wie wir sie im
vergangenen Jahr schon bei der Verabschiedung der Alpenkonvention festgestellt
haben, muss der Maßstab sein, um eine ökologische Weiterentwicklung zu
gewährleisten.
Unser Lebensraum
muss geschützt werden. Dazu gehört auch eine fahrleistungsabhängige LKW-Maut
sowie eine alternative Verkehrsinfrastruktur wie etwa die Schiene, bei der eine
Querfinanzierung erreicht werden muss. Es sollte nicht nur ein Schlagwort
bleiben, den Verkehr von der Straße auf die Schiene umzuleiten.
Meine Damen und Herren!
An dieser Stelle ist es mir noch einmal ein Bedürfnis, darauf hinzuweisen,
dass es SPÖ-Verkehrsminister waren, die uns diesen Scherbenhaufen beim
Transitverkehr hinterlassen haben. Erst durch eine freiheitliche
Regierungsbeteiligung hat es eine Qualitätsoffensive beim Ausbau der Schiene
und in verschiedenen anderen Bereichen gegeben. Gerade über unseren
Verkehrsminister Reichhold hat es diese Qualitätssteigerung tatsächlich
gegeben. (Beifall bei den
Freiheitlichen.)
Meine Damen und
Herren! Ich könnte jetzt noch stundenlang über den Transit reden ...
Präsident Dr. Heinz Fischer:
Da bin ich dagegen,
Herr Kollege! (Heiterkeit.)
Abgeordneter Klaus Wittauer (fortsetzend): Ich ersuche
Sie, unseren Verkehrsminister Gorbach in Zukunft zu unterstützen, damit wir
gemeinsam eine entsprechende Lösung in dieser Frage finden werden. –
Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
17.46
Präsident Dr. Heinz Fischer:
Zu Wort gelangt
Frau Abgeordnete Mag. Wurm. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.
17.46
Abgeordnete Mag. Gisela Wurm
(SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrte Herren
Minister! Hohes Haus! Mein Vorredner, der Tiroler Klaus Wittauer, hat jetzt
viele Worte zum Thema Transit und Verkehrsbelastung, die uns in Tirol wirklich
plagt, verloren. So viel war vom Bundeskanzler dieser Republik darüber nicht zu
hören. Da vorhin der Letzte aus der Reihe von Verkehrsministern, Herr Mathias
Reichhold, immer wieder genannt wurde, muss ich sagen: Ich möchte ihm die gute
Absicht nicht absprechen. Aber eines kann ich sagen: Genützt hat es den
Tirolern und Tirolerinnen nichts! (Beifall
bei der SPÖ. – Abg. Pfeffer: Genau!)
Doch nun möchte
ich allgemein dazu Stellung nehmen, was diese Regierung Schüssel II den
Österreichern und Österreicherinnen bringt, was man in der Regierungserklärung
darüber hat lesen können. Das Kabinett Schüssel II – ich empfinde es
so – kann, wenn man die Vorhaben liest, mit einem Satz zusammengefasst
werden: Vom Regen in die Traufe!
Es ist nahezu
unglaublich, wie perfekt da ein Fehlstart erfolgt ist, welchen Bauchfleck diese
Regierung schon am Anfang hingelegt hat. Keine Zeitung in Österreich –
nicht einmal die rechtsliberalen Blätter – findet lobende Worte zur
Neuauflage von Schwarz-Blau. Negative Kritiken weit und breit, wohin das Auge
blickt. Die Umfragewerte sind übrigens auch im Keller.
Diese in Europa
gewichts- und auch gesichtslose Regierung will – und das empfinde ich nahezu
als Drohung – den Weg, den sie bisher gegangen ist, weiterführen. Dieser
Weg hat zum Beispiel zu einer großen Verarmung vieler Österreicherinnen und
Österreicher geführt. Es wurde heute schon einmal die Armutsstudie zitiert, die
Studie, die vom Sozialministerium in Auftrag gegeben wurde. Darin konnte man
lesen, dass sehr viele Österreicherinnen und Österreicher bereits an der
Armutsgrenze angelangt sind beziehungsweise schon darunter fallen. Das kann
doch keine gute Politik sein!
Was Sie diesem
Götzen „Nulldefizit“ untergeordnet haben, das war die so genannte Budgetkonsolidierung.
Und diese Budgetkonsolidierung haben Sie nur einnahmenseitig erreicht –
ausgabenseitig war nichts zu sehen.