immer dann, wenn
diese Unternehmen innovativ sind. (Abg. Eder – in Richtung des Abg.
Parnigoni –: Weiß das der Kukacka auch, was sie da sagt?) Deshalb ist
es auch besonders wichtig – wie wir das auch vorhaben –, die
Forschungsquote weiter zu erhöhen.
Etwas, was Sie
vielleicht nicht wissen: Wir haben in Österreich bereits eine im Vergleich sehr
hohe öffentliche
Forschungsquote. Der private Sektor hinkt nach, aber auch in diesem privaten
Sektor ist es gelungen, durch den Einsatz der öffentlichen Forschungsmittel
einen Mehrwert zu kreieren, nämlich dass auch Unternehmen 2, 3 € pro einem
von der öffentlichen Hand eingesetzten Euro in die Forschung investieren.
Auf diesem Weg
wollen wir weitermachen – für ein gesundes Österreich mit Menschen in Vollbeschäftigung,
mit einer Vision für die Zukunft. Wir haben viel Spaß und Freude daran. –
Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Eder: Glückliches Österreich!)
17.34
Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächster Redner ist Herr
Abgeordneter Dipl.-Ing. Pirklhuber zu Wort gemeldet. – Bitte.
17.35
Abgeordneter Dipl.-Ing. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Kollegin
Hakl – Sie muss noch allen anwesenden Regierungsmitgliedern gratulieren –,
Sie haben hier von Kasperliaden gesprochen! – Auch viele Wörter machen
noch kein Konzept, und Ihre Konzeptlosigkeit ist heute zu Papier gebracht, in
Wort und Bild, und zum Teil auch im Originalton zu hören gewesen.
Meine Damen und
Herren! Die heutige Regierungserklärung beginnt mit einem bezeichnenden Satz,
der heute schon einige Male in den Mund genommen worden ist, um ihn irgendwie
zu zerpflücken, um ihn auf die Waagschale zu legen, nämlich mit dem Satz:
„Diese Regierung
steht für eine Politik, die den Menschen nichts vorgaukelt, sondern für eine
Politik, die die Dinge aufrichtig beim Namen nennt.“ (Abg. Wittauer: Richtig! Wunderbar!)
Meine Damen und
Herren! Ein Satz als Einstieg in eine Regierung Schüssel II. –
Weshalb, habe ich mich gefragt, steht dieser Satz am Beginn einer neuen
Regierung, die ja gleichsam die alte ist, auch wenn neue Köpfe, neue Gesichter
heute hier auf der Regierungsbank sitzen. Was soll er bedeuten? Hat die letzte
Regierung den Menschen etwas vorgegaukelt, meine Damen und Herren, oder soll
ein schlechtes Gewissen damit beruhigt werden? Drei Monate haben Sie gebraucht,
Herr Bundeskanzler, der Sie nicht da sind, um festzustellen, dass Sie diese
Form von Politik weiter fortsetzen wollen!
Oder, meine Damen
und Herren, soll dieser Satz einen Schleier über grundsätzliche Fragen werfen?
Was steht hinter diesen Dingen? Ihre Sicht der Dinge teilen wir nicht, denn uns
geht es letztlich nicht um die Dinge, sondern um die Menschen, um die Ziele und
Zielvorstellungen, die hinter diesen Dingen stehen. Darum ginge es in einem
neuen Reformkurs, in einer neuen Politik in Österreich, um aus einer Sackgasse
herauszukommen. Diese Chance aber, meine Damen und Herren, hat Bundeskanzler
Schüssel nicht genutzt.
Es gab zwei
alternative Möglichkeiten – Sie hätten sie nutzen können, meine Damen und
Herren von der ÖVP! Sie haben sie nicht nutzen können, weil Ihre Konzepte zu
kurz greifen, weil Ihre Visionen in vielen Bereichen an Lippenbekenntnissen
hängen bleiben. Dazu möchte ich an dieser Stelle noch einmal einige Aspekte aus
dem Ressort Landwirtschaft und Umweltschutz herausgreifen.
Bundesminister
Pröll, der neue Minister, hat hier heute in aller Kürze einige Bemerkungen gemacht,
ich beziehe mich aber auf den Text der Regierungserklärung. Hier finden wir so
bezeichnende Sätze wie: Die Agrarwirtschaft in Österreich ist „immer naturnah
und ökologisch nachhaltig betrieben worden“.