Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 145

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die Einkommensschere für Pensionistinnen auseinander klaffen lassen. Darauf werde ich sicher ein wachsames Auge richten. Und eine der Maßnahmen, die wir im Regierungsprogramm ver­ankert haben, trägt dazu bei, nämlich die höhere Anrechnung der Kindererziehungszeiten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die Analyse über die Ursachen der Einkommensschere ist hinlänglich bekannt; wir haben uns in den letzten Jahren damit beschäftigt. Es geht jetzt darum, Maßnahmen zu setzen, die dazu bei­tragen, dass die Ursachen auch beseitigt werden. Das beginnt mit der Aufklärung junger Mäd­chen, sodass sie die richtige Berufswahl treffen und in Berufe einsteigen, die bessere Einkom­menschancen bieten, und damit, dass wir ihnen Karrierechancen eröffnen und vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.

Was ich machen möchte, ist, die Frauenpolitik weg von der Jammerpolitik zu bringen. Ich denke, dass Frauenpolitik nicht immer von Frustration gekennzeichnet ist. Wir wollen handeln statt jammern. Frust statt Lust! – Ich lade Sie herzlich ein, mitzutun. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf der Abg. Mag. Trunk.)

16.11


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin! Sie haben natürlich gemeint „Lust statt Frust“ und nicht „Frust statt Lust“. (Heiterkeit bei der SPÖ. – Bundesministerin Rauch-Kallat: Vor lauter Hetzerei! – Abg. Mag. Prammer: Das war Freud!)

Als Nächster gelangt Herr Bundesminister Pepi Pröll zu Wort. 5 Minuten. – Bitte.

16.11


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.‑Ing. Josef Pröll: Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Kolle­gen auf der Regierungsbank! (Abg. Dr. Glawischnig: Und Kolleginnen!) Kolleginnen und Kolle­gen auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Ich möchte bei meinem ersten Auftritt hier im Ple­num gleich zu Beginn die Gelegenheit nutzen, meinem Vorgänger zu danken. Willi Molterer hat in den letzten Jahren mit seiner umsichtigen, zielorientierten und effizienten Politik Österreich in vielen Fragen, in ökologischer Hinsicht und in der Landwirtschaft, als Spitzenreiter in Europa positioniert. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Wir sind Nummer eins beim Anteil der Bioenergie am Elektrizitätsverbrauch. Wir sind Nummer eins bei der Vermeidung von Verpackungsmaterial. Wir sind Nummer eins beim Verhältnis des Energieverbrauchs zur Wirtschaftsleistung. – All das sind Faktoren, die du, Willi Molterer, mit deiner effizienten Arbeit entscheidend mitgeprägt hast.

Das ist auch deswegen möglich geworden, weil die ÖVP, weil die Regierung Umweltpolitik mit Hausverstand gemacht hat, den ökosozialen Weg und die ökosoziale Idee immer als Basis für die Entwicklung gesehen hat und Umweltpolitik gemacht hat, die Arbeitsplätze schafft und sichert.

Was hat die Regierung, was habe ich in den nächsten Jahren vor, für dieses Land umzuset­zen? (Abg. Oberhaidinger: So lange wird es nicht dauern! – Heiterkeit bei der SPÖ.)

Erstens: Die größte Herausforderung im internationalen und nationalen Umfeld ist sicher der von uns, vom Menschen verursachte Klimawandel. Der Schutz vor den Gefahren, die sich durch eine Veränderung des Klimas ergeben, muss jetzt an der Wurzel angepackt werden. Wir haben daher im Regierungsübereinkommen festgesetzt, bis 2006 90 Millionen € mehr für den Klimaschutz auszugeben, beginnend mit dem Jahr 2004, für die Jahre 2004, 2005 und 2006 je 30 Millionen €. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Damit nicht genug. Wir werden auch eine Initiative mit den Bundesländern starten, damit im Wohnbauförderungsbereich die entsprechenden Maßnahmen gesetzt werden, um das ehr­geizige Ziel des Klimaschutzes zu erreichen.

 


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