Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 180

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Es ist richtig, was sehr viele heute schon angemerkt haben: Dieses Regierungsprogramm ent­hält zentrale, elementare freiheitliche Forderungen, wie etwa die erste Etappe der Steuerreform schon im Jahre 2004, die zu einer Entlastung in der Höhe von 600 Millionen € führen wird, die die wirtschaftliche Situation unseres Landes berücksichtigt und mit der offensive Anstrengungen unternommen werden, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Es ist ja abenteuerlich, wie sich, wenn man heute den Plenartag mitverfolgt hat, die Arbeits­losenrate in Deutschland quasi stündlich im Vergleich zur Volkswirtschaft in Österreich ver­schlechtert hat. Da spricht Herr Stummvoll von 4 Millionen Arbeitslosen, Herr Minister Grasser von 4,5 Millionen Arbeitslosen und richtigerweise Herr Minister Bartenstein von 4,7 Millionen Arbeitslosen bei unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland. Das ist eine dramatische Entwicklung, der wir mit diesem Regierungsprogramm offensiv gegensteuern.

Freiheitliche Handschrift heißt: Statt Arbeitslosigkeit fördern wir die Arbeit in diesem Land! Das kommt mit der Maßnahme zum Ausdruck, dass wir ein steuerfreies Jahres-Bruttoeinkommen von bis zu 14 500 € in Österreich einführen werden. Das entlastet die unteren und mittleren Ein­kommensbezieher, erhöht die Kaufkraft und wird für Nachfrage und Konjunkturanreize in diesem Land Sorge tragen.

Die Förderung der Eigenkapitalbildung ist schon seit vielen Jahrzehnten eine Forderung der österreichischen Unternehmer. Endlich wird sie mit der Senkung des Steuersatzes auf mehr als 50 Prozent für nicht entnommene Gewinne wahr gemacht. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Als – ich würde es so sagen – letztes Relikt aus der sozialistischen Ära wird die 13. Umsatzsteuer-Sondervorauszahlung gestrichen – eine Maßnahme, die nun der Wirtschaft zugute kommen und für mehr Wachstum in unserem Land sorgen wird.

Die Forschung und Entwicklung ist einer der wesentlichsten Bereiche, der sicherstellt, dass Arbeitsplätze geschaffen werden und dass künftighin auch das Bruttoinlandsprodukt steigt. Ich habe anhand dieser Studie noch einmal unter Beweis zu stellen versucht (der Redner hält eine Graphik in die Höhe), dass durch die stetige Fortentwicklung und Aufwertung der Mittel für For­schung und Entwicklung gewährleistet ist, dass auch genügend Geld in die Forschung und Ent­wicklung fließt und damit auch die Wirtschaft in unserem Land in eine sehr gute Zukunft gehen kann. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

18.29


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Jaro­lim. Gleiche Redezeit. – Bitte.

18.29


Abgeordneter Dr. Johannes Jarolim (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Justiz­minister! Meine Damen und Herren! Ich werde mich auf Grund der vorgeschrittenen Zeit kurz fassen.

Ich habe die Rede der Kollegin Rest-Hinterseer vorhin mit Amüsement verfolgt. Vieles von dem, was sie gesagt hat, finde ich richtig. Ich denke, die Regierung und den Bundeskanzler mit dem gesunkenen Öltanker vor Galizien zu vergleichen, das hat schon etwas für sich. Wenn ich die Erklärung von Herrn Parteiobmann Bundeskanzler Schüssel hernehme, dann stelle ich fest: Es ist irgendwie statthaft, diese Regierung mit dem vor der Küste Galiziens gesunkenen Öltanker zu vergleichen, der „Prestige“ heißt, am Meeresgrund liegt, Schaden verursacht und sonst eigentlich nichts. (Beifall bei der SPÖ.)

Der zweite Punkt, bei dem ich vielleicht eine ein klein wenig andere Sichtweise als Kollegin Rest-Hinterseer habe, ist folgender: Wir haben heute Minister Pröll erlebt. (Ruf bei der ÖVP: Ein guter Mann!) Sie hat ihn angegriffen. Ich denke, man muss bei einer Regierung auch ver­gleichen können. Ich muss ganz ehrlich sagen: Im Vergleich zum Bundeskanzler scheint er mir schon sehr seriös zu sein, meine Damen und Herren. Ich darf vielleicht Frau Rest-Hinterseer darum ersuchen, diese Unterschiede auch in der Bundesregierung ein klein wenig zu berück-


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