch unsere
Republik – seinen Beitrag zu leisten. Dazu zählt auch eine eigenständige
Landesverteidigung.
Ich denke, dass es
ein Akt der Selbstachtung ist, dass ein mittelgroßes Land wie unsere Republik
im Herzen Europas diesen Kern der staatlichen Souveränität ernst nimmt und auch
weiterhin daran arbeitet. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass das
österreichische Bundesheer in der Lage ist, den Schutz der Heimat
sicherzustellen, Assistenzeinsätze flächendeckend zu ermöglichen, aber auch
seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen.
Diese
Bundesregierung hat gerade in diesem Zusammenhang klare Beschlüsse gefasst. Sie
hat gesagt, dass die Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin, die in der letzten
Legislaturperiode von den beiden Regierungsparteien beschlossen wurde,
weiterentwickelt wird, dass die Gesamt- und Teilstrategien, die zur
Verwirklichung dieser grundsätzlichen Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin
notwendig sind, erarbeitet werden und dass daraus die neue Organisation des
Bundesheeres resultieren muss.