Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 30

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Er lässt uns glauben, er wäre für eine andere Art von Politik, aber in Wahrheit steht er dafür! – So agiert nur jemand, der damit rechnet, dass die Menschen kein Gedächtnis haben. (Beifall bei der SPÖ.)

So agiert nur jemand, der glaubt, sich alles erlauben zu können, wie zum Beispiel – das ist heute in den „Salzburger Nachrichten“ zu lesen – einen Wohnungskauf und später dann einen Rückkauf um ein Vielfaches über seine Versicherung.

Geschätzte Damen und Herren! Schauen Sie sich das an, auch das ist ein Skandal! (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)

Zu dieser Großmannssucht und Spekulationspolitik in Niederösterreich werden wir ein starkes Gegengewicht brauchen. Daher machen wir den Menschen in Niederösterreich das Angebot, ...


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete, ist das Ihr Schlusssatz?


Abgeordnete Beate Schasching (fortsetzend): Ich komme damit zum Schlusssatz: Daher machen wir den Menschen in Niederösterreich das Angebot, mit unserer Heidemarie Onodi da­für zu sorgen, dass dieses Land bunt bleibt – denn Niederösterreich ist zu bunt, um schwarz zu sein! (Beifall bei der SPÖ.)

10.28


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort ist nunmehr Herr Abgeordneter Wattaul gemeldet. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Öllinger: Zur Sache, Kollege Wattaul!)

10.28


Abgeordneter Anton Wattaul (Freiheitliche): Heute seid nicht ihr dran, Kollege Öllinger, ihr wart schon am vergangenen Mittwoch dran! Mittlerweile weiß jeder Niederösterreicher, dass Frau Petrovic nach Niederösterreich abgeschoben werden soll. Das wissen wir jetzt schon alle, und das wissen auch alle Niederösterreicher!

Nun komme ich auf die Roten zu sprechen. Die haben es heute auch geschafft (Abg. Mag. Kogler: Zur Sache!), das Parlament zu missbrauchen und den Landtagswahlkampf ins Parlament zu tragen. Offensichtlich habt ihr nach der am Sonntag stattgefundenen Fernsehdis­kussion kein Vertrauen mehr zur SPÖ Niederösterreich! (Abg. Parnigoni: Bist du auch ein „blauer Hecht“?) Ich kann euch das nicht verdenken. Aber jetzt das Parlament für Wahlwerbung zu missbrauchen, finde ich nicht in Ordnung. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeord­neten der ÖVP.)

Außerdem müsstet ihr doch auch gesehen haben, dass sich die Grünen mit der Sondersitzung vorige Woche selbst ins Knie geschossen haben. (Abg. Öllinger: Zur Sache!) – Jawohl!

Damit komme ich nun auf die Veranlagung des Herrn Landesrates Sobotka zu sprechen. (Abg. Scheibner – auf Abg. Öllinger weisend –: Er braucht gar nicht „Zur Sache!“ zu sagen!)

Ich habe mir Folgendes überlegt: Was wäre, wenn ich als Unternehmer, als Anton Wattaul, so handeln würde? (Oje-Rufe bei den Grünen.) Soll ich Ihnen sagen, was dann wäre? – Ich wäre wahrscheinlich in Konkurs und stünde vor dem Konkursrichter. (Abg. Parnigoni: Richtig! Richtig!)

Was aber passiert mit Herrn Sobotka, der immerhin 10 000 Wohnungen verspekuliert hat? – Die Konsequenz davon ist: Herr Sobotka ist noch im Amt, wird wahrscheinlich am Sonntag Wahlsieger sein, und als kleines Dankeschön wird er noch eine Pension von 83 000 S netto zu erwarten haben. – So viel zur Politikerverantwortung in Niederösterreich unter Herrn Dr. Erwin Pröll. Das muss hier einmal gesagt werden! (Beifall bei den Freiheitlichen, demonstrativer Bei­fall bei der SPÖ und den Grünen sowie ironische Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ und der Grünen.)

Da Rot und Grün in Niederösterreich keine Opposition sind, gibt es nur mehr eine Fraktion, und das ist die freiheitliche Fraktion, die wirklich Opposition machen kann. (Beifall bei den Freiheit-


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