Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 16

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losenrate in der Europäischen Union – das war ein schöner Versprecher vorhin; vielleicht kommen wir noch zur niedrigsten – und eine Rekordbeschäftigung von zuletzt 3 155 000 Be­schäftigten im Jahresdurchschnitt 2002 aufweist,

mit einem Pro-Kopf-Sozialprodukt von 26 700 € den EU-Durchschnitt um etwa 15 Prozent über­trifft,

sowohl 2002 als auch 2003 rascher wächst als die Euro-Zone, rascher wächst als beispiels­weise Deutschland, Italien, die Niederlande, die Schweiz,

mit 1,7 Prozent die drittniedrigste Inflationsrate in der Europäischen Union hat,

dass die Exportleistungen unserer Unternehmen im Vorjahr mit 113 Milliarden € einen neuen Rekord­wert erreicht haben (Abg. Eder: Da können Sie nichts dafür!),

das Exportwachstum mit 4,1 Prozent deutlich über dem Wert der Euro-Zone von nur 2,4 Pro­zent lag,

die Handelsbilanz erstmals seit Bestehen der Zweiten Republik einen Überschuss von 3,5 Mil­liarden € erbrachte,

die Leistungsbilanz mit 1,6 Milliarden € erstmals seit dem Jahr 1990 einen Überschuss aufwies und

wir mit knapp 28 000 neu gegründeten Unternehmen im letzten Jahr wiederum einen Rekord­wert erreichen konnten.

Meine Damen und Herren! Das ist eine hervorragende Leistungsbilanz in einer schwierigen wirt­schaftlichen Zeit (Abg. Öllinger: Firmenpleiten!), und ich möchte den tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Unternehmerinnen und Unternehmern ganz herzlich danken und ihnen zu diesen herausragenden Leistungen gratulieren. So schnell macht uns das niemand nach! (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Die heimischen Wirtschaftsforscher gehen zurzeit davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2003 noch schwach bleibt. Für die zweite Jahreshälfte wird allerdings wiederum ein leichter Konjunkturaufschwung erwartet, der sich dann im Jahr 2004 deutlich beschleunigen sollte. (Abg. Eder: Das haben Sie vor zwei Jahren auch erzählt!)

Bei der Erstellung dieses Doppelbudgets 2003 und 2004 nehmen wir an, dass, entsprechend der Prognose des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, Österreich heuer ein Wachstum von 1,1 Prozent real beziehungsweise 2,4 Prozent nominell und im nächsten Jahr, 2004, ein deutlich höheres Wachstum von 1,7 Prozent real beziehungsweise 3,5 Prozent nominell erreichen wird.

Das ist vorsichtig geplant. Die Wirtschaftsprognosen des Instituts für Höhere Studien, des Inter­nationalen Währungsfonds und der OECD liegen vor allem für das Jahr 2004 deutlich höher.

Meine Damen und Herren! Die Österreicherinnen und Österreicher wissen, dass nur eine leis­tungsstarke Wirtschaft Wohlstand und Arbeit schaffen und erhalten kann. Das bedeutet, dass wir unsere Wirtschaftspolitik an den Prinzipien der wirtschaftlichen Freiheit, der Leistung, des Wettbewerbs, der Nachhaltigkeit, aber natürlich auch an der sozialen Verantwortung orientie­ren. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen.) Nur eine starke Wirtschaft, meine Damen und Herren, sichert den sozialen Zusammenhalt auf Dauer, denn – um mit Friedrich August von Hayek zu sprechen – „es ist eine grundlegende Illusion des Sozialismus, daß sich Armut durch Umverteilung des bestehenden Wohlstands beseitigen läßt“.

Wer Armut wirksam bekämpfen will – und wir wollen das –, der muss unsere Unternehmen von Fesseln und Belastun­gen befreien, der muss ein Klima schaffen, in dem sich Leistung für den


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