Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 168

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gegen die Transitlawine unterstützt hat. Das verdient Applaus und unsere höchste Anerken­nung. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Anders als der Tiroler Landeshauptmann, der nur mit markigen Ankündigungen ohne Hinter­grund die Tiroler Bevölkerung permanent täuschen will, hat sich nur Mathias Reichhold nicht gescheut, in der EU auf allen Ebenen Flagge zu zeigen. Und diese Flagge war nicht das weiße Tuch der Kapitulation, sondern die rot-weiß-rote Flagge im Sinne Österreichs. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Für die Tiroler ist es wichtig, einen gewissenhaften und verlässlichen Minister in der Regierung zu haben, der in der Verkehrsproblematik die Sorgen der Menschen versteht und sie nicht im Regen stehen lässt, wie dies gerade in der Vergangenheit bei sozialis­tischen Verkehrsministern die Regel war. (Abg. Reheis: Was haben Sie in den letzten drei Jahren gemacht?)

Ich erinnere Sie daran, dass es die sozialistischen Verkehrsminister waren, die sich der Verant­wortung für den Transitvertrag nie gestellt haben. Für diesen Verrat gibt es zwei Namen: Strei­cher und Klima.

Ich erinnere auch daran, dass der Tiroler Ex-Landeshauptmann Weingartner beim Spatenstich der Unterinntaltrasse gesagt hat: Damals, bei den Verhandlungen zum Transitvertrag, wurde mit falschen Zahlen gearbeitet, mit falschen Zahlen operiert. – Auch daran waren die Sozialisten natürlich beteiligt, bei diesen Verhandlungen. Auch dort wurde der Bevölkerung Sand in die Augen gestreut! Und die Wahrheit ist: Freiheitliche Verkehrsminister müssen dieses schwere und unerfreuliche Erbe nicht nur aufarbeiten, sondern in Zukunft daraus für die Menschen etwas Positives erreichen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Trotzdem ist es gelungen, in kurzer Zeit Ergebnisse zu erzielen: die Erstellung des Generalver­kehrsplanes; den Bau der Unterinntaltrasse, die in kürzestmöglicher Zeit mit dem Bau des Brenner-Basistunnels eine teilweise Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ermöglichen soll. (Abg. Reheis: Einen guten Minister tauscht man nicht aus! – Abg. Parnigoni: Vier Minister in drei Jahren!)

Was können wir heute in dieser problematischen Situation tun? – Die 108 Prozent-Klausel ist gestorben; das wissen wir alle. (Abg. Mag. Wurm: Ihre Schuld!) Die Ökopunkte-Regelung wird auslaufen. Daran wird auch das Bekenntnis aller Parteien nichts ändern. (Abg. Mag. Wurm: Ihre Schuld!)

Was wir brauchen, ist eine Übergangsregelung bis zum In-Kraft-Treten der neuen EU-Wege­kostenrichtlinie, die unsere Interessen berücksichtigt. Gerade durch einen FPÖ-Verkehrs­minister ist die Vertretung der Interessen Österreichs gewährleistet. Für Politiker quer durch alle anderen Parteien scheint Europa mit der Osterweiterung der Mittelpunkt ihres politischen Daseins zu sein. Dabei vergessen sie hin und wieder, dass sie von österreichischen Bürgern gewählt wurden, um die Interessen Österreichs zu vertreten und zu schützen.

Meine Damen und Herren! Innerstaatliche Maßnahmen wie das sektorale und generelle Nacht­fahrverbot für LKWs werden nach wie vor von uns gebraucht werden, um die Verkehrslawine zumindest einzubremsen. Wochenend- und Feiertagsfahrverbote werden während unserer Regierungsbeteiligung auch in Zukunft bestehen bleiben.

Das IG-Luft wird von uns novelliert werden. Hier muss es ein Ziel sein, nicht nur eine Verfah­rensbeschleunigung und eine Effizienzsteigerung zu erreichen, sondern auch ein vorgeschrie­benes Einschreiten auf gesetzlicher Basis, das gewährleistet, dass bei Gefahr einer Gesund­heitsschädigung durch Überschreiten der Höchstwerte Maßnahmen sofort zu setzen sind. Vielleicht ist das die Voraussetzung dafür, dass unsere EU-Partner mit uns ernsthaft über eine Lösung diskutieren werden.

In einem so sensiblen Lebensraum wie den Tiroler Alpen weiß man, wie wichtig es ist, ökologische Maßstäbe in der Verkehrspolitik anzulegen. Das Konzept der ökosensiblen Zonen,


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